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Immortal. Dunkle Leidenschaft

Immortal. Dunkle Leidenschaft

Titel: Immortal. Dunkle Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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wusste, dass er damit nicht meinte, sie hätte Angst. Vielmehr war ihm klar, wie sehr sie um Susan trauerte, und nun bat er sie, genau das zu tun, was ihre Schwester das Leben gekostet hatte.
    Zudem war Amber bewusst, dass Adrian sie einfach dazu bringen könnte, den Zauber für ihn zu sprechen. Er konnte mühelos ihr Denken beeinflussen, wie er es schon vorher getan hatte, und sie würde ihre Magie ausüben und sogar noch glauben, sie machte es freiwillig. Seine Worte waren mithin ein Versprechen, dass er es nicht tun würde, sosehr er ihre Hilfe auch brauchte.
    Amber küsste ihn auf die Wange. »Siehst du, wenn du dich nicht wie ein überheblicher Neandertaler gebärdest, bist du gar nicht mal übel. Ich mach’s, Adrian! Ich habe gesagt, dass ich dir helfe, deinen Bruder zu finden, und das werde ich auch. Ich brauche den Tisch und sehr viel Salz.«

Kapitel 12
    A drian hatte das Haus direkt über einer Ley-Line gebaut, was Amber zunächst nur am Rande mitbekommen hatte, weil seine Macht so groß war, dass sie die Vibrationen der Linie überlagerte. Aber als sie den Kreis malte und die natürliche Magie der Erde unterhalb des Hauses anrief, fühlte sie die Linie deutlich, leuchtend und dick wie eine Goldader.
    Sie legte ihre Steine und das Salz aus, das Adrian ihr gebracht hatte: kristallisiert und in einem extravaganten Behälter. Die Steine, die Adrian auf der Fahrt von Seattle aufgeladen hatte, glühten immer noch in der Mitte.
    Dann malte sie einen Kreis, der den Tisch, sie und alles, was sie brauchte, umschloss. Sie bat Valerian und Sabina zu sich in den Kreis, weil ihre starke Lebensmagie dem Zauber zusätzliche Kraft verleihen konnte. Adrian bat sie absichtlich nicht, denn seine Kräfte könnte sie niemals bändigen, und sie wollte nicht riskieren, dass der ganze Kreis und womöglich ein Teil des Hauses explodierten.
    Septimus hatte sich auf die andere Seite des Raums zurückgezogen, um seine Todesmagie fernzuhalten, die den Zauber womöglich beeinträchtigte. Zudem blieb er mit Freuden auf Abstand zu allem, was seiner Meinung nach »Kräutertantenmagie« war. Weggehen wollte er allerdings auch nicht, denn ihn interessierte durchaus, was hier geschah. Kelly stand bei ihm und sprach leise mit ihm, aber wie Amber auffiel, hatte sie Übung darin, den direkten Augenkontakt zu meiden.
    Sabina hatte Amber schon vorher bei Ritualen geholfen und wusste, wann sie eine Kerze entzünden und ihren Text aufsagen sollte, um ihre Schutzmächte herbeizurufen. Valerian hingegen hatte offensichtlich noch nie bei Hexenzaubern mitgewirkt, denn er stellte ununterbrochen Fragen und verrückte Kerzen und Steine, nachdem Amber sie sorgsam plaziert hatte. Als Sabina ihm einen Klaps auf die Hand gab, verzog er scherzhaft das Gesicht.
    Amber häufte die Quarzkristalle unten um die gelbe Kerze herum auf, die ihr helfen sollten, ihrem Zauber Klarheit und Verständnis zu verleihen. Dann begann sie, leise zu singen. Sie beschwor die Elemente – Erde, Feuer, Wasser und Luft – und bedeutete Valerian, die Kerze für Feuer zu entzünden, und Sabina die für Wasser. Erde und Luft zündete sie selbst an.
    Sie bat Göttin und Gott, sie anzuhören und ihr Hilfe wie Schutz zu senden. Die Antwort war ein leichtes Kribbeln, das sie spürte und das ihr verriet, dass beide Gottheiten sie berührten und ihr sagten, alles würde gut.
    Als Nächstes blickte sie tief in die Steine, um sich von ihrem Glühen bannen zu lassen. Sie sammelte die magische Energie in sich, bevor sie die von Sabina und dann die von Valerian zu sich holte.
    Sabinas Kraft fühlte sich wie immer scharf und stark an, war jedoch heute von einem schwachen blauen Licht durchwirkt, als wäre Sabinas Essenz ausgesprochen amüsiert. Es passte zu Sabinas sarkastischem Humor, der bisweilen ihr gutes Herz verbarg.
    Valerian besaß eine andere Energie. Seine Aura war leuchtend gelb mit lichten blauen Funken und einem roten Strahl mittendurch. So etwas hatte Amber noch nie gefühlt. Die Energie, die er abgab, war stark und von der brutalen Kraft eines Raubtiers. Ganz gleich, wie menschlich er aussehen mochte, er war es nicht. Seine Essenz war durch und durch die eines Drachen – mächtig, hungrig und urtümlich. Valerian war zweifelsohne am glücklichsten, wenn er gegen einen Feind kämpfen und sich hinterher an dessen Kadaver gütlich tun konnte.
    Dennoch waren die Energien der beiden erstaunlich ähnlich, und Sabina und Valerian warfen sich immer wieder verstohlene Blicke zu, als sie

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