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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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Außerdem habe ich alles magisch geschützt.«
    »Was ist mit dem Eingang? Die Gäste müssen doch hereinkommen können.«
    »Wir heben den Schutz gerade lange genug auf, um sie hereinzulassen. Nachzügler kommen nicht mehr herein. Kurz bevor die Türen geöffnet werden, gehen wir nach unten. Aber jetzt möchte ich von dir wissen, was du von der Künstlerin hältst, die ich zum Mittelpunkt dieser Vernissage gemacht habe.«
    Sie schritten durch die Galerie auf einen erhobenen Bereich in der Mitte zu, auf dem die Hauptwerke der Vernissage ausgestellt waren. Christine brauchte volle dreißig Sekunden, bis sie begriff, was sie da sah. Losgelöst wie in einem Traum, ließ sie sich von Kalen die wenigen Stufen hinauf auf die Bühne führen.
    »Aber … das sind meine!«
    Er lächelte. »Ja.«
    Es waren ihre Bilder. Ihre Gemälde, ihre Schöpfungen standen hier gerahmt und ausgestellt wie Meisterwerke. Glaube hing vor einem glitzernden Goldhintergrund, Hoffnung vor einer schimmernden Silberbespannung. Bescheidenheit, Großzügigkeit, Freude, Vision und all die anderen Bilder waren hier!
    Lediglich eine Tugend fehlte. Christine war sie nicht vertraut genug gewesen, als dass sie sich zugetraut hatte, sie zu porträtieren: Liebe. Die plötzliche Enge in ihrem Hals verriet ihr, dass sie heute keine Probleme mehr hätte, diese Empfindung in Aquarell einzufangen.
    Verwundert blickte sie Kalen an. »Was hast du getan?«
    »Ich verschaffe deinem Talent die Aufmerksamkeit, die es verdient. Mir tut nur leid, dass es erst jetzt, auf deLineas letzter Vernissage, dazu kommt.«
    »Aber wie hast du die Bilder gefunden? Sie waren alle in Rom, und du kennst nicht einmal meine Adresse.«
    Er schüttelte grinsend den Kopf. »Das waren nichtige Hindernisse.«
    »Aber …« Sie drehte sich wieder zu den Bildern um und wurde starr vor Panik. In wenigen Minuten öffneten sich die Galerietüren. Menschen kämen herein, Fremde, die ihre Bilder ansehen würden. Für sie wären sie nicht die geliebten Kinder, die sie für Christine darstellten, sondern eine Ware. Und entsprechend würden sie über die Werke urteilen. Ob sie lächelten oder nickten? Würden sie nachdenklich? Oder lachten sie vielleicht und machten niederschmetternde Bemerkungen? Womöglich trat das Allerschlimmste ein: dass sie gänzlich ungerührt blieben.
    Ein Schmetterlingsschwarm flatterte in Christines Bauch. Wie hatte sie je daran denken können, ihre Seele vor Fremden zu entblößen? Für einen Moment konnte sie weder denken noch atmen.
    »Christine?« In Kalens Flüstern schwang etwas Unsicherheit mit. »Bist du wütend? Ich dachte, du würdest dich freuen.«
    Sie hatte Mühe, ihre Stimme zu finden. »Ich … ich freue mich auch«, sagte sie und rang sich ein Lächeln ab, das gewiss nicht besonders überzeugend war. »Ich bin bloß überwältigt. Meine Arbeit, meine richtige Arbeit, nicht die Touristenbilder, wurde noch nie ausgestellt.« Sie schluckte. »Das ist ein bisschen beängstigend.«
    Noch beängstigender war, dass Kalen es für sie getan hatte, weil er sie liebte. Und sie überlegte derweil, wie sie ihn verlassen konnte. Sie schämte sich so sehr, dass ihr Tränen in den Augen brannten.
    »Komm mit«, murmelte er und nahm ihren Ellbogen. »Ich möchte dir jemanden vorstellen.«
    Christine blinzelte, als er sie zu einer umwerfend gutaussehenden älteren Frau brachte. Sie war groß und schlank, ihr langes, aufgestecktes blondes Haar schon leicht silbrig. Das schwarze Etuikleid, das sie trug, war betont schlicht, was sehr elegant wirkte. Und ihre spitzen Ohren wiesen sie als Sidhe aus.
    »Christine, darf ich dir Fiona vorstellen, meine Galeristin?«
    Fiona neigte den Kopf. »Miss Lachlan, es ist mir eine Ehre. Auch wenn es unter den gegebenen Umständen wohl kaum von Bedeutung ist, sollten Sie wissen, dass bei der Vorschau Ihrer Werke bereits mehrere Angebote um die sechs- bis siebenhunderttausend eingegangen sind.«
    Christine stand der Mund offen. »Dollar?«
    »Nein, Pfund Sterling«, korrigierte Fiona und entschuldigte sich höflich, um die letzten Arrangements mit dem Caterer zu besprechen.
    Christine starrte ihr nach. Siebenhunderttausend Pfund? Das waren über eine Million Dollar! Es gab Leute, die so viel für eines ihrer Aquarelle bezahlen wollten? Wie war das möglich?
    »Es sollte dich nicht überraschen«, sagte Kalen, als er mit ihr die Treppe hinunter ins Foyer ging. »Deine Arbeit ist … magisch.«
    Christine sah ihn verwundert an. »Das meinst du

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