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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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unserer Sache hier zu tun?«
    »Nein, das hier ist etwas ganz anderes.«
    In Houston lebten ungefähr fünfeinhalb Millionen Menschen. Die große Bevölkerungsdichte und die damit einhergehende hohe Verbrechensquote zogen vermehrt Vampire an. Um die Menschen vor ihnen zu schützen, war im Moment ein halbes Dutzend Unsterbliche rund um die Stadt postiert.
    Vor etwa einem Monat war der erste von vielen Anrufen bei Seth eingegangen, seine Männer hatten ihm übereinstimmend berichtet, sie hätten ein eigenartiges Gefühl, könnten es aber nicht ergründen.
    Zu der Zeit war Seth gerade in Afrika gewesen. Die Vampire hatten sich die gewalttätigen Unruhen und den Völkermord im Sudan zunutze machen wollen und sich in Scharen dort eingefunden. Die Unsterblichen in und um Darfur waren kaum noch gegen sie angekommen, also hatte Seth dort ausgeholfen.
    Und da in Houston bis dato nicht wirklich der Notstand ausgebrochen war, hatte er Darfur nicht verlassen wollen, nicht einmal für kurze Zeit. Die Wächter in Houston waren von ihm beauftragt worden, der Sache auf den Grund zu gehen und ihn auf dem Laufenden zu halten.
    Bislang hatten sie nichts herausgefunden. Weder waren die Vampire über die Maßen aktiv, noch war die Gewalt unter der Bevölkerung gestiegen. Doch das ungute Gefühl unter seinen Männern blieb. Von Seth gebeten, es genauer zu beschreiben, hatten sie alle gleich geantwortet: Es sei ein Geräusch, wie wenn jemand mit den Fingernägeln über eine Tafel kratze, nur dass die Schallwellen mit zu hoher oder zu tiefer Frequenz übertragen würden, weshalb sie zwar nicht hörbar, aber doch körperlich spürbar seien, was, so die Wächter, sie mit Unruhe und Angst erfülle. Mit jedem Tag steigere sich die Lautstärke und somit auch ihre Furcht.
    Besorgt und neugierig zugleich hatte Seth einen Ersatzmann nach Darfur berufen und war dann nach Houston teleportiert, um dort nach dem Rechten zu sehen. Seth vereinte alle Gaben Unsterblicher in sich (von denen die anderen normalerweise nur eine oder zwei besaßen), obendrein verfügte er noch über Fähigkeiten, die kein anderer besaß. Deshalb hatte er bei seiner Ankunft in der Stadt auch etwas gehört, das den anderen verborgen blieb: Eine Frau schrie vor Schmerzen, flehte offenbar um Hilfe. Sie kommunizierte telepathisch, doch da keiner der Unsterblichen vor Ort über telepathische Kräfte verfügte, hatten sie die Schreie eher intuitiv gespürt.
    Seth verstand die Frau nicht, was seltsam war, denn er beherrschte so ziemlich jede Sprache, ob alte oder neue. Doch all sein Wissen half ihm nicht, er konnte ihren Aufenthaltsort nicht bestimmen. Es war klar, dass sie ihn hören konnte, denn wenn er versuchte, mit ihr zu reden, wurde ihr Schreien zu einem Wimmern.
    Zu zweit würde es leichter sein, die Frau ausfindig zu machen, deshalb hatte er David hergebeten.
    »Bilde ich mir das ein«, fragte dieser nun mit tiefer, wohlklingender Stimme, »oder war Roland wirklich so angetan von seiner Retterin?«
    »Das bildest du dir nicht ein. Mir kam es auch so vor.«
    »Hoffentlich lenkt sie ihn nicht zu sehr ab.«
    Seth schüttelte den Kopf. »Roland ist ein Profi.«
    Davids Mundwinkel zuckten. »Und ein Eigenbrötler, wie du gesagt hast. Wahrscheinlich kann es die arme Frau gar nicht abwarten, ihn wieder los zu sein.«
    Wären die Schreie der Unbekannten aus Houston nicht durch seinen Kopf gehallt, hätte Seth jetzt schallend gelacht. Er schloss die Augen und konzentrierte sich ganz auf ihre Gegenwart, während der schon jetzt heiße texanische Wind ihm um die Nase wehte.
    »Du hast recht«, murmelte David neben ihm. »Es kommt von Westen.«
    Seth öffnete die Augen und sah seinen Freund an. »Ich gehe in südwestliche Richtung, du in nordwestliche. Vielleicht können wir den Ort so eingrenzen.«
    David nickte. »Sie wird immer schwächer. Hörst du das auch?«
    »Ja. Wenn wir sie nicht bald finden, wird sie sterben.«
    »Ich suche so lange, bis ich nicht mehr kann, und geb dir Bescheid, sobald ich Unterschlupf suche.« Als einer der Ältesten unter den Unsterblichen konnte David mehrere Stunden Sonnenlicht aushalten. Die meisten ertrugen nur wenige Minuten.
    »Und ich werde den Rest des Tages weitersuchen.«
    »Du solltest dich auch ein wenig ausruhen.«
    »Erst, wenn ich sie gefunden habe.«
    »Wie du meinst. Ich stehe dann möglichst bald wieder auf.«
    »Ich danke dir.«
    Und so traten beide einen Schritt vor und begaben sich erneut auf die Suche.

3
    Sarah presste zwei Finger an

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