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Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis

Titel: Immortals after Dark 02 - Kuss der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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dass ich bleibe. Also, ich hätte da einen Vorschlag.“
    Sie gähnte. „Begeistere mich.“
    „Du glaubst, ich sei ein Anfänger mit dem Schwert? Dann lass uns einen Wettstreit abhalten, um zu sehen, wer der bessere Schwertkämpfer ist. Der Erste, der den anderen dreimal oberflächlich berührt, gewinnt. Wenn ich gewinne, verlange ich, dass du mir deine Zeit bis zur Morgendämmerung schenkst, damit ich dir meine Fragen stellen kann, und dass du sie aufrichtig, nach bestem Wissen und Gewissen, beantwortest.“
    „Es ist gegen das Gesetz, jemandem von deiner Art etwas über den Mythos zu erzählen.“
    „Du bist mir bislang nicht besonders gesetzestreu vorgekommen.“
    „Das bin ich aber. Wenn ich die Gesetze mache.“
    Das war interessant. Über wie viel Macht genau verfügte sie wohl? Hatte jedes Geschöpf in dieser Welt Angst vor ihr?
    „Und wenn ich gewinne?“, fragte sie.
    „Werde ich dich für diese Nacht deinen süßen Träumen und deinem Schwert überlassen.“
    „Da kommen mir die Worte keine und große Kunst in den Sinn. Abgemacht.“ Sie warf ihm sein Schwert zu. Dann holte sie ihr eigenes und ließ es mit lockerem Handgelenk lautlos durch die Luft wirbeln. „Wenn ich gewinne, wirst du auf der Stelle verschwinden.“
    Er zog seine Waffe blank. „Ich bezweifl e … “
    Sie griff an, schlug mit atemberaubender Geschwindigkeit zu. Es gelang ihm nur mit äußerster Mühe, sein Schwert noch rechtzeitig hochzureißen. Sie griff erneut an. Metall schepperte, als er sein Möglichstes tat, um zu parieren, ohne sie zu verletzen. Ihr Schwert war nicht optimal für den Kampf Mann gegen Mann; es besaß keinerlei Handschut z – wenn er abglitt, würde sie ihre Finger verlieren. Oder wenn sie jetzt einen winzigen Fehler macht e …
    Das kann ich nicht riskiere n …
    Ihr Schwert drückte gegen seine Brust. „Punkt“, sagte sie mit selbstzufriedener Stimme.
    Beinahe hätte er gelächelt. Sie nahmen den Kampf wieder auf. Sie war erstaunlich gut. Ihre Augen gaben nichts preis. Sie verrieten keine ihrer Bewegungen im Voraus, gaben ihm keinerlei Anzeichen von Schwäche. Niemals hätte er es für möglich gehalten, dass ihn eine Frau dermaßen auf Trab halten könnte.
    Und er stellte fest, dass es ihm einen Heidenspaß machte und wie stolz er auf ihr Können war. „Du musst jahrelang trainiert haben.“
    „Wenn du wüsstest“, entgegnete sie.
    Plötzlich befand sie sich nicht mehr vor ih m – ihr Schwert allerdings schon. Von einem Augenblick zum anderen schnappte sie sich aus ihrer neuen Position hinter ihm ihr Schwert und drückte dessen Spitze gegen die Haut über seinem Rückgrat.
    Du lieber Got t … sie bewegte sich schneller als ein Blitz.
    „Das nennt man Geschwindigkeit, Vampir“, flüsterte sie hinter ihm. „Vielleicht siehst du langsam, was daran so reizvoll ist.“
    Blut tropfte. Er knirschte mit den Zähnen. „Ein Stich in den Rücken, Kaderin?“ Er war von ihr enttäuscht. Er hatte geglaubt, dass sie endlich eine gemeinsame Basis gefunden hatten. Schon bevor man ihn zum Ritter geschlagen hatte, hatte mit dem Schwert zu leben für ihn immer mehr bedeutet, als lediglich mit einem Schwert zu kämpfen. „Nicht gerade ehrenhaft von dir.“
    Als sie wieder vor ihm stand, wurde ihm klar, dass er diesen Kampf mit tödlichem Ernst angehen musste. Er musste sich ihren Respekt verdienen und begann zu begreifen, dass sie keineswegs die Eigenschaften schätzte, die Frauen seiner Ansicht nach zu schätzen wussten. Zuvorkommenheit beispielsweise hatte ihm weder bei der Versammlung noch am anderen Ende der Welt irgendetwas eingebracht.
    „Ehre bringt dich um“, sagte sie.
    Sie umkreisten einander. Ihre bloßen Füße bewegten sich lautlos über den gefliesten Boden. Ihre Seidenshorts flatterten und enthüllten immer wieder aufreizende Einblicke. Kämpfen war das Letzte, was er gerade mit ihr tun wollte. „Ich musste feststellen, dass sich Ehre und Überleben in der Mythenwelt gegenseitig ausschließen.“
    „Du bist so abgebrüht. Viel zu sehr für jemanden, der noch so jung ist.“
    Das schien sie zu amüsieren. „Du glaubst, ich sei jung?“
    Er war schon jahrhundertelang auf der Welt, und bevor er sie kennengelernt hatte, hatte er sich oft uralt gefühlt. Ihrer jugendlichen Energie und ihrem Aussehen nach zu urteilen, konnte sie keinen Tag älter als fünfundzwanzig sein. Oder war es zumindest gewesen, bevor sie unsterblich wurde. „Ich weiß, dass du schon an mindestens einer Tour teilgenommen

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