Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit

Titel: Immortal after Dark 10 - Versprechen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
Vom Netzwerk:
jemand anders in seinem Inneren.
    Am Ende hatte Aidan die Kontrolle über Treves übernommen. Die Erinnerungen des Berserkers hatten die des Ritters überwältigt, sie sublimiert.
    Ich werde verdammt noch mal nicht zulassen, dass mir das passiert. Nein, dies musste ein Zauber sein. Regin war eine geborene Mörderin, ein unnatürliches, unsterbliches Weibsbild. Aber sein verdammtes Gefühl sagte ihm etwas ganz anderes.
    Geh laufen, geh trainieren. Geh und bring etwas um. Aber seine Muskeln waren vor Entspannung völlig lethargisch; nicht vor Müdigkeit, sie waren einfach nur … locker.
    Doch nur allzu bald begann die Scham in ihm zu brennen. Da lag er also, nahezu komatös vor Wonne, nachdem er sich einen runtergeholt und dabei an einen von denen gedacht hatte.
    Wo ist dein eiserner Wille jetzt, Dekko? Mit einem bitteren Fluch zwang er sich aufzustehen und sich die Brust abzuwischen. Halt dich von ihr fern. Ignoriere sie. Kämpf dagegen an …
    Sein privater Telefonanschluss klingelte. Webb.
    Gerade zur rechten Zeit, um die Schmach und die Schuld komplett zu machen. Declan ging zur Konsole und nahm den Anruf an.
    »Du klingst ja grauenhaft, Sohn. Verlierst du etwa die Stimme?«
    In Webbs Tonfall lag etwas, das ihn augenblicklich nervös machte. Wieder erfasste ihn Paranoia. »Nein, Sir.« Nur den Verstand.
    Webb vergeudete keine Zeit. »Ich habe einige beunruhigende Berichte über dich und die Walküre erhalten.«
    »Zweifellos von Fegley.« Auch wenn Vincente in Declans Tun eingeweiht war, verdächtigte er den Mann nicht eine Sekunde lang.
    »Vielleicht. Jedenfalls bleibt die Tatsache bestehen, dass ich befremdliche Dinge gehört habe.«
    »Sie liefert mir Informationen«, sagte Declan. »Informationen, die zu beschaffen Sie mir befohlen haben.«
    »Und warum wurden dann noch keine Protokolle erstellt?«
    Weil Declan sie erst einmal überarbeiten musste, damit ihre Bitten an ihn, sie endlich zu küssen, nicht aktenkundig wurden.
    »Sie werden kommen«, presste er hervor. In so harschem Tonfall hatte er mit Webb seit jener ersten Nacht im Krankenhaus nicht mehr gesprochen.
    Eine lange Pause folgte. »Sieh mal, Sohn, es ist relativ einfach, jene zu bewachen, denen man das Ungeheuer ansieht. Sehr viel schwieriger ist es jedoch, die mit den unschuldigen Gesichtern zu bewachen, die Schönen, die wie wir klingen, sich wie wir kleiden, unsere Spezies auf jede erdenkliche Weise nachahmen. Die rufen unser Mitgefühl wach. Du bist dort, weil du kein Mitgefühl hast. Du bist vollkommen frei von solchen Emotionen.«
    Declans Gedanken kehrten zu seiner Ausbildung zurück: dem wiederholten Schlaf- und Nahrungsentzug, den Kampfsimulationen mit scharfer Munition und echten Schlägen. Er erinnerte sich noch daran, dass ihm ein Gewehrkolben gegen die Schläfe gerammt wurde, während sein Vorgesetzter brüllte: »Du bist selbst ein viel größeres Monster als die Kreaturen da draußen …«
    Mit siebzehn hatten sie ihm Fotos davon gezeigt, was ein Detrus den Sterblichen antun konnte. Stunde um Stunde diese grauenhaften Bilder, und das tagelang. Kein Schlaf. Am Ende hatte er die blutunterlaufenen Augen verdreht und war zusammengebrochen.
    Bis zum heutigen Tag bestrafe ich mich selbst mit Fotos …
    »Sie pflanzen dir Zweifel ein«, fuhr Webb fort, »bringen dich dazu, deine Mission zu hinterfragen. Vielleicht passiert das ja bereits?«
    »Absolut nicht, Sir«, erwiderte er mit einer Stimme aus Stahl. Er weigerte sich, das weiter auszuführen, weigerte sich, Webb davon überzeugen zu wollen, dass auf ihn nach wie vor Verlass war. Er blieb standhaft, sein Hass brannte so heiß wie eh und je.
    »Gut.« Webb stieß einen erleichterten Seufzer aus. »Jedenfalls komme ich nächste Woche.«
    Schon nächste Woche? Nein! Nicht so früh. Wohl wissend, dass es unvermeidbar war, sagte Declan nur: »Jawohl, Sir.« Ich muss dieser Obsession mit der Walküre ein Ende setzen. Webb würde in null Komma nichts Declans Maske der Gleichgültigkeit durchschauen.
    »Ich freue mich schon darauf, das neueste Exemplar deiner Sammlung zu sehen. Läuft in Bezug auf die Ergreifung von Malkom Slaine alles nach Plan?«
    Meine Neuerwerbung. Slaine war ein vampirischer Dämon, eine auf künstlichem Wege erschaffene unsterbliche Kreatur. Es war möglich, einen Dämon durch ein unbekanntes Ritual mit dem Blut eines Vampirs zu vergiften und ihn dadurch mit den Stärken beider Spezies auszustatten. Diese Kreaturen, die umgangssprachlich als Vämonen bezeichnet wurden,

Weitere Kostenlose Bücher