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Immortalis

Immortalis

Titel: Immortalis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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Brust. Keiner von beiden regte sich.
    «Auf den Boden!», befahl Bryan. Er zog seine Pistole und wich vom Fenster zurück. «Wir haben Besuch.»
    Noch einmal spähte er vorsichtig hinaus und ließ den Blick über die Dächer auf der anderen Straßenseite wandern. Er entdeckte einen Scharfschützen hinter einer der Dachkanten und duckte sich sofort unter das Fenster. Im nächsten Augenblick hörte man draußen kurz hintereinander zwei schallgedämpfte Schüsse. Glasscherben prasselten ins Zimmer, und die Hochgeschwindigkeitsprojektile bohrten sich in die Bodenfliesen.
    Bryan kam hoch und feuerte zweimal zum Dach hinauf, während hinter ihm alles in Deckung ging. Kirkwood drückte das Buch an sich und schob Mia hinter den Esstisch. Dann blickte er sich suchend im Zimmer um. Abu Barsan schnappte sich den Koffer und zog mit der anderen Hand eine Pistole aus der Tasche. Sein Neffe und ihr Gastgeber hatten ebenfalls zu den Waffen gegriffen, und alle drei zogen sich rückwärts zu einer Tür am Ende des Zimmers zurück.
    «Gibt es da einen zweiten Ausgang?», rief Kirkwood Abu Barsan zu.
    Der große Iraker ging halb geduckt weiter rückwärts und schaute nervös zum Fenster. «Ja, hinten», sagte er nervös. «Hier durch.»
    Bryan schoss noch ein paarmal aus dem Fenster. Dann war sein Magazin leer, und er kam zu Kirkwood und Mia.
    «Wie viele haben Sie gesehen?», fragte Kirkwood.
    «Nur den Scharfschützen.» Flink schob Bryan ein neues Magazin in seine Pistole. «Wer sind die Typen?»
    «Ich weiß es nicht», sagte Kirkwood. Mehrere Kugeln durchsiebten das Türschloss, und ein Militärstiefel trat die Tür ein.
    «In Deckung!» Bryan stürzte den Esstisch um, duckte sich dahinter und spähte dann seitlich daran vorbei. Eine gespenstisch klingende Salve von schallgedämpften Schüssen rauschte durch das Zimmer, bevor der erste Angreifer hereinstürzte. Geduckt sprang er zur Seite und schoss dabei immer weiter. Bryan verfolgte ihn mit seiner Pistole, feuerte ein paarmal und traf ihn am Oberschenkel. Mit einem Aufschrei brach der Mann hinter einem Sofa zusammen. Als Bryan sich hinauslehnte, um ihn zu erledigen, schob ein zweiter Mann den Arm durch die Tür und gab mit leisem Plopp zwei Schüsse ab. Einer davon traf den Australier in die Schulter.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht verschwand Bryan wieder hinter dem Tisch und betastete die blutende Wunde mit der unverletzten Hand.
    «Verschwinden Sie durch die Hintertür», knurrte er Mia mit zusammengebissenen Zähnen an. Schweißperlen traten auf seine Stirn.
    Kirkwood protestierte. «Wir können Sie doch nicht einfach –»
    «Raus hier, Mann», befahl Bryan. «Verschwinden Sie, bevor es zu spät ist.»
    Damit sprang er hinter dem Tisch hervor und gab ihnen Feuerschutz. Der Mann, den er angeschossen hatte, brach zusammen, und der Schütze in der Tür wich zurück.
    Kirkwood drehte sich zu Mia um. «Kommen Sie», rief er und sprang auf, das Buch fest unter dem Arm. Mia blieb ihm dicht auf den Fersen. Sie rannten durch die Tür in den hinteren Teil des Hauses, vorbei an der Treppe, die nach oben führte, und in die Küche. Kaum hatten sie den engen Raum erreicht, als sie weitere Schüsse hörten. Abu Barsan kam allein durch die Hintertür zurück in die Küche. Er stand noch in der Tür und starrte Mia an, als er von hinten getroffen wurde. Polternd stürzte er zu Boden und wand sich vor Schmerzen. Ein dunkelroter Fleck breitete sich hinten an seinem linken Oberschenkel aus.
    Kirkwood schob Mia zurück ins Haus. «Zurück, schnell!»
    Sie riss den Blick von dem am Boden liegenden Iraker los und rannte zurück ins Wohnzimmer.
     
    Corben stand mit angespannten Muskeln neben Omar, die Hände immer noch gefesselt, und beobachtete, wie der erste Killer ins Haus eindrang.
    Er hatte gesehen, wie der Scharfschütze, der jetzt wieder bei ihnen war, die beiden Posten vor dem Haus niedergeschossen hatte. Omar hatte drei Mann zur Rückseite des Hauses geschickt; dort würden sie jeden Fluchtweg versperren. Im Augenblick konnte Corben nichts tun. Er hielt sich dicht an der Hauswand und wartete auf seine Chance. Hilflos sah er zu, wie Omars Leute ihren Auftrag erfüllten.
    Sie hatten den Befehl, dem amerikanischen Käufer kein Haar zu krümmen – Omar hatte diese Anweisung mehrmals wiederholt. Mit glühendem Zorn dachte er an Mia, die jetzt in diesem Schießstand gefangen war.
    Von ihr hatte Omar nichts gesagt.
    Er hörte Schüsse hinter dem Haus, und schon prasselte ein ganzer Hagel von

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