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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Nash
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so besser.«
    »Aber … was ist mit deiner Sammlung? Die Feuchtigkeit schadet den Gemälden.«
    »Da besteht keinerlei Gefahr«, versicherte Kalen ihr. »Jedes einzelne Stück ist mit einem individuellen Zauber geschützt, der die Temperatur, die Feuchtigkeit und das Licht kontrolliert.«
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    »Ah, das ist gut.«
    »Ich schütze, was mein ist.« Er warf ihr einen bedeutsamen Blick zu. »Und jetzt bist du mein. Du brauchst dich nie vor irgendetwas zu fürchten, nie wieder.«
    »Kalen …«
    Er hob sein Weinglas. » Gun cuireadh do chupe thairis …«
    »… le slainte agus sonas «, vollendete Christine. Möge dein Becher überquellen vor Gesundheit und Glück. Er lüpfte die Brauen. »Du sprichst Gälisch?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Eigentlich nicht. Ich beherrsche bloß ein paar Sätze und Sprüche, die meine Großmutter mir beibrachte. Sie zog mich auf, nachdem meine Eltern gestorben waren.« Sie senkte die Lider. »Sie lebt nicht mehr.«
    »Sie war auch eine Hexe.« Das war keine Frage. Überrascht sah sie zu ihm auf. »Woher weißt du das?«
    »Deine Kraft – sie ist sehr alt. Der Stärke deines Zaubers nach zu urteilen musst du einer alten Hexenlinie entstammen.«
    Christine öffnete den Mund, doch was immer sie sagen wollte, vergaß sie, als eine rasche Bewegung an ihrem Ellbogen sie zusammenzucken ließ. Es war ein Heinzelmännchen, das den ersten Gang servierte. Einen Augenblick später war die kindähnliche Kreatur wieder fort, einfach durch einen Spalt in der Holzvertäfelung verschwunden. Christine starrte auf den Spalt, der nicht einmal einen Finger breit war. Dann schaute sie wieder auf den Tisch, auf dem nun eine riesige silberne Suppenterrine stand. Kalen beobachtete, wie sie versuchte, alles zu begreifen, es dann jedoch mit einem matten Schulterzucken aufgab.
    »Dein Zuhause ist ziemlich gewöhnungsbedürftig«, stellte sie fest.
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    »Magisch. Das sollte dich nicht überraschen.«
    »Nein, sollte es wohl nicht.« Sie kräuselte die Stirn, als er den Deckel von der Terrine nahm. »Ich hoffe, die ganzen Wesen haben nicht zu viel Aufhebens gemacht. Ich habe nicht daran gedacht, es Pearl vorhin zu sagen, aber gewiss werde ich nicht viel von dem Dinner essen können. Ich bin Vegetarierin.«
    Er tauchte die Kelle in die Terrine. »Dann hast du Glück, meine Liebe, ich nämlich auch.«
    Offenen Mundes starrte sie ihn an. »Ausgeschlossen!«
    »Doch.« Er betrachtete sie abwartend. Ihm war durchaus klar, dass manche Menschen Vegetarismus für unmännlich hielten. Seine Ernährung war nur eine von vielen Unannehmlichkeiten und Beschränkungen, mit denen er seit siebenhundert Jahren zu leben gezwungen war. »Überrascht es dich?«
    »Ohne Quatsch? Ja! Du bist ein Krieger.«
    »Und alle Krieger brauchen rohes blutiges Fleisch«, bemerkte er sarkastisch. Sie wurde rot. »Das habe ich nicht gemeint.«
    »Genau genommen brauchen wir Unsterblichen überhaupt nicht viel zu essen. Wenn wir es tun, dann vornehmlich um des Genusses willen.« Er nickte zu der Terrine. »Linsensuppe. Magst du das?«
    Ihr Lächeln machte ihn schlagartig froh darüber, dass kein Fleisch auf dem Tisch war. »Eines meiner Lieblingsgerichte.«
    »Gut«, murmelte er und füllte ihr auf. »Ich hoffe, der Rest des Mahls wird dir auch schmecken. Ich weiß nicht, was es sein wird, weil ich Pearl freie Wahl ließ.«
    »In diesem Fall sind meine Portionen wahrscheinlich mit Arsen gewürzt.«
    Kalen lachte leise. »Deine Haushälterin mag mich nicht.«
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    »Sie ist zur Hälfte ein Gnom, trägt mithin einen Teil höchst unangenehmer Züge in sich. Sie mag überhaupt niemanden.«
    »Dich betet sie an.«
    Er wechselte die Sitzposition. »Sie arbeitet schon sehr lange für mich.«
    »Ja«, sagte Christine ruhig, »sie hat mir erzählt, wie du sie gerettet hast.«
    »Hat sie das?« Er merkte, wie sein Gesicht heißer wurde, und auf einmal kam ihm seine Krawatte zu eng vor. Er wollte nicht, dass Christine ihn auf die Rolle des Helden festlegte. Diesen Titel hatte er sich schon vor sehr langer Zeit verscherzt.
    »Ich brauchte eine Haushälterin. Das war alles.«
    Sie warf ihm einen wissenden Blick zu, ehe sie ihren Löffel in die Suppentasse eintauchte und kostete. Sie schluckte, hielt inne und sah sich auf dem Tisch um.
    »Brauchst du irgendetwas?«, fragte er.
    »Nein, nein«, antwortete sie ein bisschen verlegen. »Ich dachte nur, hier steht vielleicht ein Salzstreuer.«
    »Ich kann nach einem läuten.« Wieder musste er lachen.
    »Obwohl

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