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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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– sie wusste nicht, ob es sich um einen der Wachmänner vom Ende des Flurs oder einen aus dem Trio direkt vor ihr handelte –, schlug neben ihr auf dem Boden auf und rutschte mehrere Meter weit, die Augen geschlossen, das Gesicht voller Abschürfungen.
    »Nein! Melanie ist noch da draußen!«, hörte sie Linda schreien, ehe einer der Männer die Labortür schloss und die Tür versiegelte.
    Weitere Männer gingen zu Boden. Eine Scherbe explodierte vor Melanie auf dem Fliesenboden und bohrte sich in ihre Stirn.
    Verirrte Kugeln flogen durch die Luft und richteten um sie herum Chaos an.
    Sie zog den Kopf ein und versuchte, mit den Armen ihren Kopf zu schützen. Selbst wenn sie es bis zu einer der Türen geschafft hätte und sich weit genug aufgerichtet hätte, um den Kartenschlüssel in den Schlitz zu stecken und den Code einzugeben, hätte sie keine Möglichkeit gehabt, ihren Körper vor Querschlägern zu schützen.
    Stille senkte sich herab. Jemand stöhnte laut. Ein weiterer Körper ging mit einem dumpfen Aufprall zu Boden.
    Am ganzen Leib zitternd, hob Melanie den Kopf.
    Die Wachen lagen allesamt am Boden.
    In der Mitte des Flurs, der mit niedergestreckten Körpern übersät war wie mit Blütenblättern, stand mit gesenktem Kopf eine schwarz gekleidete Gestalt. Ihr schwarzes Hemd war blutdurchtränkt, und die Kugeln hatten ein Dutzend oder mehr Löcher in den Stoff gerissen. Große schwarze Stiefel. Langer schwarzer Mantel.
    Melanies vor Schreck weit aufgerissene Augen brannten, da sie nicht zu blinzeln wagte.
    Die Augen des unbekannten Angreifers leuchteten in einem hellen Bernsteinton.
    Mit offenem Mund starrte sie ihn an.
    Seine Lippen teilten sich gerade so weit, dass sie seine scharfen, tödlichen Reißzähne sehen konnte.
    Herumwirbelnd packte er den schweren Schreibtisch und schob ihn zwischen die Fahrstuhltüren, damit sie sich nicht schließen konnten; auf diese Weise verhinderte er, dass von den anderen Etagen Verstärkung herbeieilte.
    Als Nächstes sprang er mit einem Satz zu der Tür, die zum Treppenhaus führte. Mit der rechten Hand umfasste er den Türknauf, während er mit der anderen einen Dolch aus seinem Mantel zog. Er riss den Arm hoch und stieß die Klinge mit großer Kraft in einem Winkel in die Tür, dass diese sich durch Türkante und Türrahmen bohrte. Dasselbe wiederholte er mit drei weiteren Dolchen und vernagelte auf diese Weise die Tür, dann drehte er sich um und bohrte den durchdringenden Blick in Melanie, die sich nicht von der Stelle zu rühren wagte.
    »Doktor Melanie Lipton?«, knurrte er. Seine tiefe Stimme brachte in ihr eine Saite zum Klingen, so wie es schon bei dem Telefongespräch der Fall gewesen war.
    Sebastien Newcombe, der frühere Anführer der Vampire, den alle hassten.
    »J-ja.« Melanie krabbelte auf die Füße, während er mit raumgreifenden Schritten auf sie zumarschierte.
    »Ich bin Bastien. Sind Sie verletzt?«, wollte er wissen.
    »Nein.«
    »Sie bluten.«
    »Tue ich das?« Sie streckte die Arme vor sich aus, senkte den Kopf und suchte mit einem schnellen Blick ihren Körper nach Verletzungen ab.
    In dreißig Zentimetern Entfernung blieb er stehen und blickte auf sie herunter.
    Sie vergaß ihre Suche und legte den Kopf in den Nacken, um ihn anzusehen.
    »Ihre Stirn«, sagte er.
    Sie hob die Hand und betastete mit zitternden Fingern ihre Stirn, wobei sie einen kleinen Schnitt entdeckte. »Oh. Das … das ist nichts.«
    »Wo ist Vincent?«
    »Lanie?«, hörte sie Linda erneut rufen.
    »Bleib, wo du bist!«, rief Melanie ihr zu. »Bleib da drin, bis ich dir Bescheid sage!« Sie machte einen Schritt nach hinten, um mehr Distanz zwischen sich und den Unsterblichen zu bringen, und führte Bastien dann zu der Tür, hinter der sich Vincents Apartment befand. »Hier. Er ist hier drin.«
    Mit zitternden Händen tastete sie in ihren Hosentaschen nach ihrem Kartenschlüssel. Sie warf einen Blick auf die Wachen. »Sind sie …?«
    »Bewusstlos, nicht tot.«
    Sie fand die Karte und wischte sie ab. Als er näher trat, glitt ihr Blick über seine blutbeschmierte Brust. »Sind Sie …?«
    »Mir geht’s gut«, brachte er zähneknirschend heraus, sein Atem ging schnell und abgehackt. Er deutete auf das integrierte Berührungsfeld. »Bitte.«
    Sie tippte den Code ein. Es war egal, ob er ihn sehen konnte. Nach so einem massiven Sicherheitsverstoß würden ohnehin alle Schlösser ausgetauscht und die Codes geändert werden.
    Sie wollte gar nicht daran denken, welche Veränderungen

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