Immer werd ich Dich begehren
aber es sollte nicht sein.“ Sie legte den Arm um Christa. „Dafür hat Gott mir diese kleine Dame geschenkt.“
„Und jetzt hast du sogar noch zwei weitere Enkelkinder bekommen.“ Christa sah von ihrer Mutter zu ihrem Vater. „Ist es nicht so?“
„Absolut“, bestätigte Kate.
„Ich werde ihnen beibringen, dich Grandma zu nennen, genau wie ich“, erklärte Christa.
„Na ja, ich bin nicht sicher, Liebes …“
„Natürlich werden sie dich Grandma nennen“, wandte sich Kate lächelnd an Brenda. „Du und Tante Mary Belle werdet beide die Ehre haben, Großmütter zu sein, genau wie schon bei Christa.“
„Ich muss Shelly und Alexa anrufen und ihnen sagen, dass sie herüberkommen und sich unsere Babys ansehen können.“ Christa rannte aus dem Kinderzimmer und rief ihren Eltern zu: „Ist es euch recht, wenn sie in einer Stunde herüberkommen?“
„In einer Stunde geht in Ordnung“, antwortete Trent und legte den Arm um Kates Schulter. „Und jetzt, Mrs. Winston, ist es Zeit für dich, sich eine Weile hinzulegen. Du hast einen anstrengenden Tag hinter dir, mal ganz abgesehen davon, dass du vor kurzem erst Zwillinge zur Welt gebracht hast.“
„Brenda und ich werden uns um das Mittagessen kümmern und sämtliche Anrufer abwimmeln.“ Mary Belle lotste Brenda sanft aus dem Kinderzimmer.
Trent hörte die beiden älteren Damen beim Hinuntergehen begeistert plaudern. Christas Großmutter und seineTante waren Freundinnen geworden und schienen es sehr zu genießen, in Winston Hall zu wohnen. Mary Belle hatte Brenda in alle ihre Klubs und städtischen Organisationen eingeführt, und man sah die eine nur noch selten ohne die andere.
Während die beiden älteren Damen zufrieden in dem nicht weit entfernten Familienanwesen lebten, führten Trent, Kate und Christa ein ziemlich normales Leben in ihrem alten Haus in der Madison Street, mit einer Hollywoodschaukel auf der vorderen Veranda und einem weißen Holzzaun. Im letzten Jahr hatte Kate geglaubt, nicht mehr glücklicher werden zu können, weil sie alles hatte, was sie sich nur wünschen konnte. Bis sie feststellte, dass sie mit sechsunddreißig noch einmal schwanger war – mit Zwillingen.
Trent führte sie in ihr Schlafzimmer und drängte sie sacht, ihre Schuhe auszuziehen und sich hinzulegen. „Ruh dich eine Weile aus“, sagte er, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wollte gehen.
„Bleib bei mir.“
„Du wirst nicht schlafen, wenn ich hier bleibe.“
„Wenn du gehst, auch nicht“, konterte sie.
„Na schön, aber kein Techtelmechtel“, scherzte er und setzte sich mit dem Rücken an das Kopfteil gelehnt auf das Bett.
„Das Techtelmechtel sparen wir uns bis in ein paar Wochen auf.“ Sie kuschelte sich an ihn und legt den Kopf in seinen Schoß. „Bis dahin werde ich mich mit reinen Zärtlichkeiten zufriedengeben. Unmengen von Zärtlichkeiten.“
„Ach, Liebling, du wirst reichlich Zärtlichkeiten bekommen. Jetzt und für den Rest unseres Lebens.“ Er streichelte ihren Kopf und fuhr mit den Fingern durch ihre Haare. „Ich liebe dich, Kate. Ich liebe dich so sehr, dass ich es kaum aushalte.“Sie seufzte. „Ich liebe dich ganz genauso.“
Das Leben konnte nicht schöner sein. Nach Jahren der Einsamkeit und des Leids war Trent und Kate ein wundervolles Geschenk gemacht worden – sie hatten eine zweite Chance auf ein glückliches Leben als Mann und Frau bekommen. Und als Eltern.
– ENDE –
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