Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immer für dich da (German Edition)

Immer für dich da (German Edition)

Titel: Immer für dich da (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
Vom Netzwerk:
sie schon älter war, und wie er laut und falsch in der Kirche sang.
    Er fasste unter ihr Kinn und hob es leicht an. Da sah sie, dass er Tränen in den Augen hatte. »Du wirst immer mein kleines Mädchen sein, Katie Scarlett. Vergiss das nicht.«
    »Wie könnte ich das vergessen?«
    Drinnen erklangen die ersten Takte von »Here Comes the Bride«. Sie hakten sich unter und schritten durch die Flügeltür der Kirche. Dann gingen sie langsam den Gang hinunter.
    Johnny stand am Altar und wartete auf sie. Als er ihre Hand nahm und sie anlächelte, spürte sie wieder, wie ihr das Herz aufging in dem süßen Wissen, dass er der Richtige für sie war. Ganz gleich, was sie in ihrem Leben noch erwarten mochte, jetzt gehörte sie zu den Glücklichen, die ihre große Liebe heirateten.
    Danach verschwamm alles zu einem einzigen seligen Traum. Sie standen nebeneinander und nahmen von Freunden und Verwandten Gratulationen und gute Wünsche entgegen.
    Das Leben erstreckte sich vor ihnen. Alles war möglich. Kate konnte einfach nicht aufhören, unter Tränen zu lächeln.
    Als die Musik einsetzte – Madonnas »Crazy for you« –, suchte Johnny sie in der Menge und streckte die Hand nach ihr aus.
    »Hey, Mrs Ryan.«
    Touch me once and you’ll know it’s true …  
    Sie ließ sich von ihm in die Arme ziehen und genoss es, ihn zu spüren.
    Die Menge um sie herum wich zurück und machte Platz für den Hochzeitstanz. Sie nahm vage wahr, dass sie zusahen und lächelten; dass sie sagten, wie romantisch der Song und wie schön die Braut sei.
    Kate fühlte sich wie Aschenbrödel auf dem Ball. Von diesem Moment hatte sie ihr ganzes Leben lang geträumt. »Ich liebe dich«, sagte sie.
    »Das ist auch gut so«, erwiderte er und küsste sie sanft.
    Als der Song zu Ende war, applaudierten alle. Dann hoben die Gäste ihre Sektkelche, Bierflaschen und Cocktailgläser und riefen: »Auf die Ryans!«
    Erst ganz am Ende dieser magischsten aller Nächte verging Kate das Lächeln. Sie stand an der Bar, holte sich ein Glas Cidre und sprach gerade mit ihrer Tante Georgia, als es passierte.
    Noch Jahre danach, vor allem in stürmischen Zeiten, sollte sie sich fragen, warum sie genau in diesem Moment aufgeblickt hatte, warum ihr Blick bei all den tanzenden, lachenden und plaudernden Menschen ausgerechnet auf Johnny gefallen war, der ganz allein dagestanden und an seinem Bier genippt hatte.
    Und Tully ansah.

Kapitel 18
     
    » I ch weiß nicht, welcher Arsch diese Bauanleitung geschrieben hat, aber ganz sicher war er unserer Sprache nicht mächtig!«
    Kate lächelte und stieg vorsichtig die Leiter herunter. Sie befanden sich im unteren Schlafzimmer des Hausboots und richteten das Kinderzimmer ein. Jetzt sah sie, dass Tully kurz davor stand, den Schraubenzieher gegen die frisch gestrichene Wand zu schleudern. »Lass mal sehen.«
    Tully stand mitten im Raum, umgeben von Stapeln aus weißen Latten und Brettern und Häufchen aus Schrauben und Muttern, und hielt ihr ein zerknittertes Stück Papier entgegen. »Aber gerne doch.«
    Kate studierte die aberwitzig komplizierte Beschreibung. »Wir fangen mit diesem langen, flachen Stück an, das mit diesem hier verbunden werden muss, siehst du? Dann schraubst du das hier dort an …«
    Die nächsten zwei Stunden bauten sie mit vereinten Kräften die komplizierteste Wiege aller Zeiten zusammen.
    Als sie fertig war und an ihrem Platz an der sonnig gelben Wand mit der Winnie-the-Pooh-Bordüre stand, traten sie einen Schritt zurück und bewunderten ihr Werk. »Was würde ich nur ohne dich machen, Tully?«
    »Glücklicherweise werden wir das nie erfahren. Komm, ich mixe uns Margaritas.«
    »Nicht für mich, das weißt du doch.«
    Tully grinste sie an. »Tut mir aufrichtig leid, aber wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich keinen Braten in der Röhre. Im Gegenteil, ich glaube, ich werde nie einen haben. Also darf ich nicht nur eine Margarita trinken, sondern verdiene sie auch, da ich diese Wiege mit aufgebaut habe – was eigentlich, wie ich hinzufügen möchte, Johnnys Job wäre, denn um diese Aufgabe in derart kurzer Zeit zu bewältigen, braucht es normalerweise einen Kerl. Und du, o Anschwellende, darfst dir jetzt einen Virgin Drink genehmigen. Ironie des Schicksals, findest du nicht?«
    In der Küche machten sie sich etwas zu trinken. Dann gingen sie ins Wohnzimmer und setzten sich vor den Kamin.
    »Wie fühlt man sich denn so«, fragte Tully, als Kate aufstand, um Holz nachzulegen, »als verheiratete

Weitere Kostenlose Bücher