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Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht

Titel: Immortals after Dark 01 - Unsterbliche Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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ihr das Kreuz gegeben, das sie auf Oblak so bewundert hatte, aber als die Juwelen im Gaslicht ihres Zimmers glitzerten, war sie in eine Art Trance verfallen. Am Ende hatte er es zugedeckt.
    Nachdem sie sich kräftig geschüttelt hatte, hatte sie zugegeben: »Wir alle haben Freyas Habgier geerbt. Glänzende Gegenstände, Juwelen und Edelsteine … Von solchen Dingen können wir einfach den Blick nicht abwenden, es sei denn, wir hätten ein jahrelanges Training absolviert. Und manchmal ist ein plötzliches Glitzern trotzdem einfach unwiderstehlich.«
    Wroth hatte über diese Schwäche insgeheim geflucht. Er hatte angenommen, dass Walküren nahezu perfekt wären: Sie mussten nicht essen, wurden mit zunehmendem Alter immer stärker. Aber inzwischen hatte er erfahren, dass sie zu den seltenen Spezies der Mythenwelt gehörten, die an Kummer sterben konnten. Und wenn eine von ihnen geschwächt war, litten auch die anderen darunter, da sie alle mit einer Kollektivmacht verbunden waren.
    Er konnte nicht immer da sein, um sie zu beschützen. Wenn er auch versuchte, die Kette so wenig wie möglich zu benutzen, so hatte er ihr im Schlaf doch zugeflüstert, sie solle diese Schwächen abstreifen.
    Wroth wäre damit zufrieden gewesen, ihr immerfort einfach nur zuzuhören, aber sie hatte sich als überraschend neugierig erwiesen, was seine Vergangenheit anging. Zu seiner Überraschung vertraute er ihr Dinge an, die er noch nie jemandem erzählt hatte, und fühlte sich danach erleichtert.
    Er hatte ihr von dem Schmerz erzählt, den Murdoch und er empfanden, als sie nach Hause kamen und feststellen mussten, dass ihr Vater und ihre sechs anderen Geschwister an der Pest erkrankt und dem Tode nahe waren. Myst waren Tränen in die Augen gestiegen, als er von der herzzerreißenden Entscheidung gesprochen hatte, sie ihr Blut trinken zu lassen. Darauf war eine qualvolle Nachtwache gefolgt, die von der bangen Frage bestimmt wurde, ob ihre Familie, oder zumindest einige von ihnen, wiedergeboren werden würde. Am Ende hatten sie ihren Vater und ihre Schwestern verloren, ihre beiden Brüder jedoch zurückgewonnen.
    Die Nacht, in der er selbst »gestorben« war, schien sie besonders zu faszinieren. Wiederholt bat sie ihn, ihr die Geschichte zu erzählen, wie er Kristoff seine Forderungen genannt hatte. Und jedes Mal sagte sie ihm, wie stolz sie auf ihn war. Dieser Kommentar löste unweigerlich ein ungutes Gefühl in ihm aus. Zurzeit gab es nicht viel, worauf er stolz war. Er mied Kristoff, und wenn sie sich trafen, erzählte er nur wenig. Er zwang seine Braut, bei ihm zu bleiben, und er argwöhnte, dass er, sollte sie ihn nach Ablauf der zwei Wochen verlassen wollen, im Handumdrehen seinen Schwur brechen würde.
    Er forschte nach jedem noch so kleinen Hinweis darauf, wie sie sich fühlte und wie ihre Entscheidung ausfallen würde. Zu manchen Zeiten war er optimistisch. Wenn sie in einem Spiel, das auf Militärstrategie beruhte, Scheingefechte austrugen, schien sie sich gut zu amüsieren – sie schien es zu mögen, dass er sie stets besiegte. Sie sei keine Strategin, hatte sie ihm erklärt. Sie sei die Knallharte, die immer in vorderster Linie zu finden war, doch sie wisse seine Begabung durchaus zu schätzen. Einmal war sie aufgestanden, zu ihm gekommen, hatte sich rittlings auf ihn gesetzt und seine Hände auf ihre Brüste gelegt. Und während sie seinen Schaft in ihre feuchte Enge gleiten ließ, hatte sie ihm ins Ohr geflüstert: »Mein weiser Kriegsherr. Du bist so gut, dass mir die Worte fehlen.« Ein gewaltiger Schauer überlief ihn, und er musste sich alle Mühe geben, nicht auf der Stelle zu kommen.
    In der Tat schien jedes Andenken daran, dass er im Krieg gewesen war und gekämpft hatte, sie zu entzücken. Sie hatte sein Schwert bewundert, und angesichts seines beträchtlichen Gewichts wurden ihre Augen groß, nur um sich dann ihm zuzuwenden und sich vor Verlangen silbern zu verfärben. Sobald ihre Augen silbern aufflackerten, wurde er hart wie Stein.
    Letzte Nacht, als sie erschöpft im Bett lagen, hatte er sie endlich gefragt: »Was findest du an mir attraktiv?« Was an ihm konnte sich möglicherweise mit einem Halbgott messen, der »atemberaubend küsst«.
    Ohne Zögern entgegnete sie: »Deine Narben.«
    Seine Brauen zogen sich überrascht zusammen. »Was? Warum?«
    »Sie sind der Beweis der Schmerzen, die du durchgestanden hast. Durchgestandener Schmerz mehrt deine Kraft.« Ihre Hand glitt über seinen Bauch. »Das ist die, die dich

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