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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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und legte eine Hand an die abermals raue Wange ihres Bruders. »Danke, dass du gekommen bist. Tut mir Leid, dass ich dich aus dem Bett geklingelt habe, aber ich bin einfach in Panik ausgebrochen, als das Vieh mit einem Mal im Dunkeln auf mich zugekrochen kam.«
    »Ja, ja, ja«, erwiderte er grantig, nahm sie jedoch zugleich tröstend in den Arm. Dann trat er einen Schritt zurück, zog die Tür des Schlafzimmers einen kleinen Spaltbreit auf, quetschte sich hindurch und zog sie eilig wieder hinter sich ins Schloss.
    Anabel wandte sich an Juliet. »Tut mir wirklich Leid, dass ich Sie mitten in der Nacht aus dem Bett geworfen habe. Sie halten mich sicher für verrückt.«
    »Eigentlich ging mir stattdessen gerade der Gedanke durch den Kopf, was Sie für ein Glück haben, dass es jemanden gibt, der mitten in der Nacht angefahren kommt, wenn Sie in Not sind.«
    »Ja, Beau ist unser Galahad – ständig schlecht gelaunt, mit einer ziemlich verrosteten Rüstung und allem, was sonst noch zu dem Kerl gehört«, erklärte Anabel mit einem liebevollen Grinsen. »Kommen Sie mit in die Küche, dann koche ich uns erst mal eine Tasse Tee.«
    Sie tranken Tee, aßen selbst gefertigte Pralinen und tauschten freundliche Banalitäten miteinander aus, während aus dem Schlafzimmer neben einigem Gepolter regelmäßig irgendwelche Flüche an ihre Ohren drangen.
    Kurze Zeit später tauchte Beau in der Tür des Schlafzimmers auf, in einer Hand hielt er den sanft baumelnden, unten ausgebeulten Kopfkissenbezug. Die Erfahrenheit und das Geschick, mit der er diese Aufgabe bewältigt hatte, ließen Juliet an andere Dinge denken, für die er dasselbe außergewöhnliche Talent besaß. Er wirkte derart großspurig, als er den kurzen Flur hinunterkam, derart düster, maskulin und von sich überzeugt, dass Juliet bei seinem Anblick eine heiße Röte in die Wangen stieg.
    Grinsend kam er in die Küche, schwenkte den Kopfkissenbezug zum Zeichen seines Sieges wild über seinem Kopf und trommelte sich mit der anderen Hand gegen die Brust. Lachend sprang Anabel von ihrem Stuhl, um ihm zu gratulieren, während Juliet, gelähmt von dem schockierenden Verlangen, diesen Helden zu besitzen, wie erstarrt vor ihrer Tasse saß.
    Nie in ihrem ganzen Leben hatte sie einen Mann besitzen wollen, Beau Dupree jedoch rief plötzlich eine wahrhafte Besitzgier in ihr wach. Was noch schlimmer war, sie wollte zu ihm gehören, wollte eine der wenigen Auserwählten sein, zu deren Rettung er sogar nächtens aus dem Bett sprang und in seinem Wagen durch die Gegend schoss. Während sie ihn ansah, wünschte sie sich, dass einzig seine Kühnheit und sein außergewöhnlich charismatischer Sexappeal sie derart zu ihm hinzog.
    Doch es war mehr als das, das wusste sie genau. Es war viel, viel mehr. Es war die liebevolle Art, in der er sich um seine Schwestern kümmerte, die Art, wie er sich konzentrierte, wenn er mit ihr schlief, die unübersehbare Begeisterung für seine Arbeit, sein herrlicher Humor – oh, Gott, sie musste endlich aufhören, die Augen davor zu verschließen, dass sie bis über beide Ohren in diesen wunderbaren Mann verliebt war.
    Beau zog einen Stuhl unter dem Küchentisch hervor, drehte ihn schwungvoll um und nahm rittlings darauf Platz. Als er den Kopfkissenbezug neben sich auf den Boden warf, fing dieser grässlich an zu zappeln, worauf Anabel mit einem spitzen Schrei eilig nach hinten sprang.
    Er bedachte sie mit einem schiefen Lächeln. »Alles in Ordnung, ich habe das Ding oben zugebunden. Er kommt also sicher nicht mehr raus.« Dann legte er seine Hände auf die Tischplatte und fragte: »Und wo bleibt meine Belohnung?« Anabel schob ihm den Teller mit den verbliebenen Pralinen hin.
    »Willst du dazu Kaffee oder lieber Milch?«
    »Milch.« Er wandte sich an Juliet. »Und, Rosenknospe, wie steht es mit dir – willst du nicht deine Bewunderung dafür zum Ausdruck bringen, dass ich ein solcher Held bin?« In einer auffordernden Geste bog er seinen Zeigefinger krumm. »Los, ich kann es vertragen.«
    Ungewöhnlich unsicher strich sie sich eine Strähne ihrer Haare aus der Stirn und rollte sie unbewusst zusammen. Dann riss sie sich, so gut es ging, zusammen, flatterte mit den Lidern und erklärte spöttisch: »Oh, Beauregard. Was bist du für ein großer, starker Mann.«
    »Da hast du Recht, Süße. Schließlich habe ich gerade einen Alligator niedergekämpft.« Dann jedoch wurde sein selbstbewusstes Grinsen, als sein Blick auf ihren Hals fiel, durch einen dunklen,

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