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Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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als ich.«
    Er dachte daran, wie er Myst am Fenster zurückgelassen hatte. Sie hatte geweint und in das Gewitter hinausgestarrt, das aus ihr selbst gespeist wurde. Es tat ihm unbeschreiblich weh, sie dort mit ihrem Kummer alleingelassen zu haben. »Wir können später über meine Probleme sprechen. Wer hat dir das angetan?«
    »Ivo verfügt über Dämonen. Dämonen, die in Vampire gewandelt wurden. Sie sind so stark, das kannst du dir gar nicht vorstellen. Er suchte nach jemandem, aber ich glaube nicht, dass es deine Braut ist. Es wird von einem ›Halbling‹ gemunkelt.«
    »Wie viele?«
    »Drei Dämonenvampire in seinem Gefolge, dazu noch andere Vampire. Zwei Dämonen haben wir erledigt, aber einer ist noch übrig.« Er blickte sich um. »Wo ist denn deine Braut?«
    Nach kurzem Zögern erklärte er alles, in der Hoffnung dieselbe Erleichterung zu finden, die er fühlte, wenn er sich mit Myst unterhielt. Die Miene seines Bruders erstarrte mehr und mehr.
    Es vergingen einige Momente der Stille, ehe Murdoch ungläubig sagte: »Nikolai, du hast einem Geschöpf den freien Willen genommen, den es zuvor zweitausend Jahre lang besessen hatte. Ich gehe jede Wette ein, dass sie ihn zurückhaben will.«
    »Nein, du verstehst das nicht. Sie ist gefühllos. Unfähig zu lieben. Ihre Täuschung nagt unaufhörlich an mir. Ich kann mich nicht irren, nur so ergibt alles einen Sinn.« Mehr an sich selbst gerichtet murmelte er: »Warum sonst sollte sie mich wollen?«
    Murdoch umfasste Wroths Handgelenk mit schwachem Griff. »All die vielen Jahre lang habe ich immer wieder miterlebt, wie du die beste, vernünftigste Vorgehensweise wählst, selbst wenn es die schwierigste ist. Ich war immer stolz darauf, deiner Führung zu folgen, weil du dich mutig und immer – immer – vernünftig verhältst. Ich hätte nie gedacht, dass ich dir einmal sagen müsste, dass dich deine Vernunft und dein Urteilsvermögen im Stich gelassen haben, Nikolai. Wenn sie so verdorben ist, wie du sagst, dann musst du … ich weiß auch nicht … ihr einfach dabei helfen, sich zu ändern, aber du kannst es ihr nicht befehlen . Geh zu ihr zurück. Schildere ihr deine Ängste.«
    »Ich glaube nicht, dass ich das kann. Du hast sie doch gesehen, Murdoch. Warum sollte sie sich so rasch in ihr Schicksal fügen?«
    »Warum fragst du sie nicht einfach?«
    Weil ich ihr nicht noch einmal zeigen will, zu was für einem Feigling mich mein Verlangen nach ihr gemacht hat.
    »Und was die andern Männer angeht – wir leben nicht mehr im sechzehnten Jahrhundert«, sagte Murdoch. »Das hier ist nicht mal dieselbe Ebene. Sie ist eine Unsterbliche und keine errötende achtzehnjährige Jungfrau, die direkt aus dem Kloster kommt. Daran kann sie nichts ändern – also, wenn du sie haben willst, dann wirst du dich damit abfinden müssen.«
    Wroth fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Seit wann bist du denn so verdammt verständnisvoll?«, fuhr er seinen Bruder an.
    Murdoch zuckte die Achseln. »Jemand hat mir einige Regeln der Mythenwelt erklärt, und ich habe gelernt, dass wir nicht mit unseren menschlichen Erwartungen an ihre Geschöpfe herangehen können.«
    »Wer hat dir das erzählt?« Als er nicht antwortete, drängte Wroth ihn nicht weiter – nicht bei all den Geheimnissen, die er selber mit sich herumtrug. »Wirst du wieder in Ordnung kommen?«, fragte er.
    »So ist das, wenn man unsterblich ist. Es sieht immer schlimmer aus, als es ist.«
    Wroth versuchte vergebens ein Grinsen.
    »Viel Glück, Bruder.«
    Vor dem Zimmer sprach er mit denjenigen, die über Murdoch wachten, und erklärte nur allzu deutlich, was mit ihnen geschehen würde, sollte sich der Zustand seines Bruders verschlechtern. Dann dachte er darüber nach, sich nach Hause zu translozieren. Er war beinahe froh, als Kristoff wegen dieser neuesten Bedrohung eine Versammlung einberief; dankbar für die Gelegenheit sich abzuregen, ehe er Myst wieder gegenübertrat.
    Kristoff fragte ihn ohne Umschweife: »Wieso hat dir deine Frau nichts von den gewandelten Dämonen erzählt?«
    »Ich weiß nicht. Ich werde sie fragen, wenn ich zu ihr zurückkehre.« Er fragte sich dasselbe. Ob sie davon gewusst hatte? Nein, sie hatte ihn alles gelehrt, was sie wusste, ohne Ausnahme.
    Warum sollte sie das tun, wenn sie plante, ihn zu verlassen?
    Als er bei diesem Gedanken vor Unbehagen zusammenzuckte, bemerkte er, dass Kristoff ihn immer noch musterte.
    »Gibt’s sonst noch irgendwas?«
    Er verdankte Kristoff sein Leben und das

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