Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
verschwunden, als er ihr glückliches, aufgeregtes Gesicht sah. Und als sie fragte, ob sie ein echtes New Yorker Taxi nehmen würden und wenn ja, ob sie es dann heranwinken könnte, wie sie es im Fernsehen immer gesehen hatte, hatte Bastien ihr dies mit Freuden zugestanden. Ihre Aufregung und Freude bei der Fahrt in die Innenstadt - in dem Taxi, das sie gerufen hatte - riss ihn vollkommen mit, bis sie aus dem Taxi ausstiegen und er sich der Sonne bewusst wurde, die gnadenlos auf ihn eindrosch.
Erst dann war Bastien eingefallen, dass er das Blut vergessen hatte. Er konnte einfach nicht glauben, dass ihm das passiert war. Er war ein Idiot! Und diese Idiotie würde noch dafür sorgen, dass er den ganzen Tag verdarb. Aber er konnte auch nicht weiter in dieser Hitze herumlaufen, wenn die Sonne ihn umbrachte. Vielleicht würde es helfen, sich einen großen Schlapphut und ein langärmliges Hemd von einem der Stände zu kaufen. Bastien zog eine Grimasse. Er könnte sich ebenso gut auch noch eine Clownsnase und Flossen besorgen. Dieser Ausflug würde nicht so wunderbar werden, wie er gehofft hatte.
„Bastien?” Terri war plötzlich an seiner Seite und sah ihn besorgt an. „Du siehst ein bisschen.... krank aus. Geht es dir gut?”
„Ja, ich.... es ist nur die Hitze und die Sonne”, sagte er schließlich. Er fand es alles andere als erstaunlich, dass er krank aussah. Sie waren jetzt zwei Stunden draußen gewesen und er fing an, die Wirkung deutlich zu spüren. „Ich denke, ich könnte eine Pause gebrauchen”, gab er zu und seufzte innerlich bei ihrem bekümmerten Blick. Jetzt würde sie denken, dass er ein jämmerlicher Weichling war, der bereits mit einem kleinen Spaziergang überfordert war.
„Wie du willst.” Sie runzelte die Stirn. „Es geht dir wirklich nicht gut, wie?”
„Nein, ich habe nur.... ” Er seufzte. „Ich habe das mit der Sonne vergessen. Ich bin ein bisschen allergisch dagegen.”
„Oh!” Sie schien erleichtert zu sein. „Warum hast du mir das nicht einfach gesagt?”
„Ich hatte es ganz vergessen”, sagte Bastien. Dann wurde ihm klar, wie dumm sich das anhörte. Er würde es ja wohl kaum vergessen, wenn er eine Sonnenallergie hätte. Dann kam ihm die rettende Idee: „Normalerweise habe ich keine Allergie. Ich nehme nur im Augenblick ein Medikament, das mich empfindlich gegen Sonnenlicht macht.”
„Oh.” Terris Miene trübte sich ein und sie sah ihn besorgt an. „Mein Mann nahm Medikamente, die das ebenfalls bewirkten.”
„Es ist nichts Ernstes”, versicherte er. „Aber das Medikament lässt mich auf Sonnenlicht reagieren, und ich hatte nicht daran gedacht, bis ich mit dir hier herausgekommen bin und.... was machst du denn?”, unterbrach er sich, als sie ihn aus dem Schatten zog und begann, ihn die Straße entlangzuzerren.
„Wir schaffen dich aus der Sonne. Du hättest gleich sagen sollen, dass du Probleme damit hast. Ich hätte das verstanden.”
Sie blieb an der Ecke stehen, spähte in den dichten Verkehr, entdeckte ein Taxi, das auf sie zukam, und trat vom Bürgersteig. Wie ein Profi winkte sie, als hätte sie ihr ganzes Leben in New York verbracht, und trat wieder auf den Bürgersteig zurück, als der Taxifahrer den Blinker setzte, auf sie zukam und vor ihnen anhielt.
„Wohin?”, fragte der Mann, sobald sie saßen.
Terri warf Bastien einen fragenden Blick zu. „Ich kenne deine Adresse nicht.” Bastien zögerte. Er wollte wirklich nicht, dass ihr Ausflug schon ein Ende nahm. Er wollte nur aus der Sonne kommen. „Hättest du Lust, zu Macy’s zu gehen?”, fragte er. „Es ist nicht so billig wie der Flohmarkt, aber immer noch billiger als die Läden in England.”
„Klar.” Sie grinste.
„Manche Leute wissen einfach nicht, wie man sich benimmt”, murmelte Terri. Sie sah angewidert zu, wie eine ältere Kundin die unglückliche Kassiererin völlig zu Unrecht ankeifte. Die Kundin wollte einen Toaster zurückgeben, hatte aber weder eine Quittung noch den Karton, in dem sich der Toaster befunden hatte. Als die Kassiererin erklärte, dass sie das Gerät in diesem Zustand nicht zurücknehmen konnte, weil es gegen die Reklamationsvorschriften des Kaufhauses verstieß, war die Frau durchgedreht.
Sah sie etwa aus wie eine Diebin?, kreischte sie. Sie hatte den Gegenstand in gutem Glauben erworben und erwartete, bei Macy’s besser behandelt zu werden, und so weiter und so fort. Angewidert von der Szene drehte Terri sich zu Bastien um, der das alles stirnrunzelnd
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