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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
Vom Netzwerk:
war er untergetaucht, ehe das Netzwerk ihn in Gewahrsam nehmen konnte.
    »Bastiens Schoßhündchen?«, fragte Marcus. »Das würde Sinn ergeben … und steigert nicht mein Vertrauen in Bastiens Loyalität gegenüber den Unsterblichen Wächtern. Wahrscheinlich arbeiten die beiden schon wieder zusammen.«
    Darnell hatte Ami erzählt, dass diese Meinung von den meisten anderen Unsterblichen geteilt wurde.
    Ami beschloss, ein anderes Mal mit Marcus über Bastien weiterzudiskutieren. »Wenn Bastien tatsächlich etwas damit zu tun hat, dann wird Seth solche Tendenzen im Keim ersticken, da bin ich mir sicher. Bis dahin bietet sich den Unsterblichen Wächtern eine einmalige Gelegenheit.«
    Er dachte einen Moment darüber nach und streichelte dabei geistesabwesend ihren Fuß. »Falls sie immer noch dieselbe Strategie verfolgen, wissen wir immerhin, wo sich der Großteil der Vampire heute Nacht aufhält.«
    Sie nickte. »Sie lungern in der Nähe sämtlicher Werkstätten mit Abschleppwagen im Staat herum und hoffen, dass einer der Fahrer im Rahmen einer Aufräumaktion angerufen wird und sie zu einem Unsterblichen führt.«
    Seine Hand auf ihrem Fuß machte sich selbstständig, glitt zu ihrem Knöchel und begann, die nackte Haut zwischen Socke und Jeans zu streicheln. Ihre Haut glühte förmlich unter seiner Berührung.
    »Wir dürfen keine Zeit verlieren«, stellte er fest. »Wir müssen das Überraschungsmoment ausnutzen, bevor sie ihre Kumpanen anrufen und warnen können.«
    »Oder um Verstärkung bitten.«
    »Ich nehme an, dass Reordon den Gegenschlag koordiniert?«
    »Ja. Das Netzwerk ist dabei, die möglichen Ziele zu recherchieren. Bis Sonnenuntergang schickt Chris per E-Mail allen Unsterblichen in North Carolina eine Liste der Orte, die überprüft werden müssen. Aiden wird mit einer eigenen Liste an der Jagd teilnehmen. Und Seth wird heute Nacht David aus Afrika hierherteleportieren, sodass die beiden ebenfalls mit von der Partie sind.«
    »Das klingt nach einem guten Plan.« Er fuhr fort, ihren Knöchel und ihre Wade zu streicheln. »Deine Haut ist so weich«, brummte er geistesabwesend, schien sich jedoch wieder in den Griff zu bekommen. Mit einem Räuspern stand er auf. »Lass uns nachsehen, ob Chris bereits eine Liste geschickt hat.«
    Seine durchdringend leuchtenden Augen wichen ihrem Blick aus, er erhob sich und ging hinüber zum Computer, der auf seinem Schreibtisch stand.

7
    »Wie geht es ihm?«, fragte Cliff düster.
    »Nicht gut«, antwortete Melanie ehrlich, da sie wusste, dass der junge Vampir es nicht schätzte, belogen zu werden.
    »Hat Vince das getan?« Er deutete auf ihr zerschrammtes Gesicht und ihre aufgeplatzte Lippe.
    »Nein. Ich glaube, das ist passiert, als ich Dr. Whetmans Ellbogen ins Auge bekommen habe. Er ist mir mit seinen Fingernägeln über die Wange geschrammt. Und einer der Wachen hat mich aus Versehen mit seinem Pistolenknauf am Mund erwischt, als ich versucht habe, ihn davon abzuhalten, auf Vince zu schießen.«
    Fluchend marschierte Cliff auf die entgegengesetzte Seite des Zimmers. Zwei Zentimeter lange, stummelartige Dreadlocks bedeckten seine kaffeebraune Kopfhaut. Er ließ sie erst seit Kurzem wachsen und gab zu, dass ihm das Eindrehen der Haare Erleichterung verschaffte – andere erzielten einen vergleichbaren Effekt, indem sie zum Abreagieren ihrer Anspannung einen Anti-Stress-Ball kneteten.
    Bedrückt dachte Melanie, dass die Frisur ihn viel jünger aussehen ließ als vierundzwanzig.
    »Was ist mit Joe?«
    »Er spricht mit niemandem.« Der blonde Vampir hatte sich seit dem Vorfall komplett in sich selbst zurückgezogen.
    Cliff marschierte wieder in ihre Richtung. »Er glaubt, dass er der Nächste ist, der den Verstand verliert.«
    Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Wenn Joe nicht der Nächste war, dann war es Cliff. »Noch ist Vincent bei uns.«
    Cliff schüttelte den Kopf, wobei er einen verzweifelt klingenden Laut von sich gab.
    Melanie berührte ihn am Arm. »Hey. Noch ist er bei uns. Noch ist er nicht gänzlich dem Wahnsinn verfallen. Wenn es so wäre, dann würde er keine Reue verspüren.«
    »Seine Reue bewahrt ihn nicht davor, wieder den Verstand zu verlieren«, sagte er. »Ich will nicht auf diese Weise enden. Ich will niemandem wehtun.« Er nahm die Blutkonserven entgegen, die sie ihm reichte.
    »Du darfst nicht aufgeben«, flehte sie ihn an. »Du ahnst nicht, wie sehr du uns geholfen hast, indem du hergekommen bist, wie sehr uns die Zusammenarbeit mit

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