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Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Titel: Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sie machen, wenn er dies täte?
    Sie wünschte, sie wüsste es. Die berechenbare Kaderin, die beständige Kaderin, war unbeständig geworden.
    Die Art und Weise, wie er sie mit derart unverhohlener Bewunderung musterte, verunsicherte sie. Im Land ihrer Vorväter nahm das Meer während eines Sturms unglaubliche Farben an, von Schatten durchzogen, von kohlschwarzen Streifen durchströmt. Genauso war die Farbe seiner Augen, die in der Dunkelheit leuchteten. Ein Sturm über dem Wasser.
    Ein vollkommen idiotischer Gedanke stieg in ihr auf. Ich mochte Stürme schon immer.
    Sie schüttelte sich innerlich. In jeder Sekunde, die sie mit diesem Vampir verbrachte, der womöglich der sexuell attraktivste Mann war, dem sie je begegnet war, spielte sie mit dem Feuer. Nicht nur in Bezug auf seine Wünsche, sondern vor allem auch, was ihre neu erwachten Gefühle betraf: die Freude an seiner rauen Stimme, die Aufregung über seine verlangenden Blicke, das Glück, nicht länger allein in diesem Zimmer zu sein.
    Seit einer Ewigkeit beobachtet sie schon, wie alle um sie herum als Sklaven ihrer Gefühle handelten, sich unvernünftig verhielten, irrational. Jetzt war sie eine von ihnen, und darin hatte sie nicht die geringste Übung. Sie war hilflos.
    „Ich zieh mich jetzt an.“ Sie senkte das Schwert, stand auf, schnappte sich ihr T-Shirt und schob sich an ihm vorbei. Er musste einen Blick auf ihre Brüste erhascht haben und machte sich nicht einmal die Mühe, sein Stöhnen zu unterdrücken. Während sie das Zimmer durchquerte, um zu ihrer Tasche zu gelangen, konnte sie seinen Blick auf ihrem Po spüren.
    Sobald sie alt genug gewesen war, um Walhalla als neugeborene Unsterbliche zu verlassen, hatte sie bemerkt, dass Männer ihr Hinterteil erregend fanden. Und jetzt scharwenzelte sie vor ihm her und wackelte übertrieben mit der Hüfte. Er hatte sie so richtig heiß gemacht. Wie du mir, so ich dir.
    Er stieß einen Fluch auf Estnisch aus, und sie begriff auf der Stelle, dass ihm nicht klar war, dass sie die Sprache verstand. Aus irgendeinem Grund war sie der Überzeugung, dass er sich sonst in ihrer Gegenwart nie so ausdrücken würde.
    „Katja“, ertönte seine Stimme hinter ihr. „Was wäre nötig, damit du mit mir zurück in dieses Bett kommst?“
    Katja!
    „Das ist nicht mein Name“, erwiderte sie über ihre Schulter, „und nichts, was du mir geben könntest.“ Willkürlich einen Namen zu verändern, der seit zwanzig Jahrhunderten geachtet und geehrt wurd e – der hatte Nerven! Um ihn zu bestrafen, beugte sie sich mit gestreckten Beinen vor, als sie ihr Schwert über den Koffer legte und ein Bustier herauskramte, das sie unter dem T-Shirt anziehen wollte. Als sie wieder hochkam und einen kurzen Blick über ihre Schulter warf, rieb er sich mit der Hand über den Mund und wirkte ziemlich verstört.
    Die Mühe hatte sich also gelohnt. Obwohl, auf der anderen Seite sah er immer noch so aus, als ob er sie am liebsten jeden Moment über seine Schulter werfen und sich mit ihr in seine Räuberhöhle translozieren würde.
    Wie es wohl wäre, von einem Mann wie Sebastian genommen zu werden? Die Vorstellung, einem dominanten Mann, der nur eins im Sinn hatte, vollkommen ausgeliefert zu sein, wa r … erregend.
    Doch dies würde nie passieren. Mit dem Rücken zu ihm zog sie sich an.
    „Du musst verstehen, dass ich niemals mit jemandem wie dir schlafen werde.“ Sie drehte sich gerade rechtzeitig um, um zu sehen, wie sich seine Augen bei diesen Worten trübten.
    „Jemandem wie mir?“ Er kochte vor Wut.
    Hatten ihre Worte etwa eine bislang unbekannte Schwachstelle in seinem Panzer getroffen?
    „Ich töte Vampire und ficke sie nicht.“
    „Würdest du mit mir schlafen, wenn ich kein Vampir wäre?“
    Diese Frage, dieses Them a – ob sie ihn je begehren könnt e – lag dem Vampir wohl in der Tat am Herzen.
    Sie legte den Kopf zur Seite und warf ihm einen übertrieben nachdenklichen Blick zu. Er schien den Atem anzuhalten. Was sollte sie antworten? Ihr schändliches Verlangen nach einem Vampir laut zugeben oder möglicherweise sein Ego vernichten? Warum sollte ihr Letzteres nicht völlig gleichgültig sein?
    Weil ich nicht als grausame Person auf die Welt gekommen bin.
    „Findest du irgendetwas an mir attraktiv?“ Er wirkte bei dieser Frage überaus arrogant, aber seine Stimme klang schroff, und sie spürte seine Unsicherheit. Schlagartig wurde ihr klar, dass irgendeine Frau einmal Macht über ihn gehabt hatte und ihm dabei Schaden

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