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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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zurückhalten, wollte es gar nicht. Er war so hart in ihr und streichelte sie so tief.
    Ihr Höhepunkt traf sie mit der Wucht eines Orkans. Im selben Moment schrie er ihren Namen. Sie erbebte auf ihm, neigte sich vor und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulterbeuge. Sein Atem ging in unregelmäßigen Stößen, als sie ein letztes Mal heftig erschauderte, bevor sie auf ihm zusammensank. Sie fühlte sein Herzklopfen an ihrer Brust.
    Er streichelte ihre Schultern und ihren Rücken. Als sie schließlich den Kopf hob, strich er ihr lächelnd die blaue Strähne hinters Ohr. Ihre Blicke begegneten sich und hielten einander fest.
    Dann aber wandte er das Gesicht ab. »Du kommst mit mir nach Annwyn!« Die Endgültigkeit in seiner Stimme war unmissverständlich. »Lir … wird dir bei der Ankunft ein Geschenk anbieten.«
    Sie runzelte die Stirn. »Was für ein Geschenk?«
    »Eine Unsterblichenseele.«
    Christine starrte ihn an. »Wie wäre das möglich?«
    »Lir ist ein außerordentlich mächtiger Gott, und ich habe ihm einst einen großen Dienst erwiesen. Er bot mir als Gegenleistung ein Zuhause in Annwyn und die Unsterblichkeit für die Person an, die ich mitbringe.«
    »Das muss aber ein ziemlich beeindruckender Dienst gewesen sein«, stellte Christine unsicher fest. Sie? Unsterblich? Ausgeschlossen.
    »Das war es. Ich rettete Macs Leben.«
    Sie sah ihn verwundert an. »Aber Mac ist ein Halbgott. Ist er nicht sowieso unsterblich?«
    »Als Erwachsener ist er wie ich. Solange er sich in einem lebensmagischen Reich bewegt, wird er ewig leben. Aber als Kind war er noch nicht so sicher. Er ist zur Hälfte Sidhe, und Sidhe-Kinder sind sehr anfällig. Die meisten sterben, bevor sie das zehnte Lebensjahr erreichen, vor allem wenn sie sich außerhalb Annwyns aufhalten. Mac lernte sehr früh, wie er die Pforten weit genug öffnen konnte, um hinauszuschlüpfen. Dauernd stahl er sich davon. Deshalb gebärdet sich Niniane bei ihm bis heute wie eine Glucke. An dem Tag, an dem ich ihn zum ersten Mal sah, war er fünf Jahre alt. Er war mitten in eine Dunkelfeenschlacht gelaufen. Drei der Monster hatten ihn in die Ecke getrieben, und wäre ich ein paar Sekunden später gekommen, hätten sie ihn verschlungen.«
    »Kein Wunder, dass er dich liebt«, sagte Christine.
    Kalen stutzte. »Falls er mich tatsächlich liebt, hat er eine merkwürdige Art, das zu zeigen. Er hat versucht, meine Frau zu verführen.« Aber er lächelte, als er das sagte, und sie erkannte in seinen Augen, was für tiefe Gefühle er für seinen Freund hegte.
    Christine verdrehte die Augen. »Wir haben bloß getanzt!«
    »Ach, so nennt man das heutzutage?« Er ließ seinen Blick über ihren Körper wandern.
    Sie erwiderte diese Anzüglichkeit nicht. »Kalen, Mac sagte etwas Komisches, etwas darüber, dass du nicht kämpfen kannst. Nicht, dass du nicht kämpfen willst, sondern nicht kannst. Was meinte er damit?«
    Sogleich schwand sein Lächeln. »Nichts.«
    Eine ganze Weile lang rührte er sich nicht, ehe er sie so umdrehte, dass ihr Rücken an seine Brust geschmiegt war. Mit einem Arm quer über ihrer Taille hielt er sie in dieser Position. Als sie versuchte, sich zu ihm zu drehen, ließ er sie nicht.
    »Es ist nicht nichts«, widersprach sie leise. »Willst du es mir nicht erzählen?«
    Er antwortete nicht gleich, und sie blieb stumm. Sie spürte, dass er nach den richtigen Worten suchte. Schmerzliche Worte, dessen war sie sich sicher.
    »Du kannst mir vertrauen«, ermutigte sie ihn und küsste ihn auf den Arm. »Nichts, was du mir erzählst, würde mich gegen dich einnehmen.«
    »Ich bete, dass das wahr ist.« Wieder schwieg er, bevor er schließlich seufzte. »Ich sagte dir schon, dass meine Göttinnenmutter Uni mir auftrug, die Etrusker zu beschützen.«
    Christine murmelte zustimmend.
    »Über Jahrhunderte. Ich machte nichts anderes. Aber ich machte es nicht so gut, wie ich sollte. Adrian kam dauernd dazwischen und rief mich in irgendwelche Schlachten. Im Frühmittelalter wurde es schlimmer. Die Todesmagie wütete damals. Während der Pestjahre war ich nicht immer da, um meinen Leuten Unterschlupf zu bieten. Sie litten furchtbar. Am Ende des dreizehnten Jahrhunderts war noch ein einziger Nachkomme von Tyrrhenus übrig, ein männlicher Säugling.«
    Christine hielt die Luft an. »Und er starb auch?«
    Kalen lachte verbittert. »Nein. Das hätte ich nicht zugelassen. Gerold lebte. Und ich war derart wütend, dass ich ihn auf keinen Fall in der Obhut von Menschen lassen

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