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Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition)

Titel: Immer wieder samstags (Immer wieder ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Don Both
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unsere Teller stellte, und mit einem passenden Zippo das fertige Ding anzündete. Die Spitze glühte kurz auf und knisterte in der Luft. Mit dem ersten Zug blies er die kleine entstandene Flamme wieder aus.
    Fasziniert beobachtete ich, wie er genüsslich den Rauch in seine Lungen inhalierte, sich dabei seine vollen Lippen um den Filter legten, die Kiefermuskeln arbeiteten, wenn er daran zog und sein Mund ein kleines »O« formte, wenn er den blauen Dunst in Kringeln langsam wieder ausstieß.
    Gott, ich musste ein Stöhnen unterdrücken.
    Allein wenn er Zigaretten rauchte, war er so unglaublich sexy, aber beim Kiffen übertraf er alles je Dagewesene. Denn das hier kostete er voll aus. Ob es nun der Joint war, den er rauchte, oder meine Anwesenheit, vielleicht sogar eine Mischung aus beiden, er wirkte entspannt und somit einfach nur wunderschön.
    Natürlich bemerkte er mein Starren und drehte mir sein Gesicht zu. Ich konnte seinem geradlinigen Seitenprofil nicht lange nachtrauern, weil er von vorne genauso übermenschlich attraktiv wirkte.
    »Was ist?« Er stupste mich spielerisch mit seiner nackten Schulter an und strahlte dabei. Ich Idiotin hatte soeben tatsächlich gedacht, es ginge nicht makelloser, aber Tristan würde mich wohl auch hier immer wieder überraschen – vermutlich bis in die Ewigkeit.
    Diese Seite von ihm, so gelöst und offen, bekam sonst keiner zu Gesicht, auch nicht dieses Lächeln, von dem ich jahrelang geträumt hatte. Nun gehörte es mir!
    Wort- und vor allem atemlos aufgrund meiner Erkenntnis und seinem gottgleichen Aussehen beugte ich mich zu ihm rüber und strich mit meinen Lippen über seine. »Du bist wunderschön, sogar wenn du illegale Drogen konsumierst«, flüsterte ich in seinen Mund.
    »Das ist nichts gegen dich.« Zärtlich nahm er meine Unterlippe zwischen seine Zähne und zog sanft daran. Ich schmolz dahin …
    Schmunzelnd widmete er sich wieder diesem Ding zu, um einen weiteren Zug zu nehmen. Dabei grinste er frech.
    Ich erinnerte mich an die letzte Strandparty, an der er sich vehement geweigert hatte, mich probieren zu lassen, obwohl er es doch selbst tat.
    »Wieso kiffst du?«, fragte ich ihn neugierig. Nachdenklich runzelte er die Stirn.
    »Weil es mich beruhigt …weil es mir dabei hilft zu verdrängen, zu vergessen oder auch nachzudenken, je nachdem … Ich denke, wenn ich es nicht zu oft mache, geht das klar. Es kommt bei allem auf das richtige Maß an. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Aber vor allen Dingen nicht zu viel!« Mit einem Schulterzucken tat er es ab und rauchte stattdessen weiter.
    »Woher weißt du, dass du dein Maß nicht überschreitest?«
    »Weißt du, Baby, mein Vater sagt immer: ´Solange ihr die Schule, später die Arbeit und sämtliche Verpflichtungen, also das ganze Leben, auf die Reihe bekommt und keinem anderen schadet, könnt ihr machen, was ihr wollt.´ Ich finde, damit hat er recht, denn ich schade ja niemandem außer mir selbst.«
    »Wenn man in der Schule die Filme sieht oder Erwachsene darüber reden hört, dann klingt es, als würde man auf rosaroten Wolken fliegen und von der Außenwelt nichts mehr mitbekommen. Du wirkst aber gar nicht so«, mutmaßte ich. Die einzige sichtbare Veränderung an Tristan waren seine leicht geröteten, etwas glasigen Augen und seine weicher wirkenden Gesichtszüge.
    »Schön wär’s ...« Sein heiseres Lachen füllte den Raum. »Ich schwebe nur dann auf verdammten rosaroten Wolken und bekomme nichts mehr mit, wenn ich in dir bin. Wenn ich kiffe, bin ich nur ruhiger und ziemlich faul. Das ist schon alles. Willst du auch mal ziehen?«, fragte er hinterhältig.
    »Würdest du mich denn lassen?«, stellte ich im selben Tonfall die Gegenfrage.
    »Nein«, antwortete er zuckersüß und lang gezogen, zog nochmal und blies demonstrativ den Rauch von mir weg, so wie er es bereits die ganze Zeit tat.
    »Wieso nicht?«, brüskierte ich mich, weswegen er die Augen verdrehte.
    »Weil ich meinem Mädchen sicher keine bewusstseinserweiternden Drogen gebe. Der Scheiß macht nichtsdestotrotz psychisch abhängig und kann bei sowieso schon labilen Persönlichkeiten großen Schaden anrichten, nicht dass ich denke, dass du das bist.«
    »Ich dachte, es ist nicht so schlimm«, konterte ich und freute mich insgeheim, weil er mich schon wieder mein Mädchen genannt hatte. Seine Augen funkelten bereits etwas wütend, aber er sprach betont langsam, als wäre ich noch ein Kleinkind und geistig zurückgeblieben.
    »Es ist nicht schlimm …

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