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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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ungezähmte Empfindung. Mordlust. Er hatte geglaubt, dieses Gefühl auf immer unterdrückt zu haben, denn schließlich könnte es ihn in alle Ewigkeit verdammen.
    Doch das war ihm auf einmal gleich.
    Er schoss einen weißen Energieblitz auf das Monster, wobei er so zielte, dass es ein tödlicher Treffer wäre. Als Christine jedoch aufschrie, bewegte sich das Ding, so dass es in den Arm statt mitten in die Brust getroffen wurde. Es brüllte vor Zorn und schwankte mit bösen gelben Augen auf Kalen zu.
    »Nur zu, Abschaum!« Er zielte ein zweites Mal.
    »Nein, Kalen, bring sie nicht um! Das darfst du nicht!«
    Christines Rufen störte seine Konzentration, und der Schuss ging weit daneben. Die Dunkelfee warf sich auf ihn. Fluchend packte er das Ding mit bloßen Händen und schleuderte es beiseite, wenn auch nicht grob genug, um es zu töten. Seine Mordlust schwand, während sein Verstand sich zumindest teilweise wieder zurückmeldete.
    Christine vollführte eine Bogenbewegung mit einem Arm und schleuderte den übrigen drei Monstern eine blaue Energiewelle entgegen. Sie wichen aber nur kurz zurück, bevor sie erneut auf sie zuhielten.
    Seine Hilflosigkeit machte Kalen rasend. Christines Magie, die durch die Halskette gebündelt wurde, war stark, aber drei Dunkelfeen blieben mehr, als irgendeine menschliche Hexe abzuwehren vermochte.
    Eine der Kreaturen bereitete sich zum Sprung vor. Gerade noch rechtzeitig konnte Kalen sich vor Christine werfen und den Angriff des Monsters mit dem Rücken abfangen. Er hob Christine in seine Arme, schüttelte die Dunkelfee ab und versetzte ihr einen üblen Tritt. Kaum schlug das eine Biest rücklings auf dem Pflaster auf, setzte das nächste zum Sprung an. Ein zweites Rudel bekam den Kampf mit und rannte herbei. Nun musste Kalen es mit sieben von ihnen aufnehmen, und er könnte sie nicht alle aufhalten, ohne ein paar von ihnen umzubringen.
    Eine Translokation wäre zu gefährlich, weil er bei der Vorbereitung für drei Sekunden ungeschützt war. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Dunkelfeen in Schach zu halten und zu hoffen, dass sie irgendwann ermüdeten. Die Chance, dass ihm das gelang, ohne eine einzige zu töten, war minimal.
    Wie sah seine dritte Option aus? Er könnte es schlicht hinter sich bringen, indem er alle Dinger auf einmal in Fetzen sprengte.
    Christine schoss noch einen blauen Energieblitz auf eine der Kreaturen ab. Erst jetzt begriff Kalen, dass sie versuchte, ihn zu beschützen. Götter! Als wäre seine Lage nicht so schon peinlich genug!
    »Bleib hinter mir!«, sagte er streng, als er ihr aufhalf. »Ich sprenge uns einen Weg zwischen ihnen durch.«
    »Nein!« Christine klammerte sich an seinen Arm. »Das darfst du nicht tun!«
    »Ich kann und ich …« Plötzlich wich ihm die Luft aus der Lunge, als eine Dunkelfee auf ihn sprang und ihre fauligen Krallen in seine Schulter bohrte. Er riss sich die Kreatur vom Rücken und schleuderte sie quer über die Straße.
    »Widerlicher Schleim!« Er sah zu den anderen und bemerkte eine kleine Handbewegung, einen Pfiff und ein Nicken. Die Dinger kommunizierten! Sie stimmten tatsächlich ihren Angriff ab. Das war unglaublich. Die Dunkelfeen, gegen die er vor siebenhundert Jahren gekämpft hatte, waren hirnlose Ungeheuer gewesen. Mac hatte recht: Jemand leitete sie an und bildete sie zu einer Armee aus. Tain? Allein bei diesem Gedanken wurde ihm übel.
    Er fühlte, wie Christine ihre Magie sammelte. »Ich nehme die drei rechts«, flüsterte sie hastig. »Halt du die vier links zurück, aber bring um Gottes willen keine von ihnen um!«
    »Nur wenn ich muss«, murmelte er.
    »Nein.« Sie sah ihn unglücklich an. »Ich könnte es nicht ertragen. Versprich mir, dass du keine tötest!«
    »Du bleibst hinter mir, verstanden?«
    »Nein! Du brauchst mich …«
    Ihr Protest ging im ohrenbetäubenden Röhren eines Motorrads unter. Das blendende Scheinwerferlicht huschte über die Szene, als das Motorrad mit quietschenden Reifen um die Ecke kam. Mit qualmendem Vorderreifen fuhr die Maschine einen engen Halbkreis und schoss dabei grüne Funken ab. Die Dunkelfeen stoben kreischend auseinander. Nun verlor der Fahrer die Kontrolle über das Gefährt und sprang rechtzeitig ab, bevor vierhundert Pfund Metall und Chrom quer über die Straße und in eine Laterne krachten. Überall um den Fahrer in seiner Lederkluft regnete es grüne Funken.
    »Mac!« Christine riss die Augen auf. »Wie …«
    »Keine Zeit zum Plaudern, Süße!« Der Halbgott

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