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Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten

Titel: Immortals after Dark 05 - Verfuehrung der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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war, um sich in Sicherheit zu bringen.
    „Und, ist dir noch was zu Cadeon eingefallen?“, fragte Nïx. „Du kannst ihm nicht ewig aus dem Weg gehen.“
    Wie sie herausgefunden hatte, hatte er Holly nicht angelogen, was ihre schicksalhafte Verbindung anging. Und Nïx hatte ihr auch gesagt, dass der Dämon seine Frau zurückhaben wollte.
    In der ersten Woche war er jeden Abend in Val Hall aufgetaucht. Anfangs hatte er sich aufgeführt, als wäre er der Herr hier, und war einfach bis vor die Haustür marschiert – oder hatte es zumindest vorgehabt. Die Geister hatten sich ihn geschnappt und seine riesige Gestalt mit solcher Wucht in eine Eiche geworfen, dass es den Baum gespalten hatte.
    Die Walküren, die auf der Veranda saßen und Wii spielten, hatten schadenfroh gekichert.
    Wenn er nach ihr brüllte, hatten ihr die Tanten Kopfhörer aufgesetzt und ihm erneut die Geister auf den Hals gehetzt.
    Aber dann, vor fünf Nächten, war er nicht mehr gekommen …
    Jetzt, wo Holly Zeit gehabt hatte, alles zu überdenken, hatte sie sich an Cadeons unermüdliches Training erinnert. Sie begann zu glauben, dass er tatsächlich etwas für sie empfunden und darauf vertraut hatte, dass Holly sich selbst befreien würde, nachdem er sie ausgeliefert hatte.
    Die Erwartungen und Forderungen, die an ihn gestellt wurden, hatten ihn zerstört. Er hatte eine Wahl treffen müssen, und sie war dabei die Verliererin gewesen.
    Das konnte Holly beinahe nachvollziehen. Sie konnte jedoch nicht begreifen, in welcher Art und Weise er sich in Groots Festung von ihr „verabschiedet“ hatte. Holly war völlig verängstigt gewesen, wie betäubt von dem Schock, und er war so grausam gewesen, gefühllos und gleichgültig.
    Oh ja, sie war auf ihn hereingefallen. Sie würde niemals den Ausdruck auf seinem Gesicht vergessen, als er sagte: „Vertraue niemals einem Dämon …“ Die Leichtigkeit, mit der er sie getäuscht hatte, erstaunte sie immer noch. Sie konnte nicht einmal annähernd zählen, wie oft er sie im Laufe ihrer Reise angelogen haben musste.
    Wenn Holly vom heutigen Standpunkt aus ihre Beziehung betrachtete, war es ihr unmöglich zu beurteilen, ob überhaupt irgendetwas echt gewesen war. Wie konnte er mich nur zurücklassen …
    Als sich Nïx räusperte, wurde Holly bewusst, dass sie für eine Weile genauso den Draht zur Gegenwart verloren hatte wie sonst ihre Tante.
    „Hast du etwas auf dem Herzen, Schätzchen?“
    „Ähm … nein, alles bestens. Danke, dass du dich so um mich kümmerst.“
    „Ich bin wirklich froh, dass es dir hier gefällt.“ Nïx’ Lächeln war nichtssagend. „Aber jetzt musst du ausziehen.“

 
    49
    Er war nervös, als er vor Rydstroms Haus vorfuhr. Warum hatte sein Bruder denn niemanden angerufen, um Bescheid zu sagen, dass er entkommen war? In Cades Kopf wirbelten die Theorien nur so durcheinander.
    War Rydstrom gefoltert worden? Hatten sie ihm etwas so Grauenhaftes angetan, dass er niemandem gegenübertreten wollte?
    Cade parkte seinen alten Truck, der trotz Wasserschäden und Einschusslöchern immer noch vor sich hin tuckerte. Mit finsterem Gesicht nahm er das Schwert an sich. Er verabscheute es und war froh, es bald los zu sein.
    Als er sich dem Haupthaus näherte, fiel ihm auf, dass alle Rollläden heruntergelassen waren. Aber als Cade die Seitentür aufschließen wollte, öffnete Rydstrom sie abrupt einen Spaltbreit. Er trug weder Hemd noch Schuhe und war dabei, seine Jeans zuzuknöpfen, als ob er sie gerade erst übergezogen hätte.
    Cades Brauen hoben sich bei diesem Anblick. „Rydstrom?“
    Sein Bruder war … verändert.
    Sein verbissener Gesichtsausdruck verlieh seinem Gesicht etwas Gemeines, was es nie zuvor gehabt hatte. Die Muskeln in Nacken und Schultern waren angespannt. Er hatte die Augen zusammengekniffen, und sein Blick wirkte regelrecht wahnsinnig.
    Über seine Brust und seine vernarbte Wange zogen sich vier dünne blutende Spuren, als ob ihm jemand mit den Fingernägeln die Haut aufgerissen hätte.
    Was zum Teufel war da los? Und was hatten sie ihm angetan, das ihn dermaßen verändert hatte?
    „Willst du mich den ganzen Nachmittag hier draußen stehen lassen? Mach schon die Tür auf.“
    Sein Bruder machte keinerlei Anstalten dazu, sondern warf nur einen Blick über die Schulter zurück ins Haus.
    „Rydstrom, ich mach mir echt Sorgen um dich, Mann. Lass mich rein und erzähl mir, was passiert ist. Das Letzte, was ich gehört hab, war, dass Sabine dich gefangen genommen

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