Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens
er bisher kannte, nur ganz gewöhnlicher Sex gewesen wäre und Emma dann völlig unerwartet gesagt hätte: He, wie wär’s, wenn ich deinen Schwanz lecke und daran sauge. Ein Schauer überlief ihn, seine Erektion pulsierte.
Auch wenn es eigentlich ein Mal der Schande sein sollte, das besser verborgen blieb, stellte er fest, dass er ihren Biss gerne betrachtete, weil er ihn an dieses fremdartige, geheime Vergnügen erinnerte. Und daran, dass sie noch nie von einem anderen getrunken hatte. Ihm allein war dieser dunkle Kuss vorbehalten.
Er fragte sich, wer sie gelehrt hatte, nicht von anderen Lebewesen zu trinken. Ihre Familie? Waren sie wahrhaftig Devianten, verschieden vom Rest der Vampire, dazu gezwungen, in Louisiana zu leben, weil sie sich von der Horde abgespalten hatten? Vermutlich würde er auf die Antwort auf seine Fragen noch warten müssen. Sie war das zugeknöpfteste Frauenzimmer, dem er je begegnet war, und nach dem Debakel mit seinen ungehobelten Fragen im Restaurant hatte er vor, sich für ein Weilchen zurückzuhalten.
Aber er war ihr Erster und würde ihr Einziger bleiben, und das erfüllte ihn mit Stolz. Er träumte vom nächsten Mal, wenn sie von ihm trinken würde. Diesmal würde er sie dazu bringen, aus seinem Hals zu trinken, damit er beide Hände frei hatte, um ihre Spitzenunterwäsche beiseitezuschieben und ihre feuchte Stelle zu berühren. Sobald sie bereit für ihn war, würde er sie auf seinen Schwanz ziehe n …
Er unterdrückte ein weiteres Schaudern und wandte sich ihr zu, um sie zum zehnten Mal zu fragen, ob sie schon durstig sei. Aber dann sah er sie zusammengerollt in ihrem Sitz, lieblich und entspannt unter seinem Mantel. Den hatte er über ihr ausgebreitet, teils, weil er annahm, dass sie sich damit besser fühlen würde, teils, weil er sich damit besser fühlte, da er so nicht mehr ständig ihre Oberschenkel vor Augen hatte. Ihren Kopf hatte sie gegen das Fenster gelehnt; sie starrte hinaus, mit diesem Ding in ihren Ohren, und ihr schien nicht bewusst zu sein, dass sie leise vor sich hin sang. Er wollte sie nicht unterbrechen. Ihre Stimme war wunderschön, beruhigend.
Sie hatte gesagt, dass sie kein besonderes Talent besäße, was bedeutete, dass sie nicht glaubte, gut singen zu können. Schließlich war sie nicht imstande zu lügen. Er fragte sich, warum sie nicht etwas selbstsicherer war. Sie war wunderbar, sie hatte einen scharfen Verstand und tief in ihrem Innern besaß sie Feuer. Nein, nicht allzu tief in ihrem Innern. Immerhin hatte sie ihm den Unterkiefer ausgerenk t – bei der ersten Gelegenheit.
Vielleicht dachte ihre Vampirfamilie, sie sei zu sensibel oder introvertiert, oder hatte sie grausam behandelt. Bei diesem Gedanken stieg heiße Wut in ihm auf, und er malte sich aus, wie er jeden tötete, der sie schlecht behandelt hatte.
Lachlain war sich bewusst, was gerade passierte. Er schlug sich auf ihre Seite und begann, sich selbst und Emma als Einheit zu sehen, von ihnen beiden als wir zu denken. Irgendwie war der Prozess der Bindung an seine Gefährtin mit einem Biss in Gang gesetzt worden.
Wie lange dauert es noch, bis wir dort sind? Emma war versucht zu quengeln, wie ein kleines Kind.
Da sie nun wieder ein bisschen mehr Energie besaß, begann sie im Auto unruhig zu werden. Zumindest redete sie sich ein, das wäre der Grund dafür, dass sie ruhelos auf ihrem Sitz hin und her rutschte. Und nicht etwa, weil sie unter seinem Mantel dahinschmolz, weil er immer noch seine Körperwärme ausstrahlte und sie mit seinem köstlichen Duft umgab.
Sie reckte sich und zog die Ohrstöpsel heraus, was in der Sprache der Lykae offensichtlich so viel hieß wie „Quetsch mich aus“, weil er sofort wieder begann, sie mit Fragen zu überschütten.
„Du hast gesagt, dass du noch nie getötet und noch nie von jemand anders getrunken hättest. Willst du damit sagen, dass du noch keinem Mann an den Hals gegangen bist, nicht mal während des Sex? Du hast noch niemanden versehentlich gebissen im Rausch der Gefühle?“
Sie atmete tief aus und rieb sich die Stirn, tief enttäuscht von ihm. Gerade eben hatte sie sich fast wohlgefühlt in seiner Gegenwart, und prompt fing er wieder mit seinen anzüglichen Fragen an, diesen versteckten Anspielungen. „Wie kommst du denn jetzt schon wieder darauf?“
„Hab nichts anderes zu tun, als nachzudenken, während ich fahre. Und, hast du?“
„Nein, Lachlain. Bist du jetzt glücklich? Ich habe meine Zähne noch in keinen anderen männlichen
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