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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dianne Duvall
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würden sie mit ihm machen? Was würden sie diesem Unsterblichen antun, den sie verabscheuten und der die Wachmänner angegriffen hatte, weil das für ihn die einzige Möglichkeit gewesen war, bis zu seinem Freund vorzudringen und seine Wünsche zu erfüllen?
    Sie öffnete den Mund, schloss ihn jedoch wieder, als er den Kopf schüttelte und seine durchdringenden Augen in die ihren bohrte.
    Hinter ihr ergossen sich Körper in das Zimmer. Männer in Kampfkleidung stießen sie mit den Ellbogen beiseite und umzingelten Bastien.
    Melanie hielt seinem Blick stand, bis sie jemand am Arm packte und wegzog.
    Marcus lenkte seine neue Hayabusa zwischen die Bäume und schaltete den Motor aus. Er hatte entschieden, dass er eine Pause brauchte, und zog die Tüte mit dem Proviant, die Ami für ihn zusammengestellt hatte, aus dem Aufbewahrungsbehälter unter seinem Motorradsitz hervor.
    Obwohl sie ein Kühlelement dazugelegt hatte, war das Blut warm geworden. Er biss dennoch hinein und wartete, bis seine Reißzähne das Blut in seine Venen gepumpt hatten und auf diese Weise den erlittenen Blutverlust ersetzt hatten.
    Es war eine lange Nacht gewesen.
    Als er den Geruch wahrnahm, der von seinem Hemd aufstieg, schnitt er eine Grimasse. Sein Hemd war mit dem Blut von mindestens sechs Vampiren durchtränkt, und es hatte sich so vollgesogen, dass es ihm an der Haut klebte. Vier von den Werkstätten, die er in dieser Nacht überprüft hatte, waren von einzelnen Vampiren bewacht worden. Vor zwei weiteren waren sie paarweise postiert gewesen.
    Alle Vampire hatten erbittert gekämpft und ihm keine andere Wahl gelassen, als sie zu töten, ohne dass er auch nur eine einzige nützliche Information aus ihnen herausbekommen hatte.
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke.
    Mit der Provianttüte in der einen Hand griff er wieder in den Behälter unter der Sitzbank und schob den kleinen Erste-Hilfe-Kasten beiseite. (Er enthielt nur sehr wenig – elastische Wundpflaster und Druckverbände –, die gesteigerten Selbstheilungskräfte der Unsterblichen bekamen die meisten Verletzungen gut allein in den Griff.)
    Als er sah, was sich auf dem Boden des Behälters befand, grinste er.
    Ami dachte wirklich an alles! Wie üblich hatte sie alle seine Bedürfnisse vorhergesehen, ein frisches T-Shirt hineingelegt und ein paar umweltfreundliche, geruchlose Papierhandtücher dazugelegt.
    Erleichtert schlüpfte Marcus aus seinem Mantel und zog sich das Hemd über den Kopf. Die Papierhandtücher waren genau das Richtige, er wischte sich das klebrige Blut von Brust, Armen, Hals und Gesicht und entledigte sich auf diese Weise des Gestanks nach Tod, der ihn einhüllte. Eine Minute später hatte er das beschmutzte Hemd weggepackt, sich ein frisches T-Shirt angezogen und verschlang das wohlschmeckende Sandwich.
    Wie immer kehrten seine Gedanken zu Ami zurück und schweiften dann zu den Gefühlen ab, die ihn überwältigt hatten, als sich ihre perfekten Kurven gegen seinen Körper gepresst hatten. Ihr Körper unter seinem. Brüste, die gegen seinen Brustkorb gedrückt wurden. Seine Hüften auf ihrem Unterleib.
    Wie sehr er sich danach gesehnt hatte, sie zu küssen. Mit seinen Lippen ihre zu liebkosen. Ganz zart zuerst. Dann mit mehr Nachdruck, sodass sie die vollen Lippen öffnete und ihn willkommen hieß, damit seine Zunge in ihren Mund gleiten konnte, um sie zu schmecken und zu verführen. Dann würde er ihr die engen Jeans und das bauchfreie Top ausziehen, Letzteres ganz langsam, damit Millimeter für Millimeter mehr von ihrer blassen, perfekten Haut zu sehen war, die förmlich danach schrie, gründlicher erforscht zu werden. Oder noch besser: Er würde ihr die Klamotten mit den Zähnen ausziehen und sie dann zu seinem riesengroßen Bett tragen.
    Während er sich in der Phantasie verlor, wurde Marcus hart und sah mittels seines Spiegelbilds, das im glänzenden Lack der Hayabusa zu erkennen war, dass seine Augen angefangen hatten zu leuchten.
    Gar nicht gut. Er konnte sich schlecht unauffällig an den Vampir heranpirschen, der vor der nächsten fünf Kilometer entfernten Werkstatt Wache hielt, wenn seine Augen so hell strahlten wie Taschenlampen und sein Herannahen weithin ankündigten. Außerdem legte er wenig Wert darauf, sich mit einem Vampir anzulegen, wenn er gerade mit einer Erektion zu kämpfen hatte.
    Marcus legte die Tüte mit dem Proviant beiseite und schloss die Augen.
    Unsterbliche waren in vielerlei Hinsicht das komplette Gegenteil von Vampiren. Während Vampire

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