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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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jagte eine Ladung Elfenblitze auf die letzte Dunkelfee. Der grüne Strahl brannte ein klaffendes Loch in den Bauch der Kreatur. Das Monster blickte an sich hinab, wimmerte und fiel zu einem qualmenden Haufen zusammen.
    Christine atmete zitternd ein. Kalen fühlte, wie ihre Knie nachgaben, und legte einen Arm um sie. »Bist du verletzt?«, fragte er und tastete sie mit der freien Hand ab.
    »Nein«, hauchte sie, »mir geht es gut.« Sie lehnte sich an Kalen, als sie Mac ansah. »Woher wusstest du …«
    »Ich bin ihnen gefolgt«, antwortete Mac ernst. »Die Scheißdinger laufen regelrecht Amok.« Er rieb sich mit der Hand übers Gesicht. »Und ich habe versucht, sie zur Vernunft zu bringen«, erklärte er kopfschüttelnd, »aber sie steckt richtig tief drin. Tiefer, als ich dachte.«
    »Wer?«, fragte Kalen verwirrt.
    »Leanna. Sie ist eine Dämonenhure. Die Dämonin, der sie dient, ist die, die auch die Dunkelfeen aus Uffern befreit hat. Und sie hat Leanna den Befehl über die Dunkelfeen verliehen.« Schreie ertönten aus der Galerie. Mac sah zu dem Gebäude. »Sind sie da drinnen?«
    »Ja. Dein Clan wird mit ihnen fertig.«
    »Verfluchte Scheiße!« Mac lief bereits auf die Tür zu, blieb allerdings noch einmal stehen, um erst Kalen, dann Christine anzusehen. »Bring sie lieber hier weg!«
    Kalen wusste, dass Mac ihm auf diese Weise helfen wollte, sein Gesicht zu wahren. Trotzdem versetzte es ihm einen Stich. »Ich komme wieder her, sobald Christine in Sicherheit ist.«
    Mac betrachtete ihn ernst. »Setz dein Leben nicht aufs Spiel, Kalen!«
    »Es ist meine Galerie. Das sind meine Leute.«
    »Meine auch, Kumpel. Keine Sorge, ich kümmere mich um alles. Ich hatte schließlich einen guten Lehrer.« Mac zwinkerte ihnen zu, drehte sich um und rannte zum Eingang.
    »Warte!«, rief Christine, die sich aus Kalens Umarmung befreite und hinter Mac herlief. »Ich komme mit dir.«
    »Hades!« Kalen eilte ihr nach und fing sie ab. »Vergiss es, Christine, du kommst mit mir!«
    Mac verschwand im Innern der Galerie und duckte sich, als ihm Elfenfeuer entgegenschoss. Eine Sekunde später kletterte eine Dunkelfee aus einem Fenster im dritten Stock, die eine schreiende Frau hinter sich herzog. Die Kreatur knallte ihre Last gegen den Fenstersims, worauf die Frau verstummte und ihr Körper sichtlich erschlaffte. Kalen fluchte leise. Was lief in der Galerie schief? Die Sidhe sollten die Dunkelfeen längst vernichtet haben.
    »O Göttin!«, flüsterte Christine entsetzt. »Lass mich los! Da werden Menschen getötet!«
    »Lass Mac das regeln!«
    »Er braucht Hilfe. Ich muss wieder rein!«
    »Ach ja?«, fragte Kalen streng. »Dabei konntest du doch gar nicht schnell genug herauskommen. Du hattest es so eilig, dass du dich als Mann getarnt an mir vorbeigeschlichen hast.«
    Ein Anflug von Schuld blitzte in ihren Augen auf. »Du hast mir keine andere Wahl gelassen.«
    »Ich bot dir eine Ewigkeit in Annwyn – bei mir. Ich dachte …« Er war so verletzt, dass seine Stimme zu kippen drohte. Wo war der furchtlose Krieger? Er räusperte sich. »Egal. Du kommst mit mir – jetzt!« Um den Sprung zu seiner Burg vorzubereiten, ließ er seine Magie in den Boden unter sich fließen.
    Christine starrte ihn an. »Nein, ich komme nicht mit!«
    Just in dem Moment, in dem seine Kraft ihren Tiefpunkt erreichte, donnerte sie ihm einen Schwall Wassermagie entgegen. Sie traf ihn so unvorbereitet und mit einer solchen Wucht, dass er rückwärtsstolperte.
    Christine entwand sich seinem Griff. »Du gehst zurück auf die Burg. Ich muss hierbleiben.«
    »Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich das zulasse.«
    »Das hast du nicht zu entscheiden.«
    »Und ob!«, entgegnete Kalen und biss die Zähne zusammen.
    »Ich werde nicht weglaufen, während hier Menschen in Gefahr sind!«
    Aber du schon. Die unausgesprochenen Worte hingen zwischen ihnen in der Luft. Scham und Ohnmacht, die sich über Jahrhunderte aufgestaut hatten, brachen sich in Kalen Bahn. Und in diesem Moment wurde ihm klar, was er zu tun hatte – zur Hölle mit den Konsequenzen!
    Verständnis flackerte in Christines Blick auf, wich jedoch sogleich einem panischen Ausdruck. »Nein, Kalen! Du kannst nicht. Ich meinte nicht …«
    Er unterbrach sie, indem er ihr Handgelenk packte und sie über die Straße zu einer kleinen Gruppe von Schaulustigen zog, die sich dort versammelt hatten. Die Parapolizei von Edinburgh war gerade eingetroffen und dabei, magische wie nichtmagische Barrieren

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