Immer Ärger mit Vampiren: Argeneau Vampir 4
war, hatte Terri keinen dieser Küsse haben wollen. Sie hatte sich für keinen von diesen Männern interessiert. Für Bastien interessierte sie sich sehr. Sie mochte ihn, sie war gern mit ihm zusammen, und ihr Körper reagierte ganz entschieden auf seine Zärtlichkeit. Terri klebte regelrecht an ihm, die Hände auf seiner Brust, aber sie wollte ihm noch näher kommen, drückte sich an ihn, als ihre Zunge sich zögernd auf seine zubewegte.
Das plötzliche Kreischen von Reifen und ein zorniges Hupen unterbrach sie und ließ sie erschrocken die Augen öffnen. Terri neigte den Kopf zur Seite, und ihr Blick ging an Bastiens Wange vorbei zur Straße hin. Sie konnte nicht erkennen, was den Lärm verursacht hatte, aber was sie zu sehen bekam, ließ sie erstarren und sich instinktiv von Bastien abwenden. Er schien unerschüttert und fuhr einfach mit dem Mund über ihre Wange, bis er ihr Ohr fand. Terri hätte bei dieser neuen Zärtlichkeit beinahe gestöhnt und ihre Lider senkten sich wieder ein wenig. Es kostete sie große Anstrengung, dagegen anzukämpfen.
„Dort ist ein ganzer Haufen Taxifahrer, und sie sehen uns alle zu”, murmelte sie und wurde rot, als sie zu den geparkten Wagen hinschaute, deren Fahrer alle ausgestiegen waren und sich unterhielten, während sie sie beobachteten.
„Lass sie doch”, flüsterte Bastien ihr ins Ohr. „Die armen Schweine sind wahrscheinlich neidisch.”
„Aber.... ” Terri hielt in ihrem Protest inne, ihre Augen schlossen sich, und sie schauderte, als Bastien leise lachte und sein Atem ihr Ohr traf.
„Außerdem sind diese Taxifahrer gar nichts”, sagte er. „Auf meiner Seite haben wir den Pförtner des Hilton, einen Pagen, die Jungs, die die Lobby putzen, die Leute an der Rezeption, ein paar Gäste und mindestens einen Obdachlosen.” Bastien unterbrach seine Auflistung immer wieder für Küsse auf ihren Hals, dann nahm er ihr Gesicht erneut in seine Hände, wandte es zu sich und schaute ihr in die Augen. „Das hier ist New York. Ich bin sicher, sie haben schon öfter Paare knutschen gesehen.”
Bastien versuchte, sie von den Zuschauern abzulenken, indem er sie immer weiter küsste. Terri blieb am Anfang reglos, bis sie erkannte, dass sie auf etwas wartete - das übliche Fummeln. Aber das geschah nicht. Bastien ließ die Hände von ihren Oberarmen zu ihrem Rücken gleiten, aber dort verharrten sie dann. Er konzentrierte seine gesamte Aufmerksamkeit auf ihren Mund, seine Lippen bewegten sich mit Begierde und Leidenschaft, seine Zunge glitt in ihren Mund, um mit ihrer zu tanzen. Nach einem Augenblick hatte sie die Tatsache, dass sie draußen waren und Zuschauer hatten, vollkommen vergessen.
Terri seufzte noch einmal und gestattete sich, wieder in seiner Leidenschaft zu versinken, drückte sich an ihn und ließ die Hände auf seinen Schultern ruhen. Dort griffen sie in den Stoff seines Hemds und zogen ein wenig daran, in dem unbewussten Versuch, ihm noch näher zu kommen. Doch das konnte sie gar nicht; sie und Bastien waren einander so nahe, wie es zwei Menschen nur sein konnten, ohne tatsächlich miteinander zu schlafen.
Die Zeit verging für Bastien in einem Kaleidoskop von Farben und Gefühlen. Alles, was ihn interessierte, war die Frau in seinen Armen. Terri fühlte sich weich und warm in seiner Umarmung an, schmiegte sich an ihn, klammerte sich an seine Kleidung. Sie gab leidenschaftliche kleine Geräusche von sich, die ihn ebenso beglückten wie erregten. Bastien hatte sich seit Jahrhunderten nicht mehr so lebendig gefühlt. Und noch nie hatte er solch intensive Begierde verspürt. Aber er war sich auch der Frau, die er hielt, sehr bewusst. Terri war nicht irgendwer. Sie könnte die Frau seines Lebens für ihn werden.
Er öffnete die Augen und ließ den Blick über die Glasfront des Hilton gleiten. Drei Personen arbeiteten an der Rezeption. Nur einer war mit einem Gast beschäftigt; Bastien hätte innerhalb von Minuten ein Zimmer bekommen können, wenn sie danach fragten.
Er dachte tatsächlich kurz daran, dann ließ er die Idee wieder fallen. Terri war nicht jemand, der so etwas gut fand. Das spürte er instinktiv. Das, was er bereits von ihr wusste, und alles, was er im Lauf von mehr als vierhundert Jahren über Frauen erfahren hatte, sagten ihm das. Wenn er es versuchte, würde er sie so sehr abschrecken, dass sie mit Höchstgeschwindigkeit die Flucht ergreifen würde, und zwar für immer und ewig.
Das ging Bastien durch den Kopf, während er Terri küsste, und
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