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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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lange gedauert? Ich dachte schon, du gehst überhaupt nicht mehr ran!«
    Mac ließ seinen Blick über das wandern, was einst die deLinea-Galerie gewesen war. Es wimmelte von Sanitätern und Parapolizisten. »Hier ist gerade ziemlich viel los.«
    »Ich weiß nicht, wieso du dich in menschliche Angelegenheit einmischst, Mackie. Sie gehen dich nichts an und sind nicht sicher. All die Dinge, die ich gehört habe – über Todesmagie, Dämonen, Dunkelfeenangriffe! Die Menschenwelt gleitet in die Hölle ab. Falls du da draußen feststeckst, wenn die Lebensmagie verschwunden ist …« Sie unterdrückte ein Schluchzen. »Du könntest sterben, Mac. Sterben, hörst du mich? Wenn dir etwas zustößt … ich würde mit dir sterben, Mackie!«
    Das bezweifelte er. »Hör zu, Mum, niemand wird sterben!«
    Sie schniefte laut. »Ich liebe dich, Manannán.«
    Götter! »Ich liebe dich auch, Mum, aber …«
    »Komm nach Hause, Mac – jetzt! Lir … ist meiner Meinung. Er will nicht, dass sein einziger Sohn ums Leben kommt.«
    Mac seufzte. »Sag Dad, ich komme so schnell ich kann. Erst muss ich noch ein paar Sachen erledigen.«
    »Du meinst diese Evakuierung, die du organisiert hast, nicht? Also, wenn du mich fragst, lohnt es sich nicht, dafür dein Leben zu riskieren. Gib es auf! Diese ganzen keltischen Kreaturen wollten in der Menschenwelt leben. Warum musst ausgerechnet du ihnen bei der Flucht helfen?«
    »Mum …«
    »Ich schwöre, Mackie, deinetwegen altere ich noch um ein Jahrtausend. Komm heim – sofort!«
    »Nicht ehe alle anderen durchkommen.«
    »Alle anderen?« Ein verdächtiges Schweigen trat am anderen Ende ein. »Mac, wer genau sind alle anderen?«
    Es war zwecklos. Sie würde es ohnehin bald herausbekommen, also konnte er sie ebenso gut gleich auf das Schlimmste gefasst machen. Allerdings bemühte er sich um einen lässigen Ton. »Ach, du weißt schon: Sidhe, Feen, Halblinge, Wichtel, Kobolde, Heinzelmännchen und so. Ach ja, und ein paar Menschen.«
    Nun wurde es totenstill. Macs Erfahrung nach war das ein schlechtes Zeichen, Niniane war nämlich selten still.
    »Menschen?«, wiederholte sie schließlich. »Hast du Menschen gesagt?«
    Er stöhnte. »Ja, Mum.«
    »Menschen!«, sagte sie noch einmal angeekelt. »Magische oder gewöhnliche?«
    »Ein paar von beidem.« Na und? Einige seiner besten Freunde waren Menschen, seine Musiker zum Beispiel und sein Produzent. Sein Agent … na ja, er hatte noch nicht herausgefunden, ob er vollkommen menschlich war, aber er würde ihn so oder so mitnehmen. Und dann war da noch sein Fanclub …
    »Wie viele?«, fragte Niniane nach einer Weile.
    »Ungefähr zehntausend«, murmelte er, »nur geschätzt.«
    »Was?«
    »Du hast mich verstanden«, sagte er mit fester Stimme.
    »Zehntausend? Zehn tausend Menschen! Wir hatten nie mehr als zehn Menschen auf einmal in Annwyn, und glaub mir, das waren schon zehn zu viel!« Sie legte eine Pause ein. »Weiß dein Vater davon?«
    »Ja«, antwortete Mac knapp. »Er hat zugesagt, jeden aufzunehmen, den ich zu den Pforten bringe.«
    »Hmm.« Niniane verarbeitete diese Information schweigend. »Mir hat er nichts gesagt.«
    Ach was! »Dann frag ihn doch einfach!« Am liebsten jetzt gleich.
    »Oh, das werde ich! Es ist eine Sache, wenn Lir der kleinen Menschenhexe von Kalen eine unsterbliche Seele verspricht. Aber es ist etwas völlig anderes, zuzulassen, dass Annwyn von gewöhnlichen Sterblichen überrannt wird. Das ist obszön!«
    Sie legte auf, ohne sich zu verabschieden. Mac starrte auf sein Handy. Es war das erste Mal, dass Niniane das getan hatte. Seine Mutter war außer sich vor Wut, und das Schlimmste wusste sie noch nicht einmal.
    Sollte sie erfahren, dass er und Kalen planten, gegen Leanna und den Ewigen zu kämpfen, würde Niniane durch die Pforten kommen und Mac eigenhändig nach Hause schleifen. Andererseits, wenn Christine es erfuhr, würde sie wahrscheinlich dasselbe mit Kalen machen.
    Er hatte sein Handy gerade wieder weggesteckt, als Kalen ihn in eine abgelegene Ecke der Galerie winkte. Sein Freund sah mürrisch aus.
    Mac ging zu ihm. »Wie geht es Christine?«
    Kalen verzog das Gesicht. »Besser, aber sie war nicht begeistert, dass ich sie in der Burg ließ.«
    »Sie wäre noch saurer gewesen, hättest du ihr erzählt, was wir vorhaben. Das hast du doch nicht, oder?«
    »Natürlich nicht! Sie hätte mitgewollt.«
    Mac überlegte. »Ihre Magie ist stark. Ich glaube, sie könnte eine Hilfe sein – vorausgesetzt, sie lernt,

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