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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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stürmte ins Zimmer. Weiße Energie schoss ihm aus den Fingerspitzen und zerbarst die Deckenlautsprecher mit lauten Knallgeräuschen wie aus einer Pistole. Schließlich feuerte er einen letzten Energieblitz ab, der unmittelbar hinter Macs Kopf vorbeizischte und an der Wand über dem Computer explodierte.
    Christine schrie auf, als Mac sie auf den Boden warf und sich umdrehte. Seine weit aufgerissenen grünen Augen begegneten Kalens, und für eine Sekunde starrte er ihn nur an.
    Dann fing er an zu lachen. » Scheiße, Kalen! Kannst du nicht einfach ›Hi‹ sagen wie jeder normale Typ?«
    »Das ist nicht witzig, Mac. Nimm deine Finger von ihr!«
    »Sind wir etwa einen Tick besitzergreifend?« Mac zog Christine wieder auf die Füße und legte einen Arm um ihre Schultern. Seine grünen Augen funkelten amüsiert.
    Als er Christines verängstigte Miene sah, überkam Kalen ein Anflug von Reue. Er hätte das besser regeln können, aber bei allen Göttern, Mac wusste, wie er ihn auf die Palme brachte!
    »Nimm die Hände von ihr!«
    Grinsend ließ Mac seine Hand über Christines Rücken wandern.
    Kalen hob einen Arm und zielte. »Ich warne dich …«
    Mac lachte bloß. »Du würdest doch nicht …«
    Ein weißer Blitz unterbrach ihn, der Macs linke Schulter traf und ihn von Christine wegschleuderte. Stolpernd griff er nach dem Computertisch, verfehlte ihn und landete mit einem dumpfen Aufprall rücklings auf dem Teppichboden.
    Kalen schmunzelte. Das fühlte sich verdammt gut an!
    Allerdings wich sein Lächeln sofort wieder, als Christine zu Mac rannte und mit einem Aufschrei neben ihm auf die Knie fiel. Mac, der sich bereits wieder aufrappelte, stöhnte prompt sehr übertrieben und ließ sich nach hinten fallen.
    »Ach, ich bitte dich!«, murmelte Kalen.
    Christine warf ihm einen Blick zu, der für jeden normalen Mann tödlich gewesen wäre. »Wie kannst du so brutal sein? Er ist doch noch ein Kind!«
    »Ein Kind?«, wiederholte Kalen hämisch. »Hat er dir das erzählt?«
    »Wir haben bloß getanzt!«
    »Er hat dich angefasst.«
    »Und wenn schon! Das ist doch kein Grund, auf ihn zu feuern!«
    Mac rollte stöhnend den Kopf hin und her. Christine wandte sich mit einem stummen Schrei zu ihm und legte eine Hand an seine Wange.
    »Mac, kannst du mich hören? Kannst du deinen Arm …« Sie verstummte und runzelte die Stirn, als sie über seine Schulter strich. »Warte mal! Da ist gar nichts. Aber ich weiß, dass du ihn getroffen hast.«
    Kalen hockte sich seitlich auf die Schreibtischkante und verschränkte die Arme vor der Brust. »Glaub mir, er hat ein viel zu dickes Fell, als dass ihm so ein kleiner Blitz etwas anhaben könnte. Mac, schwing deinen Hintern vom Teppich – jetzt! Und ich meine es ernst.«
    Gehorsam rollte Mac sich auf die Seite, stand auf und bewegte seine Schulter, ohne auch nur das Gesicht zu verziehen. Kalens Beschuss hatte ein Loch in sein T-Shirt gesengt, aber die Haut darunter war kaum gerötet.
    »Verflucht, Kalen, netter Schuss! Ich freu’ mich auch, dich zu sehen!«
    »Christine brauche ich dir wohl nicht mehr vorzustellen«, entgegnete Kalen.
    Mac sah zu Christine, deren Wut nun offener Verblüffung wich. »Eigentlich haben wir unsere Bekanntschaft gerade aufgefrischt. Ich traf sie in London, wo sie mit einer Zeichnung deiner Burg vor dem Bahnhof herumwedelte.« Er blickte Kalen streng an. »Sie erzählte mir, dass Leanna hinter ihr her ist.«
    »Dessen bin ich mir bewusst.«
    »Und warum hast du die reizende Christine dann nicht über den Teich nach Amerika gebracht?«
    Kalen winkte gereizt ab. »Das ist unnötig. Hier ist sie in Sicherheit, und Leanna wird irgendwann das Interesse an ihr verlieren. Obwohl, wenn ich es recht bedenke – jetzt, wo du zurück bist …«
    »O nein!«, fiel Mac ihm ins Wort. »Falls du denkst, ich würde auf sie aufpassen, vergiss es! Ich habe Dringenderes zu tun. Genau genommen ist das auch der Grund, weshalb ich hier bin.«
    Sein ernster Ton ließ Kalen aufmerken. Mac war todernst, was bei ihm äußerst selten vorkam. Seine übliche Keckheit war verschwunden, und seine Schultern wirkten angespannt. Kalen erkannte, dass sein Freund wirklich besorgt war, und bei jemandem mit Macs Kräften war das keine Nebensächlichkeit.
    »Was ist los?«, fragte Kalen.
    »Ich …«
    Eine trillernde Handy-Melodie unterbrach ihn. Mac nahm das Telefon vom Gürtel und zog eine Grimasse. »Götter noch mal! Jetzt muss ich wohl rangehen. Ich kann sie nicht schon wieder abhängen.«

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