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Immortalis

Immortalis

Titel: Immortalis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raymond Khoury
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Wagen pflügte wie ein Bulldozer in einer Orgie von zerfetztem Stahl und explodierendem Gummi zwischen den Autos hindurch, bis er mit atemberaubendem Schleudern zum Stehen kam.
    Seit dem ersten Anprall waren weniger als fünf Sekunden vergangen.
    Benommen, mit verschleiertem Blick und klingenden Ohren, hörte Corben, wie der Mercedes irgendwo links in der Nähe mit kreischenden Reifen stoppte. Sie hätten nur noch Sekunden zu leben, wenn er jetzt nicht blitzschnell reagierte. Durch die Frontscheibe konnte er nichts sehen, denn sie war von Rissen überzogen, aber sein Seitenfenster war frei. Er sah, dass die Türen am Wagen der Angreifer sich öffneten, bewaffnete Männer sprangen heraus. Einer von ihnen war der Pockennarbige, der auch bei der Verfolgungsjagd vor Evelyns Wohnung dabei gewesen war. Er brüllte laute Befehle in arabischer Sprache. Corben sah sich nach Mia um. Sie stand unter Schock, schien aber unverletzt zu sein. Der Airbag drückte sie in den Sitz, sie hatte keine Chance, sich zu befreien. Corben zog seine Pistole aus dem Gürtel. Ohne mit der Wimper zu zucken, feuerte er eine Kugel in seinen und dann in ihren Airbag. Die Luft entwich mit jähem Zischen, und sie erschlafften. Sofort duckte er sich und schoss ein paarmal aus dem Fenster. Die Killer stoben auseinander und gingen in Deckung. «Raus da, sofort!», schrie er Mia zu und deutete mit dem Finger auf die Beifahrertür.
    Mia öffnete ihren Sicherheitsgurt und riss verzweifelt am Türöffner. Die Tür ging nicht auf, der Rahmen musste sich verzogen haben. «Sie klemmt», schrie sie zurück und stemmte sich nun mit ihrem ganzen Gewicht gegen die Tür. «Verdammt, sie geht nicht auf!»
    «Geben Sie sich Mühe! Machen Sie auf, oder wir sind tot!», brüllte Corben und schoss wieder aus dem Fenster. Seine Kugeln pfiffen über die Straße und brachten ihnen ein paar kostbare Sekunden Zeit. «Rames, raus aus dem Wagen und weg von der Straße», befahl er. Er rutschte ein kleines Stück höher, um einen Blick über die Kopfstütze seines Sitzes zu erhaschen. Er sah Rames’ Fingerspitzen, die zitternd heraufragten. «Rames!», schrie er noch einmal, aber der junge Mann antwortete nicht; er murmelte wütend etwas auf Arabisch, aber Corben verstand ihn nicht.
    Mia warf sich unterdessen mehrmals mit der Schulter gegen die Tür, die sich jetzt tatsächlich ächzend einen Spaltbreit öffnete. Mia trat und stieß dagegen, bis die Öffnung so groß war, dass sie sich hinauszwängen konnte. «Okay», schrie sie.
    Corben schob sie hastig hinaus und rief: «Bleiben Sie in Deckung!» Er feuerte noch ein paarmal aus dem Fenster, kroch dann geduckt über den Sitz hinter ihr her und ließ sich kopfüber aus dem Wagen und auf den Gehweg gleiten. «Rames!» Er hämmerte an die hintere Tür und reckte den Hals, um in den Wagen zu spähen, musste sich aber gleich wieder ducken, denn eine Salve von Kugeln bohrte sich auf der anderen Seite in den Jeep und krachte in die Mauer hinter ihm.
    Er hörte, wie der Anführer der Killer etwas auf Arabisch brüllte – «Wir brauchen ihn lebend, bringt den Professor nicht um!» –, und sofort schrie Rames auf Arabisch zurück: «Ich komme heraus! Nicht schießen!»
    «Nein!» , brüllte Corben, als er hörte, wie die Tür auf der anderen Seite sich knarrend öffnete. Er drehte sich schnell zu Mia herum und befahl: «Unten bleiben!» Dann umklammerte er seine Pistole mit beiden Fäusten und atmete einmal tief durch, bevor er mit dem Finger am Abzug aufsprang – nur um zu sehen, wie Rames sich taumelnd und mit erhobenen Händen von dem Cherokee entfernte und auf zwei der Gangster zubewegte, die ihre Deckung verlassen hatten. Die Mündung von Corbens Pistole erfasste einen von ihnen, er schoss zweimal hintereinander. Der Mann ging zu Boden und schrie schmerzerfüllt auf, aus seiner Schulter schoss eine rote Blutfontäne. Corben riss die Waffe herum, um auf den zweiten Mann zu schießen, aber er zögerte einen Moment lang, weil Rames in die Schusslinie geraten war. Bevor Corben einen Schuss anbringen konnte, sprang der pockennarbige Anführer aus seiner Deckung und erwiderte das Feuer. Corben duckte sich. Die Kugeln fuhren wie Nieten in das verbeulte Blech des Cherokee und über das Dach des gestrandeten Wagens hinweg.
    Mia und Corben kauerten sich mit dem Rücken gegen den Jeep und zogen die Köpfe ein. Corben schaute nach links und rechts. Seine Gedanken überschlugen sich. Mia beobachtete ihn, das Herz schlug ihr bis zum

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