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Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Titel: Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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Truthahn runzelte angestrengt ihre Stirn.
    Sie wurde so rot wie eine verschissene Tomate und murmelte: »Nein«, woraufhin ich erleichtert durchatmete. Doch dann biss sie sich auf die Lippe und blickte mich unter ihren Wimpern hervor an, die ziemlich lang waren, das musste ich zugeben. »Du hast eher mich…«, nach einem Räuspern fügte sie wispernd hinzu, »gefickt – tief …«. Sie zuckte die Schultern, als wäre es keine große Sache und lächelte mich schüchtern an.
    »Fuck!« Ich schloss die Augen und ließ meinen Kopf zurückfallen. Angestrengt wischte ich mir übers Gesicht. Erst als ihr schwerer Schenkel sich von mir löste und sie abrückte, merkte ich, dass doch mehr von ihr auf mir gelegen hatte als vermutet. »So eine Scheiße«, murmelte ich vor mich hin. Nervös fuhr ich mit der Hand durch meine Haare und sah sie wieder an. Sie hatte sich aufgesetzt und versuchte, ihre zerzausten hellbraunen Locken zu richten. »Hat uns jemand gesehen, gehört … oder gefilmt?« Letzteres wagte ich mir nicht mal auszumalen.
    Ihre Hand hielt inne, und sie starrte mich für einen Moment ausdruckslos an. Dann tat sie etwas für ihre Verhältnisse sehr Ungewöhnliches: Der Truthahn richtete sich auf, schob das Kinn fast schon trotzig vor und straffte die Schultern. »Nein, uns hat keiner gesehen, gehört oder gar gefilmt! Kein Filmchen wird bei YouTube auftauchen, keine Sorge!«, sagte sie klar und deutlich, laut und irgendwie zynisch. So bestimmend hatte ich sie noch nie reden gehört.
    »Gott sei Dank!«, entfuhr es mir, und ich musste schon wirklich sehr erleichtert sein, wenn ich den Namen des Scheißers in den Mund nahm.
    Dann richtete ich mich auf und sah mich um. Wo zum Teufel war ich überhaupt?
    »Du bist ins Wasser gefallen und wärst fast ertrunken. Ich hab dich rausgezogen«, gab sie emotionslos von sich. Umständlich stand sie auf, und ich verzog das Gesicht bei dem Anblick, wie sie mit ihren Massen kämpfte. Ich konnte von Glück reden, dass dieses Ungetüm mich beim Sex nicht zerquetscht hatte.
    »Das glaubst du doch wohl selber nicht«, antwortete ich gewohnt arrogant und suchte meine Hosentaschen nach Kippen ab. Ich brauchte dringend was zur Beruhigung. Nur wurde mir diese verwehrt, weil meine geliebten Glimmstängel komplett durchnässt waren, was das Federvieh triumphierend lächeln ließ.
    »Das beweist gar nichts«, giftete ich vor mich hin und schmiss die Schachtel ins Wasser.
    Ihr genuscheltes »Umweltverschmutzer«, vernahm ich nur am Rande bevor sie lauter weiter sprach: »Ach ja?« Sie hob eine Augenbraue. »Und das?« Plötzlich beugte sie sich hinterhältig lächelnd zu mir hinab und drückte zwei Finger gegen meine Stirn. Ich schrie auf, weil ein stechender Schmerz meinen sowieso schon pochenden Kopf durchzuckte.
    Vorsichtig ertastete ich die Schmerzquelle und spürte die dicke Platzwunde. Oh!
    Einen Moment starrte ich meine Finger an, mit denen ich mir an die Stirn gefasst hatte, dann sah ich wieder zu ihr auf. Sie hatte die Hände auf die breiten Hüften gestemmt und betrachtete mich immer noch überlegen.
    Was fiel ihr eigentlich ein zu glauben, sie wäre mir überlegen?
    Ich stand auf – ächzend und stöhnend – und blickte wortwörtlich auf sie herab. Mit Genugtuung merkte ich, dass sich ihr Gesichtsausdruck sofort änderte, als ich mich widerwillig zu ihrem Ohr hinablehnte.
    »Dafür hab ich dich ja gefickt. Vergiss nicht, wie sich mein Schwanz in dir angefühlt hat, denn das wird, so sicher, wie Scheiße stinkt, nicht noch einmal passieren«, flüsterte ich mit meiner Sexstimme und realisierte zu meiner Befriedigung, wie sie erschauderte, als mein Atem ihren Nacken streifte.
    Einen kurzen Moment lang überlegte ich mir, dass sie wahnsinnig empfänglich für allerlei Reize schien und solche Frauen immer verdammt gut im Bett waren, doch dann schüttelte ich diesen verrückten Gedanken ab und setzte zum vernichtenden Schlag an.
    »Es sei denn, du lässt dir dein Fett absaugen und dein Gesicht operieren.« Das saß. Ich hörte, wie sie scharf den Atem einsog, und rückte zufrieden von ihr ab.
    »Wieso bist du so …« Sie haderte mit dem Wort, aber ich wusste, was jetzt kommen würde.
    »Gemein?«, bot ich freundlicherweise absolut gelangweilt an. Ich hätte fast gelacht, allein wegen der Art, wie sie ihre kleinen Fäustchen ballte und begann, am ganzen Körper zu zittern. Ihre aufkommenden Tränen waren auch nicht neu.
    Und eine passende Antwort auf diese selten dämliche Frage

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