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Immer wieder du: Roman (German Edition)

Immer wieder du: Roman (German Edition)

Titel: Immer wieder du: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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verändert vor.«
    »Ich weiß nicht, was du meinst. Stimmt, ich habe Fotos gemacht«, sage ich aufgebracht, »aber wieso hast du ein Problem damit? Es macht mir Spaß.«
    »Das hat dir vorher nie Spaß gemacht.«
    »Und ob! Ich habe meine Kamera sehr gern benutzt.«
    »Warum hast du dann aufgehört?«
    Mir fehlen die Worte.
    »Das begann wie aus heiterem Himmel«, erklärt er. »Ich habe das Gefühl, dass ich dich gar nicht mehr richtig kenne.«
    »Tut mir leid, wenn dir das Angst macht«, sage ich kühl.
    »Das ist es nicht …«
    »Aber ich höre damit nicht auf«, unterbreche ich ihn grob, obwohl ich seinen einlenkenden Ton wahrgenommen habe.
    »Wie du willst«, sagt er geknickt und holt die anderen wieder ein. Mel versucht gerade, ein Taxi herbeizuwinken, während Nicola Josh mit ihren stark getuschten Wimpern anklimpert. Er grinst zurück, die Hände in den Taschen. Die Beobachtung lindert nicht gerade meine Übelkeit, aber ich habe jetzt die Nase voll. Wenn er was von Nicola will, dann bitte. Ich kenne Tina nicht, aber ich wäre enttäuscht von Josh, wenn er sie betrügt.
    Ein Sechsertaxi, Gott sei Dank, hält an, und wir steigen ein. Richard und ich setzen uns ganz nach hinten, lassen viel Raum zwischen uns und starren aus dem Fenster auf die vorbeisausenden Lichter der Stadt. Nicola hat sich zwischen Mel und Josh gezwängt. Das Letzte, wohin ich jetzt gehen möchte, ist ein Club. Ich weiß, dass es Richard genau so geht. Ich schaue ihn an und habe plötzlich das Bedürfnis, seine Hand zu nehmen. Aber ich lasse es.
    Wir kurven durch die Straßen und halten vor dem Club in Kings Cross. Josh hilft Nicola aus dem Taxi. Ich werfe Mel einen verzagten Blick zu, als wir die Treppe hinaufgehen und die Türsteher begrüßen.
    »Das entwickelt sich ja langsam zu einem Pärchenabend«, murmelt sie. »Allmählich bedaure ich, dass mein heißer Banker nicht mitgekommen ist.«
    »Geht dein heißer Banker denn überhaupt in Clubs?«, frage ich.
    »Nein, wahrscheinlich nicht«, gibt sie zu.
    »Dann lass uns reingehen und tanzen, solange wir noch können«, sage ich wild entschlossen. Ich ziehe sie durch das Gedränge auf die Tanzfläche, der Bass wummert durch unsere Körper. Es dauert nicht lange, bis wir von zwei betrunkenen Idioten angebaggert werden. Ich packe mir Mel und entferne mich, damit wir ungestört weitertanzen können.
    Ich hasse Clubs. Voll mit Idioten.
    Geh mir aus dem Kopf, Ben.
    Kurz darauf gesellt sich Nicola zu uns. Dann kommt auch Josh.
    »Wo ist Richard?«, rufe ich Josh ins Ohr.
    »An der Theke. Wollte nicht tanzen!«, schreit er zurück.
    Nein, er hasst tanzen. Wie aus heiterem Himmel packt mich das schlechte Gewissen. Ich war gemein zu ihm! Ich sage den anderen Bescheid und mache mich auf die Suche nach ihm. Richard hält sich an einer Cola mit Rum fest und beobachtet die Leute. Ich stelle mich neben ihn, und er schaut mich mit nichtssagendem Ausdruck an.
    »Entschuldigung«, sage ich ernst. Er nickt und wendet sich ab.
    »Bitte sieh mich an!«
    Richard reißt den Blick von einer Gästegruppe los, die in auffällige Neonfarben gekleidet ist, und schaut mich an.
    »Es tut mir wirklich leid.«
    »Schon gut«, sagt er leise, und seine Miene wird weicher. Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Du weißt, dass dein Dad und Lorraine seit fast zwanzig Jahren verheiratet sind, und ihre Ehe hält.« Ich nicke. »Davor muss man sich nicht fürchten, Lily.«
    Ich nicke wieder, er stellt sein Glas auf ein Sims hinter sich, dreht sich wieder um, legt seine Hände auf meine Hüften und zieht mich an sich.
    »Ich liebe dich«, sagt er und streicht mir mit dem Daumen über die Wange.
    »Ich liebe dich auch.« Ich schenke ihm ein mattes Lächeln, und er neigt den Kopf, um meine Lippen zu finden. Der Kuss entwickelt sich zu einer regelrechten Knutscherei.
    »So, das wär’s. Ich bin dann mal weg.«
    Wir lösen uns voneinander, denn vor uns steht eine verdrossene Mel. »Ich hab die Nase voll davon, mich von euch Lustmolchen ausschließen zu lassen!«
    Ich lache und umarme sie, aber kurz darauf beschließen wir einstimmig, Feierabend zu machen.

Kapitel 18
    »Hat sie es also geschafft und dich verführt?«, frage ich Josh am nächsten Morgen. Na ja, eher am Nachmittag. Manche Dinge ändern sich nie.
    »Wer? Nicola?«
    »Ja.« Ich werfe ihm einen vielsagenden Blick zu.
    »Von wegen!«, schnaubt er, den Mund voll mit einem Schokoladenosterei. »Das würde ich Tina nie antun.«
    »Ihr habt im Taxi ganz

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