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Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Titel: Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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Scheinbar im nächsten Atemzug saß er schon neben mir und startete wortlos den Motor.
    »Es tut mir wirklich leid«, flüsterte ich erneut. Diese Distanz zwischen uns war für mich unerträglich. Irgendeine Reaktion wollte ich provozieren, denn ich konnte ihn überhaupt nicht einschätzen. Also griff ich nach seiner Hand, die auf der Gangschaltung lag, doch er zog sie ruckartig weg. Mit diesem Verhalten hatte ich nicht gerechnet, aber es war auch nicht sonderlich überraschend, genauso wenig wie der Schmerz, der darauf folgte.
    »Was tut dir leid? Dass du mir keine andere Chance gelassen hast, als dich vor allen anderen zu ficken wie eine kleine billige Schlampe? Tut dir das leid, Mia?«, spie er mir verächtlich entgegen.
    Sein Blick schien Funken zu sprühen, vertrieben das Eis, schmolzen es weg. Er war so wütend – zu Recht. Unwillkürlich kaute ich auf meiner Unterlippe und versuchte, die aufsteigenden Tränen zu unterdrücken.
    »Ja«, gab ich ängstlich zu, doch er schnaubte nur ironisch auf und steuerte das Auto weiter durch die dunklen Straßen. Vermutlich fuhr er mich nach Hause.
    »Das ist so verdammt typisch! Nimm nur wieder alles auf dich! Aber ich sag dir jetzt was: Du bist nicht schuld. Okay! Ich bin schuld! Ich bin an allem schuld!«, zischte er. Vehement schüttelte ich den Kopf, woraufhin er nur sauer auf mich herabsah. Das konnte er nicht ernst meinen! Ich war hier das Flittchen! Ich hatte alles initiiert, folgte dem Plan von Vivi, nur ich allein setzte es um. Zwar war es so nicht gedacht gewesen, aber das Ergebnis zählte.
    »Tristan, bitte …«
    »Nichts, Tristan bitte! Es hat sich ausgebeten, Mia! Das kann so nicht mehr weitergehen! Ich ziehe dich immer weiter in die Scheiße rein!«
    »Nein!«, erwiderte ich panisch, denn seine düsteren Gedanken entsprachen offenbar meinen bereits ausgemalten Horrorszenarien. Nun konnte ich auch die Tränen nicht mehr aufhalten. »Nein, Tristan, tu das nicht!«, flehte ich nun und griff erneut nach seiner Hand. Doch wieder ließ er es nicht zu, fuhr stattdessen an die Seite, drückte auf die Bremse, stemmte die Ellbogen aufs Lenkrad und vergrub sein Antlitz in seinen Handflächen.
    Wir waren da. Bei mir zu Hause ...
    Oh Gott ... bitte lass es nicht wahr sein. Bitte! Bitte! Bitte! Mein Magen wollte sich nicht mehr beruhigen, in meinem Kopf wirbelte alles wild durcheinander. Ich fühlte mich wie unter Zeitdruck. Der Zug ins Glück fuhr davon und ich konnte die Tür nicht mehr öffnen, egal wie hart und verzweifelt ich dagegen hämmerte. Ohne dass ich ihn aufhalten konnte, verschwand er und ich blieb allein zurück. An einem steilen Abgrund stehend, der tiefen gähnenden Leere unter mir und einem kaltem Wind, der meine Haare zerzauste und mich frösteln ließ.
    »Wegen mir mutierst du zur gewissenlosen Schlampe!« Ich zog scharf den Atem ein, denn Tristan sprach das aus, was ich bereits dachte. Nur eines stimmte nicht. Was mich trieb, wusste ich immer noch nicht, einzig, dass Tristan nichts dafür konnte.
    »Ich werde dich immer mehr versauen und kaputtmachen, bis irgendwann nichts mehr von dir und deiner Unschuld übrig ist, und ich könnte nicht ertragen, das schönste Wesen auf dieser Welt zerstört zu haben...«, nuschelte er resigniert in seine Hände. »Das geht nicht. Ich kann das nicht tun, ich kann dich nicht zerstören. Nicht dich ... bitte, Mia!«
    Diese gebrochene Seite zeigte er nur mir. Zu meiner Schande war ich allerdings diesmal der Grund für seine Zerrissenheit. Ich wollte ihn nicht so leiden sehen, aber gleichzeitig sollte er bei mir bleiben, sich nicht von mir verabschieden. Meine Emotionen hielten kaum dem Ansturm seiner Worte stand. Ich war völlig hilflos, konnte aber auch nicht kampflos aufgeben.
    »Nein, Tristan! Durch dich lebe ich erst. Ich bin nichts ohne dich, ich brauche dich, ich liebe dich ... mit allem, was ich bin und sein will! Verstehst du das denn nicht? Du machst mich kaputt, wenn du mich verlässt!«, schluchzte ich. Mein ganzer Körper bebte gegen die Einsicht, nichts tun zu können, wenn er sich wahrhaftig trennen wollte.
    »Ich weiß, dass du mich liebst, Mia-Baby.« Unverhofft sanft klang seine Stimme, fast schon selig. Dann richtete er sich auf und drehte sich zu mir um, sodass wir uns Angesicht zu Angesicht gegenübersaßen. Mit gerunzelter Stirn schmiegte er schwer seufzend seine Hand an meine Wange, um mit dem Daumen die Tränen fortzuwischen.
    »Nein, es macht dich kaputt, so einen zerstörten Typen wie mich zu

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