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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Stückchen näher gekommen. Er hatte wiederholt versucht, Nikolai zu kontaktieren, aber sein Bruder war für gewöhnlich mit Myst beschäftigt.
    In dieser ganzen Zeit fiel Murdoch jeden Tag vollkommen erschöpft ins Bett in der Hoffnung, nicht von Daniela zu träumen. Aber genau das tat er Tag für Tag. Und jedes Mal fragte jene seltsame Stimme: Was würdest du opfern? Was würdest du für sie tun?
    Noch einmal blickte er in den sich langsam erhellenden Himmel empor. Es erschien ihm beinahe unmöglich, nicht zu ihr zurückzukehren, um nachzusehen, wie sie sich eingewöhnt hatte und ob er sich das Blau ihrer Augen oder ihren frischen, sauberen Duft nur eingebildet hatte.
    In seiner Heimat brachte der Herbst immer heftige Regengüsse, die das ganze Land reinigten. Dann eines Morgens versiegte der Regen, und sie erwachten inmitten einer weißen Landschaft. Die Luft war rein und belebend und trug den frischen Geruch des nahen Meeres heran. Daniela roch genauso wie diese einzigartigen Morgenstunden, die er nie vergessen hatte.
    Moment mal, vielleicht hatte sie sich seine Nummer doch nicht merken können. Was, wenn sie Kontakt mit ihm aufnehmen wollte, aber nicht konnte? Er sollte einfach kurz bei ihr vorbeischauen, ob alles in Ordnung war. Ja, nur um sich zu vergewissern, dass sie alles hatte, was sie brauchte. Also translozierte er sich in sein Jagdhaus.
    Angesichts der Szene, die ihn dort erwartete, sackte Murdoch der Unterkiefer herunter.
    Alle Fenster waren geöffnet, und überall war Eis. Sie hatte das ganze Gebäude darin eingesponnen, wie eine Spinne ihr Netz spinnt.
    Er war im Baltikum des achtzehnten Jahrhunderts aufgewachsen. Sein Heim warm zu halten galt als oberste Priorität. Doch jetzt bildete Eis Bögen in den Türrahmen, rundete die eckigen Türpfosten ab, Eiszapfen baumelten von der Decke und hingen wie Vorhänge vor den Fenstern, und die Wände waren von einer weißlichen Schicht überzogen, in die sie primitiv wirkende Symbole geritzt hatte.
    Dazu hatte sie kein Recht. Junggesellen gerieten wegen einer Zahnbürste in Panik? Die müssten mal erleben, dass eine unsterbliche Frau einen niemals endenden Schneesturm in ihrem Jagdhaus entfesselte.
    Wer würde da nicht in Panik ausbrechen?
    Sie selbst konnte er nirgendwo finden. Während er von einem leeren Zimmer zum nächsten schlich, erschreckte und verwirrte ihn das Maß an Enttäuschung, das er verspürte.
    Als er sein Schlafzimmer erreichte, sah er, dass sie dort geschlafen hatte – sie hatte sämtliche Decken von dem Bett entfernt. Warum sie sich wohl dort niedergelassen hatte und nicht in dem Zimmer geblieben war, in dem er ihr Gepäck abgestellt hatte?
    Sie hat in meinem Bett geschlafen? Dieses Wissen berührte etwas in ihm, es löste einen dunklen, primitiven Trieb aus. Der Gedanke, seine Frau in seinem Anwesen in Sicherheit zu wissen, in einer Festung, die er durch sein Schwert erobert hatte … erregte ihn.
    Sie schläft in meinem Bett.
    Er schüttelte sich und widmete sich einem ihrer unausgepackten Koffer, in dem er eine Reihe erotischer Romane entdeckte, bei deren Titeln er die Brauen hob, sowie eine Unterwäschesammlung, die er in den nächsten Jahren in seinen Träumen an ihr sehen würde. Er hob eines ihrer Seidennachthemden hoch und atmete tief ihren Duft ein.
    Es überraschte ihn nicht, dass er auf der Stelle hart wie Stein wurde. Aber auch seine Fänge schärften sich. Wieso war sie die Einzige, bei der er in Versuchung geriet, direkt aus ihren Adern zu trinken? Vor ihr war er noch nie in Versuchung geraten; genauso wenig wie er in der vergangenen Woche auch nur das geringste Verlangen danach verspürt hatte.
    Er legte das Nachthemd beiseite und öffnete den zweiten Koffer. Er war voll mit Salz . Wofür brauchte sie um Gottes willen so viel Salz?
    Dann ging er zur Kommode, auf der ihr Satellitentelefon stand, das er auf seine Funktionstüchtigkeit überprüfte, für den Fall, dass sie nicht in der Lage gewesen sein könnte, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Von wegen – es war aufgeladen, der Klingelton abgestellt, und das Display zeigte an, dass verschiedene Anrufe eingegangen waren. Er scrollte durch ihr Adressbuch, bis er seine Nummer unter dem Eintrag Vampirtelefon entdeckte. Sie hätte ihn anrufen können, hatte es aber nicht getan.
    An das Telefon war ein robust wirkender, offenbar eissicherer Laptop angeschlossen. Manchmal war die Mythenwelt wirklich der reine Wahnsinn. Die Vorstellung, dass er in seinem Jagdhaus Zugang zum Internet

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