Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
Vom Netzwerk:
Mürrisch drehte er ihnen den Rücken zu, klappte das Handy auf und sprach leise hinein. Eine ziemlich aufgebrachte Unterhaltung folgte, und Kalen stieß einen verächtlichen Laut aus.
    Christine betrachtete Mac derweil interessiert. »Seine Freundin?«, fragte sie Kalen leise.
    »Seine Mutter«, antwortete er. »Du weißt schon, dass du das blöde Ding einfach abstellen kannst, oder?«, sagte er zu Mac, nachdem der das Handy wieder zugeklappt hatte.
    »Das würde nichts nützen. Dann versucht sie höchstens, mich irgendwie anders zu erreichen, und das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist, dass sie persönlich aufkreuzt.«
    »Hast du eine überbesorgte Mutter?«, fragte Christine neugierig.
    Mac wirkte verlegen. »Niniane ist eine verdammte Irre.«
    Christine erschrak. »Du kannst unmöglich die Sidhe-Königin meinen!«
    »Ebendie«, entgegnete Kalen.
    »Du bist ein Sidhe? Leannas Bruder? Aber … deine Ohren …«
    »Ja, ich habe eben nicht die spitzen Ohren geerbt, okay?«, erwiderte Mac gereizt. »Na und? Ich bin nur zur Hälfte Sidhe, also Leannas Halbbruder, und glaub mir, Süße, das ist nicht meine bessere Hälfte!«
    »Wieso? Was ist die andere?«
    Mac sah noch verlegener aus.
    »Göttlich«, antwortete Kalen für ihn.
     
    Christine starrte ihn entgeistert an. »Dein Vater ist ein Gott? Ehrlich?«
    »Ehrlich«, antwortete Mac zerknirscht. »Du brauchst gar nicht so ungläubig zu tun.«
    »Aber … du siehst aus wie ein Teenager!«
    »Ja, na ja, Niniane sieht keinen Tag älter als dreiundzwanzig aus, und sie erträgt den Gedanken nicht, ihr Sohn könnte älter aussehen als sie. Sie hat Dad überredet, mein physisches Alter anzuhalten. Ich bin ja froh, dass er mein Altern wenigstens erst bei sechzehn gestoppt hat. Wär’s nach Mum gegangen, würde ich bis heute Windeln tragen.«
    »Das ist ein Scherz!«
    »Ich wünschte, es wäre so!«, murmelte er.
    Christine holte tief Luft. Ihr wurde das alles entschieden zu seltsam. »Und wer genau ist dein Vater?«
    »Lir«, antwortete Mac, und als Christine ihn verständnislos ansah, fügte er hinzu: »Der Meeresgott – nie von ihm gehört?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich dachte, Neptun sei der Meeresgott.«
    »Amerikaner!«, raunte Mac ein wenig angewidert. »Ihr verfluchten Yankees habt’s auch nie über die Griechen und Römer hinausgebracht! Lir ist ein keltischer Gott, sehr viel älter und mächtiger als Neptun und Poseidon zusammen.« Er verzog das Gesicht. »Und sehr viel vergessener. Ich bin sein einziger Sohn.«
    Er breitete die Arme aus und verbeugte sich tief. »Manannán mac Lir, zu Euren Diensten.«
    »Manannán? Du meinst, so wie der Musiker?«
    Er grinste keck. » Genau wie er, Süße. Hast du es immer noch nicht kapiert? Ich bin Manannán!«
    Ihr Blick fiel auf die verbrannten Lautsprecher, die an einzelnen Kabeln über seinem Kopf baumelten. Er folgte ihrem Blick und fluchte leise. »Scheiße, Kalen! Musst du immer so rabiat mit der Einrichtung umgehen?«
    Kalen zuckte lediglich mit den Schultern, während Mac eine Handbewegung machte. Sofort schimmerten die Boxen silbern auf und nahmen ihre vorherige Form wieder an.
    Christine bekam weiche Knie. Im nächsten Moment fühlte sie Kalens Arm in ihrer Taille, der sie aufrecht hielt. Sicherheitshalber klammerte sie sich an seine Schulter. »Du bist tatsächlich ein Gott.«
    Mac lächelte bescheiden. »Bloß zur Hälfte. Mein musikalisches Talent kommt von der Sidhe-Seite.«
    »O Göttin! Deine Musik ist überirdisch … unglaublich … magisch …«
    Kalen murrte gereizt. »Sollte sie auch sein. Schließlich bastelt er schon ein halbes Jahrtausend an dem Krach herum.«
    »Seit fünfhundert Jahren?«, fragte Christine matt. »Wie alt bist du?«
    »Siebenhundertzwölf«, antwortete Mac und stutzte, »oder dreizehn. Das vergesse ich dauernd.«
    Kalen sah Mac an wie ein Vater seinen besonders anstrengenden Sprössling. »Hör zu, Mac: Du hast meine Gastfreundschaft über Gebühr strapaziert. Geh jetzt!«
    Schlagartig wurde Mac wieder ernst. »Nein. Ich muss mit dir reden, Kalen!«
    »Dann mach schnell! Christine und ich haben Pläne für heute Abend.«
    »Haben wir das?«, murmelte Christine, die auf einmal merkte, dass Kalens Hand nicht mehr in ihrer Taille, sondern auf ihrer Hüfte war. Er wagte sich sogar noch tiefer vor und streichelte ihren Po, worauf ein Feuer in ihrem Bauch aufflammte.
    »Ja«, sagte er, »haben wir.«
    »Tja, die Götter wissen, wie ungern ich den Spaßverderber mime, aber da

Weitere Kostenlose Bücher