Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens
Ich bin sicher, es gibt auf der Welt eine Unmenge von Frauen, die wirklich gerne mit dir zusammen wären.“
„Und dich zählst du wohl nicht dazu? Selbst nach dem heutigen Abend?“
Sie knabberte gedankenverloren an ihrer Lippe, während sie sich daran erinnerte, wie sie über seine glatte, gebräunte Haut geleckt und sein vorzügliches Blut getrunken hatte, sodass sie kurz vergaß, was sie sagen wollte. „Ich verstehe einfach nicht, warum du unbedingt willst, dass ich bei dir bleibe“, brachte sie schließlich heraus. „Du hast eine Fahrerin gebraucht, aber das ist ja offensichtlich nicht mehr nötig.“
„Nein, ich kann Auto fahren, aber ich brauche dich immer noch für ein, zwei Sachen.“
Sie seufzte und drehte sich in ihrem Sitz herum, sodass sie mit dem Rücken an der Tür lehnte. Als sie ihre Beine übereinanderschlug, starrte er sie wie gebannt an. Sie schnippte mit den Fingern vor seinem Gesicht. „Dann lass mal hören.“
Mit einem Knurren riss er seinen Blick von ihren Beinen los und sah ihr in die Augen. „Ich möchte, dass du nach Kinevane kommst, damit ich meine Schulden begleichen und dich für deine Hilfe entlohnen kann. Es ist dir sehr schwer gefallen, so weit mit mir zu fahren, und jetzt weiß ich, dass es durch deinen Hunger noch sehr viel schwieriger war.“
„Wie willst du mich entlohnen?“ Sie machte sich nicht die Mühe, ihr Misstrauen zu verbergen.
„Geld oder Gold. Oder Edelsteine. Ich sammle schon mein Leben lang wertvolle Steine.“ Er betonte die letzten Worte und sah ihr dabei tief in die Augen, aber sie wusste nicht, wieso. „Du kannst dir aussuchen, was du willst.“
Sie hob die Augenbrauen. „Du willst mir irgendwelchen alten Schmuck geben, so wie aus einer Schatztruhe voller Gold?“
„Aye, genau.“ Er nickte ernsthaft. „Unbezahlbare Juwelen. So viel du tragen kannst.“
„Und die würden mir gehören?“ Sollte sie endlich etwas Unersetzliches ihr Eigen nennen? „Damit ich ein paar Andenken an meine Spritztour mit einem wahrhaftigen Wahnsinns -“, bei diesem Wort warf sie ihm ein übertrieben freundliches Lächeln zu, aber er begriff nicht, wieso, „… Lykae habe?“ Sie bezweifelte, dass eine ihrer Tanten das toppen könnte.
„Aye, die würden dir gehören. Obwohl ich bezweifle, dass man sie als Andenken bezeichnen könnte.“
Sie schüttelte den Kopf. „Das ist doch absolut irrelevant. Nachdem du einhundertfünfzig Jahre lang weg warst, hast du jetzt mit Gewissheit weder Schloss noch Schätze, ganz egal, wie cool sich das anhört.“
„Was meinst du?“
„Lachlain, hast du schon mal von Wal-Mart oder Aldi gehört? Nein? Wahrscheinlich steht inzwischen so ein Laden direkt an der Stelle, wo früher dein Schloss war.“
Er runzelte die Stirn. „Nein, unmöglich. Kinevane ist der Ursprung meiner Art und wird von außen beschützt. Keiner Bedrohung ist es jemals gelungen, seine Mauern zu überwinden. Selbst die Vampire können es nicht finden.“ Seine Stimme klang mehr als nur ein wenig selbstgefällig. „Nichts befindet sich an seiner Stelle, das verspreche ich dir.“
Sie kniff die Augen zusammen. „Nehmen wir mal an, du hast recht und ich sahne ab. Männer, die Schmuck verschenken, erwarten Sex.“
„Das ist die zweite Sache.“ Seine Stimme wurde tiefer, und er legte eine Hand an ihr Gesicht. „Du wirst mit mir ins Bett gehen.“
Emmas schlagfertige Antwort? Ein offener Mund.
„Ich kann nicht glauben, dass du jetzt wieder damit anfängst“, brachte sie schließlich heraus. Sie wich seiner Hand aus, bis er sie fallen ließ. „Eins ist doch wohl klar: Jetzt, wo ich weiß, was du vorhast, werde ich ganz bestimmt nicht mit dir weiterfahren.“
„Verstehe.“ Er sah sie feierlich an. „Du musst wohl wirklich große Angst davor haben, dass meine Bemühungen von Erfolg gekrönt sein könnten.“
Sie warf ihm einen ungeduldigen Blick zu. „Ja, die letzten Tage waren ein einziger Beweis deiner Unwiderstehlichkeit.“
Nach ein paar Sekunden zuckte es um seine Mundwinkel. „Aber es stimmt. Wenn du so zuversichtlich bist, dass ich keinen Erfolg haben werde, dann sind meine ganzen Pläne und Absichten nichts als eitle Spekulation.“
„Dann lautet das Spiel jetzt wohl: Wer bekommt zuerst, was er will?“
„Ich nehme an, so könnte man es ausdrücken. Glaubst du, dass du dein Ziel erreichen kannst, bevor ich in den Genuss deines Körpers komme?“
Nur mit Mühe konnte sie einen empörten Aufschrei unterdrücken. Sie verschränkte
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