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Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Titel: Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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dann überlegte ich es mir anders, schließlich sollte er mich nicht für eine Memme halten. Ich nahm ihm also den Whiskey ab, und Tristans Mund klappte auf, als ich die brennende, einfach ekelhaft schmeckende Flüssigkeit auf ex herunterschluckte.
    Breit und überheblich grinste ich ihn an. Indes knallte ich das Glas lautstark vor ihm auf den Tresen, erschauderte ob des bitteren Nachgeschmacks des Alkohols.
    »Wäh!«, war mein einziger Kommentar.
    Mein Traummann amüsierte sich köstlich über mein angeekeltes Gesicht, schüttelte schließlich allerdings fassungslos den Kopf.
    »Du hörst nie auf, mich zu überraschen.« An den Barmann gewandt grölte er: »Noch ´nen Whiskey«, woraufhin dieser sich hastig mit unsicherem Gesichtsausdruck an die Arbeit machte. Tristan strahlte diese Aggression aus, die gerade Männer in seinem Umfeld sofort springen ließ, wenn er etwas verlangte, vorausgesetzt, sie wollten nicht als Sandsack missbraucht werden. Die Frauen dagegen waren von ihm fasziniert, fast schon hypnotisiert, himmelten ihn unweigerlich an und lagen ihm zu Füßen. Ihre Wangen wurden in seiner Gegenwart rot, die Augen lustvoll verschleiert und sie befeuchteten sich permanent ihre Lippen, während sie sinnfreies Zeug stammelten. Wenn er sie aus Versehen berührte, bekamen sie Gänsehaut und ihr Atem beschleunigte sich.
    Ich wollte sie alle umbringen, weil offensichtlich war, dass sie in ihrem Kopf andauernd die unanständigsten Sachen mit meinem … Tristan anstellten, obwohl ich es ihnen gleichzeitig nicht verdenken konnte. Er war ein Meister in diesen Dingen. Dingen, nach denen ich lechzte und selber bei ihm tun wollte.
    Auf eine verspielte und offene Art war er charmant, aber gleichzeitig auch rüde zu dem weiblichen Geschlecht. Damit bestätigte er das Bild, was sie sich von ihm gemacht hatten – das Bild des sexy Arschlochs. Nur ich wusste, dass mehr dahintersteckte. Denn er war auch gütig und warmherzig, das hatte er mir mehr als einmal bewiesen.
    Ich durfte seine Zahnbürste benutzen, er hatte mir seine Kleidung gegeben, hatte sich von mir ankotzen lassen, mich aus dem Fenster gehoben, mir neue Klamotten gekauft und mich in seinen Armen gehalten. Ja, er war auch sensibel.
    Nur konnte ich mir keinen Reim darauf machen, warum er die feste Überzeugung besaß, diese Seite vor anderen Menschen verstecken zu müssen. Lediglich ein dumpfes Gefühl sagte mir, dass der Verlust seiner Mutter eine entscheidende Rolle dabei spielte. Leider wusste ich nicht, was genau geschehen war, denn als ich eingeschult wurde, ging er bereits in die zweite Klasse. Zu dem Zeitpunkt war er schon Halbwaise. Allein darüber nachzudenken, tat weh.
    Das Bild eines kleinen Tristans, der ohne seine Mama aufwachsen musste, schob sich vor mein inneres Auge, worauf ich ihn am liebsten in den Arm genommen hätte. Zu gern wollte ich ihm helfen, seinen Schmerz zu lindern, nur konnte ich den Mut nicht aufbringen, ihn darauf anzusprechen. Außerdem wollte ich ihn auch nicht bedrängen oder einengen. Das hatte ich mir geschworen, also hielt ich mich zurück.
    Irgendwann würde er sich mir von selbst öffnen. Diese Taktik schien am besten zu funktionieren: alles geben, nichts verlangen. Und so würde ich weiter darauf warten, bis er so weit war.
    »Herr Wrangler«, schrillte eine unangenehme Stimme direkt an meinem Ohr, als sich auch schon Eva in einem pinkfarbenen knappen Bikini zwischen unsere Hocker quetschte und mich geflissentlich ignorierte, während sie meinem Traummann ihre volle Aufmerksamkeit schenkte und zu allem Überfluss auch noch ihre Hand auf seine Brust legte.
    »Boah, nee!« In einem Zug leerte er sein Glas.
    Unsere aneinander geketteten Hände lagen nebeneinander auf der Bar, und sein Zeigefinger strich kurz über meinen Handrücken. Vermutlich wollte er mich beruhigen.
    »Jetzt sei doch nicht so …«, säuselte sie und tatschte weiter an ihm rum. Tristan beobachtete ihre Hand, als wäre sie ein giftiges Insekt. »Letztes Mal konnte dein kleiner Freund nicht genug von mir bekommen.« Noch während sie die Worte sprach, wanderte sie mit ihren widerlich lackierten Fingern immer weiter nach unten. In dem Moment, als sie diese auf seinen Schritt legte, zudrückte, und ich schreien wollte, packte er grob ihr Handgelenk und zischte: »Kleiner Freund? Ich denke, du brauchst eine verdammte Brille, Eva!« Ihren Namen spuckte er so vehement aus, dass man den Eindruck hatte, er wolle einen ekelhaften Geschmack loswerden. Darauf weiteten

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