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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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mühsam hoch. »Heute Nacht …«, flüsterte sie.
    Culsu lächelte. »Ja, heute Nacht werden die Hexe und der Unsterbliche mein.«
    »Und … mein Preis? Das Kind?«
    »Du bekommst Unsterblichkeit.«
    Leanna spreizte lächelnd die Finger auf ihrem Bauch und stellte sich vor, wie Kalens unsterblicher Samen in ihr heranwuchs und ihr Bauch sich über der Essenz einer zeitlosen Seele wölbte. Eine Seele, der sie die unsterblichen Säfte aussaugen würde. Sie würde die Essenz des Kindes ebenso absorbieren, wie sie die letzten zehn Jahre Kalens absorbiert hatte, aber mit einem wesentlichen Unterschied: Der dunkle Zauber, den Culsu sie gelehrt hatte, versetzte Leanna in die Lage, die Seele des Kindes zu ihrer eigenen zu machen. Das Baby würde sterben, aber dieses Detail störte sie nicht weiter. Der Preis war zu groß.
    Sie wäre Mac gleich. Nein, ihre Macht wäre größer, weil sie die Magie von Leben wie Tod besäße. Und sobald die Lebensmagie vernichtet war, wäre Mac machtlos. Er würde nach Annwyn fliehen oder sterben. Leanna aber nähme ihren rechtmäßigen Platz in der neuen Welt ein, wo sich alle Sterblichen vor ihr verneigen würden.
    Und Leanna würde ewig leben.

Kapitel 22
    V erdammt, sie musste von der Insel kommen!
    Wütend lief Christine vor ihrem Fenster auf und ab. Sie musste sich auf ihren Zorn konzentrieren, denn nur so konnte sie die entsetzliche Angst in ihrem Innern verdrängen. Kalens Augen waren distanziert und gefühllos gewesen, als er sie zum Abschied geküsst hatte, aber er hatte am ganzen Leib gezittert.
    Sie war eine Närrin. Bis zu dem Moment, als er sie verließ, hatte sie tatsächlich geglaubt, er würde zu Leanna gehen, um mit ihr zu schlafen und sie hinzuhalten, bis Macs Flüchtlinge durch die Pforten waren. Aber kaum war Kalen fort gewesen, begriff sie, dass er nichts dergleichen vorhatte. Wenn dem so wäre, hätte er sie nicht geliebt, als wäre es das letzte Mal. Er hätte sie nicht gebeten, sich an ihn zu erinnern.
    Er zog in die Schlacht gegen Leanna und möglicherweise auch gegen ihren Ewigen. Und er würde kämpfen, um zu töten. Folglich war es mehr als wahrscheinlich, dass er nicht mehr zurückkam. Selbst wenn er siegte, würde er hinterher für alle Ewigkeit ins Nichts verbannt.
    Und sie hing hier auf der Insel fest!
    Die letzten Stunden hatte sie damit verbracht, einen Weg zum Meer zu suchen. Könnte sie nur ans Wasser gelangen, wäre sie in der Lage, ihre Magie zu nutzen, um einen Weg über die Meerenge zu finden. Aber bisher schien es hoffnungslos. Es gab schlicht keinen Weg aus den Burgmauern heraus – keine Türen, keine niedrigen Fenster, überhaupt keine Öffnung. Sie blickte hinaus über die Wellen. Am gegenüberliegenden Ufer, ungefähr eine halbe Meile entfernt, herrschte rege Betriebsamkeit. Wie es aussah, lag Kalens Burg unmittelbar gegenüber von Annwyns Pforten. Der Portal würde sich bei Sonnenaufgang vollständig öffnen, wie Kalen ihr gesagt hatte. Und er erwartete, dass sie hindurchging, mit ihm oder ohne ihn.
    Von wegen!
    »Wir haben heute eine Kiste mit wunderbaren Pfirsichen reinbekommen, Miss – und frische Sahne.«
    Sie drehte sich erschrocken zu der quäkenden Stimme um. Es war das erste Mal, dass ein Heinzelmännchen sich traute, sie anzusprechen. Diese Kreaturen waren unglaublich scheu. Es handelte sich um eine Heinzelfrau, die offenbar selbst von ihrer eigenen Kühnheit schockiert war, denn sie senkte rasch den Kopf und huschte mit ihrem Teetablett zum Tisch.
    Erst jetzt merkte Christine auf. »Die Pfirsiche sind gerade eingetroffen?«
    Die Heinzelfrau sah sie verängstigt an. »Oh! Ja, Miss, erst heute Morgen. Ich war ganz schön überrascht, weil wir doch alle schon für die Abreise packen, wissen Sie?«
    »Wie kamen die Sachen denn hierher?«
    »Wie? Na, auf einem der Boote natürlich. Die Meerleute ziehen sie rüber.«
    »Boote?«, wiederholte Christine mit klopfendem Herzen. »Dann gibt es auf der Insel eine Anlegestelle?«
    »An der Seepforte unter der Burg.« Die Heinzelfrau tapste unsicher rückwärts, denn eine solch ausgedehnte Unterhaltung mit einem Menschen schien sie in echte Angst zu versetzen. Im nächsten Moment war sie durch einen Spalt in der Holzvertäfelung verschwunden.
    Christine zog sich in Windeseile ein schlichtes himmelblaues Kleid und flache Stiefel an. Kurz darauf raffte sie ihre Röcke und rannte den Korridor hinunter. Ihren Tee hatte sie nicht angerüht. Während sie lief, überlegte sie, was sie bisher von der

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