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Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Leben seiner Brüder. Er war seinem König etwas schuldig für drei Brüder und für Myst selbst. Er würde die Informationen über Mysts Rasse für sich behalten, ihm aber den Rest mitteilen. »Ich habe von ihr viel über die Mythenwelt gelernt und muss mit Euch darüber reden, aber meiner Frau ging es nicht gut, als ich fortmusste. Ich würde gerne zu ihr zurückkehren.«
    »Selbstverständlich«, sagte der König mit undurchdringlicher Miene. »Aber morgen werden wir über alles sprechen.«
    Wroth nickte und translozierte sich zu Myst zurück. Nachdenklich verzog er das Gesicht, als im Mahlstrom seiner Gedanken auf einmal eine verschwommene Erinnerung auftauchte. Hatte das Herz seines Bruders vorhin geschlagen? Doch ehe er weiter darüber nachsinnen konnte, wurde Wroths Aufmerksamkeit von Mysts schlafender Gestalt abgelenkt. Als er auf sie hinabblickte, schmerzte seine Brust, wie immer. Manchmal verfluchte er sein schlagendes Herz wegen des Schmerzes, der untrennbar damit verbunden zu sein schien.
    Murdoch hatte recht. Sie konnte nicht ändern, was sie war, und er hatte ihr heute unrecht getan. Wenn er, was sie betraf, nur klarer denken könnte, anstatt instinktiv zu reagieren. Primitiv . Früher hatte er nie verstehen können, wenn Männer in einem Atemzug von Liebe und Wahnsinn sprachen. Jetzt begriff er es.
    Er hoffte nur, dass sie in der Lage sein würde, ihm seine Schwäche zu vergeben, wenn er sie darum bat.
    Nachdem er sich entkleidet hatte, stieg er zu ihr ins Bett. Er zog sie ganz dicht zu sich, fuhr mit der Hand über ihren Arm, vergrub sein Gesicht in ihrem Haar und atmete tief ihren weichen, süßen Duft ein. Als der Morgen heraufdämmerte, schlief er vor Erschöpfung endlich ein. Als er träumte, öffnete er seinen Geist für ihre Erinnerungen, die sich zu seinen Albträumen entwickelt hatten. Sie verdrängten all seine anderen Visionen von Kriegen und Hungersnöten, weil sie ihm am meisten Schmerz bereiteten. Sieh sie dir an, wie sie wirklich ist, alle schmutzigen Details. Bestrafe dich selbst.
    Sieh sie dir alle an.

11
    Zuerst erschien der Traum über den Römer. Wroth wartete ungeduldig, dass die ihm bereits bekannte Szene vorbeiging – er begehrte mehr zu sehen. Aber wollte er das wirklich? Würde er danach einfach weitermachen können?
    Zu spät, es war geschehen. Er wusste, dass er die Schleusen geöffnet hatte und er diese Träume nun vom Anfang bis zu ihrem grauenvollen, perversen Ende ansehen musste.
    Myst hob langsam ihren Rock. Doch dann fühlte Wroth etwas Neues: Ihm kroch ein eisiges Schaudern den Rücken hinauf, als sie auf den Römer mit seinen feuchten Lippen und den hastigen Bewegungen hinabsah. Sie schämte sich für ihren Ekel und schloss ihn aus ihren Gedanken aus. Sie war der Köder. Sie würde tun, was auch immer nötig war, um ihre Schwester zu befreien .
    »Ich werde Myst die Vielbegehrte besitzen … «
    Niemand besitzt mich, außer in seiner Fantasie. Ich werde dich genauso leicht töten wie ich dich küsse … Der Römer trachtete danach, sie zu seinem Spielzeug zu machen, so wie er es in den letzten sechs Monaten mit Daniela getan hatte.
    Plötzlich blickte Myst auf, und Wroth sah durch ihre Augen. Lucia trug Daniela auf ihren Armen. Der Körper des Mädchens hing schlaff hinunter, der größte Teil ihrer eisigen Haut schien verbrannt zu sein. Da begriff Myst: Daniela war gefoltert worden von diesem Tier zu ihren Füßen, durch seine bloße Berührung. Die vertraute Wut kochte in ihr hoch. Beherrsche sie … Nur noch einen Moment länger … »Und ich werde dein sein, nur dein«, schnurrte sie.
    Als Lucia ihr ein Zeichen gab, nickte Myst und entzog ihren Fuß seinen Lippen, was ein lautes, schmatzendes Geräusch erzeugte, das sie erschauern ließ. Sie tippte mit dem großen Zeh an die knollenförmige Nase des Mannes.
    In einem Tonfall, der vor Sinnlichkeit förmlich triefte, sagte sie: »Vermutlich wirst du nicht überleben, was ich gleich tun werde« – ihre Stimme hatte sich in ein gehauchtes Flüstern verwandelt, das ihren Worten zuwiderlief und den Mann verwirrte – »aber solltest du es doch tun, lerne daraus und sag es allen weiter, dass man niemals« – ein Tippen mit dem Zeh – »und unter gar keinen Umständen« – tipp – »einer Walküre etwas zuleide tun sollte.«
    Damit schleuderte sie ihn quer durch den ganzen Raum.
    Eine weitere Szene begann. Es war diejenige mit den Wikingern, die zu sehen er immer am meisten gefürchtet hatte. Die Männer kamen

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