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Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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nicht fortlaufen und ihn wieder seinen Qualen überlassen konnte.
    Ich werde dich genauso leicht töten, wie ich dich küsse …
    Er hatte geglaubt, sie hätten einen gemeinsamen Anfang gefunden, der sie in eine gemeinsame Zukunft führen würde, aber er hatte sich von ihrer Schönheit und Hemmungslosigkeit täuschen lassen. Sie hatte ihn verführt, es so eingerichtet, dass er sie in jener Nacht dabei »erwischte«, wie sie sich selbst streichelte, im Wissen, dass er bei diesem Anblick den Verstand verlieren würde.
    Er war genauso ein Narr wie der Römer, vernarrt in eine Fantasie, die gar nicht existierte. Wenigstens hatte jener schon lange verstorbene Römer sich nicht eingebildet, dass er ihr etwas bedeutete. Er hatte gewusst, dass sie zu keinen Gefühlen fähig war, und wollte sie lediglich besitzen.
    Wroth war auf eine Fantasie hereingefallen, die ihn problemlos manipuliert hatte.
    Du Narr.
    Als Myst erwachte, vergrub sie sich noch einmal kurz unter den Decken. Sie fühlte sich entspannt und zufrieden, vom Kopf bis zu den Zehen.
    Heute war der Tag X, der Tag der Übergabe ihrer Kette, das Ende der Demoversion, die tatsächlich mit einem Kauf geendet hatte, wie ihr inzwischen klar geworden war.
    Sie kuschelte sich in sein Kissen, genoss seinen Duft und dachte über ihre neuen Gefühle nach. Sie hatte befürchtet, ihr altvertrautes Leben hätte in der Minute geendet, in der er schwor, ihr die Kette zurückzugeben. Das war ein unglaublicher Vertrauensvorschuss von seiner Seite, und sie hatte darauf reagiert – auf die gleiche Weise. Es war ein wenig ironisch, dass sie, hochzufrieden mit sich selbst, geplant hatte, ihn hereinzulegen, um sich dann in ihren eigenen Intrigen zu verfangen. Es waren bloß wenige Tage gewesen, in denen sie schauspielern musste, ehe sie dann tatsächlich etwas empfand. Ihre Pläne, die einer Femme fatale würdig gewesen waren, hatten ihren Höhepunkt in ihrem ach so verwerflichen Sprung in seine Arme gefunden.
    Sie grinste in das Kissen. Sie würde ihre Kette zurücknehmen, aber nur weil sie so verdammt schick an ihr aussah.
    Als sie aufstand und sich reckte, bemerkte sie, dass er sie beobachtete. Ihr Grinsen wurde breiter, aber er erwiderte das Lächeln nicht, sondern fuhr sie nach einem Blick auf ihre bloßen Brüste nur an: »Zieh dir was an.«
    Sie runzelte die Stirn. »Bist du wütend auf mich?« Er war fast immer kurz angebunden, wenn sie aufwachten, aber sie merkte, dass es diesmal wesentlich schlimmer war. Sie hatte keine Ahnung, was geschehen sein mochte, seit sie eingeschlafen war – fest an seine Brust gedrückt, sicher unter seinem schweren Arm. Seine Augen wirkten irgendwie irre und trostlos zugleich, sein Gesicht erschöpft. Langsam bekam sie es mit der Angst zu tun.
    »Wir haben heute Nacht eine Menge zu bereden.« Er warf ihr einen Bademantel zu. »Zieh den an und setz dich her.«
    Ihr blieb keine Wahl, sie musste sich fügen. Er translozierte sich davon, um nur Sekunden später zurückzukehren – mit der Kette in der geballten Faust, an der sich die Knöchel weiß abzeichneten. »Heute Nacht werden wir uns auf ein paar Änderungen einigen. Genauer gesagt: Du wirst ihnen zustimmen.«
    Ihre Augen wurden groß. »Wroth, was tust du denn da?«, fragte sie langsam. »Du hast geschworen, sie mir heute zurückzugeben.«
    »Eine Frau wie du sollte sich doch mit gebrochenen Schwüren auskennen.«
    »Wovon redest du? Wie kannst du mir das ausgerechnet jetzt antun?« An dem Abend, an dem sie beschlossen hatte, bei ihm zu bleiben.
    Sein Gesicht wirkte grausamer, als sie es je gesehen hatte. »Du meinst: nach den letzten beiden Wochen? Nur weil du gefickt werden wolltest und ich dir deinen Wunsch erfüllt habe, bedeutet das nicht, dass ich dich nicht so behandle, wie du es verdienst.«
    Sie hielt sich die Hand ans Gesicht, als ob sie geschlagen worden wäre. Er hatte nicht gesagt, dass er sie wie eine Hure behandeln würde, aber irgendwie fühlte sie sich, als ob er sie eine solche genannt hätte. »Wie ich es verdiene«, wiederholte sie dumpf.
    Er packte sie beim Arm, drückte kräftig zu. »Ich kann so nicht leben, Myst. Damit .« Sie sah ihn nur verwirrt an. »Ich habe deine Vergangenheit gesehen. Ich weiß, was du warst, was du bist.«
    »Was ich war?« Ihre Miene wurde immer fassungsloser. Sie hatte sicherlich kein perfektes Leben geführt, es hatte Fehltritte und Fehleinschätzungen gegeben, aber sie hatte nur wenig getan, dessen sie sich schämen müsste. War das Töten

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