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Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Düstere Zeichen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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noch mit der Übelkeit kämpfte, sah sie ihm ins Gesicht.
    Der Mann war vielleicht Mitte dreißig, und trotz des schmerzverzerrten Gesichts sah er gut aus. Er hatte kurzes, rabenschwarzes Haar, dunkle Brauen, eine gerade Nase und durchdringende braune Augen, mit denen er sie nun fixierte.
    Mit zusammengebissenen Zähnen beobachtete Roland die Frau, die nun neben ihm kniete, den Spaten in Reichweite.
    Er hatte sie schon kommen gehört, war aber davon ausgegangen, dass es sich um einen weiteren Handlanger der Vampire handelte. Innerlich hatte er gerade die ihm noch verbliebenen Kräfte gesammelt, um den Jungen durch Gedankenübertragung dazu zu bringen, sich beim nächsten Mal selbst zu stechen. Doch auf einmal war der Junge umgekippt und hinter ihm war diese Frau mit der Bugs-Bunny-Cap aufgetaucht.
    Sie war klein und wog bestimmt auch mit nassen Sachen nicht mehr als fünfzig Kilo. Als sie mit den Stofffetzen seines T-Shirts versuchte, seine Blutungen zu stillen, spürte er, wie sie zitterte.
    Wer war diese Frau?
    Und warum hatte sie ihr Leben riskiert, um ihm zu helfen?
    »Danke«, presste er mühsam hervor, obgleich ihr Versuch, Erste Hilfe zu leisten, ihm nur noch mehr Schmerzen bereitete.
    Sie nickte und sah ihn mit ihren großen grünbraunen Augen an. »Ich … Ich sollte den Krankenwagen rufen«, sagte sie mit bebender Stimme. »Haben Sie ein Handy dabei?«
    »Nein.« Die Vampire, die hinterrücks über ihn hergefallen waren, hatten es ihm abgeknöpft, genauer gesagt, die Überlebenden unter ihnen.
    Sie warf einen Blick auf die beiden Bewusstlosen. »Vielleicht hat einer von denen eins dabei. Wenn nicht, lauf ich schnell nach Hause und ruf von da aus an. Ich bin sofort wieder … «
    »Dafür bleibt keine Zeit mehr«, fiel er ihr ins Wort, der Morgen brach bald an. »Ich leide unter extremer Lichtempfindlichkeit.«
    Stirnrunzelnd fragte sie: »Ist das so eine Art Sonnenallergie?«
    »Ja. Wenn ich bis Sonnenaufgang nicht von hier weg bin, werden sich meine Schmerzen verhundertfachen.«
    Sie schaute zum Horizont, wo sich das Dunkel zu lichten begann. Bestürzung machte sich auf ihrem schönen Gesicht breit. »Sie wollen mich doch auf den Arm nehmen, oder?«
    »Nein.«
    Ihre Blicke trafen sich. »Sie meinen es wirklich ernst?«
    »Und wie. So schwach, wie ich jetzt bin, wird mir die Sonne den Rest geben.«
    »Aber … Sie sind … Was soll ich denn machen?«
    »Befreien Sie mich.«
    »Wie? Ihre Hände sind von Pflöcken durchbohrt.«
    »Ziehen Sie sie raus.«
    Sie wurde weiß wie ein Laken. »Was?«
    Er verstand ihr Zögern nur zu gut. Ihn selbst begeisterte die Aussicht auf die Schmerzen auch nicht gerade, aber das war immer noch besser, als in der Sonne zu rösten. »Bitte. Ich habe es selbst schon versucht, aber allein schaffe ich es nicht.«
    Entsetzt blickte sie auf seine Handflächen.
    »Das ist die einzige Möglichkeit.«
    Sie schluckte einmal schwer, kniete sich dann aber hin und beugte sich über seine Hand.
    Roland wappnete sich innerlich für die Tortur. Die Frau versuchte, ihre Finger zwischen das T-förmige Ende des Pflocks und seine Hand zu schieben. Selbst bei dieser leichten Berührung schoss ihm der Schmerz bis in den Arm. Er hatte gehofft, sie würde es nicht bemerken, doch sie entschuldigte sich prompt.
    »Es tut mir leid, wirklich.«
    Er schüttelte den Kopf. Selbst das tat schon weh. »Ziehen Sie einfach.«
    Tapfer nickte sie, obwohl sie ein wenig grün im Gesicht wirkte, und zog dann.
    Das Metallstück bewegt sich nicht.
    Mit zusammengepressten Lippen unternahm sie einen weiteren Versuch. Der Pflock ließ sich vielleicht zwei oder drei Zentimeter herausziehen, dann ging es nicht weiter.
    Sie hielt inne und blickte besorgt hinauf zu den Baumwipfeln, die schon im goldenen Licht glänzten. »Er sitzt zu fest!«
    »Probieren Sie es einfach weiter«, ermutigte er sie und versuchte dabei, eine Ruhe auszustrahlen, die er selbst gar nicht empfand. Wenn er gut in Form war, konnte er das sanfte Licht des Morgens ohne bleibende Schäden überstehen. Doch im Moment besaß er keine Kraft mehr, er hatte zahlreiche Verletzungen und viel Blut verloren, das in den ausgedörrten Boden gesickert war. Derartig geschwächt, wäre selbst ein wenig Sonne vielleicht schon tödlich für ihn.
    Nun ging sie in die Hocke und hoffte, auf diese Weise die Kraft aus den Beinen holen zu können.
    Als sich der Pflock schließlich Millimeter für Millimeter nach oben bewegte, litt Roland Höllenqualen. Dennoch half er mit, so

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