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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yuna Stern
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dermaßen unordentlich, doch an diesem Morgen hatte mich Savannah mit ihrer Aufgabe so genervt, dass ich umso nachlässiger mit meinen Sachen umgegangen war.
    Nun machte ich mich daran, alles wieder aufzuräumen. Ich stopfte meine Klamotten zurück in die Kommode, packte meine Bücher auf das Regal, das über meinem Schreibtisch hing, und ordnete meine Mappen und Hefte. Anschließend breitete ich die stuckverzierte Bettdecke über die Matratze aus, warf das Kissen ans Kopfende und ließ mich zurück auf mein Bett fallen.
    Ich hatte die Wunde an meinem Knie nur mit einem Pflaster versehen, denn die Desinfektionsmittel waren im Bad, und ich wollte auf keinen Fall eine weitere Begegnung mit Tyler riskieren.
    Tyler Brandon war ein echt seltsamer Typ. Noch als wir Kinder waren, hatte er mich nie in Ruhe gelassen. Meistens lief er mir hinterher, versuchte mich davon zu überzeugen, dass wir füreinander bestimmt waren. Na ja, vielleicht war ich eine Hexe, doch ich glaubte persönlich nicht an Schicksal oder Vorsehung. Früher spielte ich mit ihm, denn er war noch nicht zu dem Biest herangewachsen, das er nun war. Erst vor drei Jahren hatte er plötzlich begonnen, seine Anmache zu verändern und sehr zielbewusst alles anzugehen. Beim Hexensabbat griff er meistens nach meiner Hand, als wären wir ein Pärchen, und bei mir zu Hause versuchte er mich regelmäßig zu küssen. Seitdem musste ich meine Krallen ausfahren und mich verteidigen, sobald er in meine Nähe kam. Denn ich mochte ihn einfach nicht auf diese Weise.
    Ich seufzte, zog die Bettdecke über meinen Kopf und wünschte mir, dass Halloween längst vorbei wäre, damit die Brandons wieder ausziehen könnten. Aber noch hatte die Veranstaltung nicht begonnen, und viele weitere Gäste wurden sehnlichst von meiner Mutter erwartet.
    Ich holte aus meiner Nachttischschublade zwei Teelichter heraus und zündete sie mit einem Streichholz an. Nachdem ich sie auf den Tisch gestellt hatte, nahm ich das Buch zur Hand, das ich noch bis spät in die letzte Nacht gelesen hatte, und blätterte bis zu der Stelle vor, die ich noch nicht kannte.
    Eine Weile starrte ich die Buchstaben nur an. Sie tanzten vor meinen Augen, schienen mich in die Geschichte hineinlocken zu wollen, aber ohne Erfolg. Leider konnte ich mich heute nicht konzentrieren.
    Also legte ich das Buch wieder zurück an seinen Platz, holte tief Luft und stand auf. Ich musste das Fenster öffnen und etwas frischen Sauerstoff hereinlassen. Ich hielt es nicht länger in diesem Zimmer aus, so eingeschlossen.
    Mit leisen Schritten tapste ich Richtung Fenster, schob die hauchdünnen, weißen Gardinen beiseite und legte meine Hand auf den eiskalten Griff aus Edelstahl. Dann schwenkte ich das Fenster auf, atmete die kühle Luft der Nacht ein und schloss die Augen.
    Im nächsten Moment hörte ich die Äste des angrenzenden Apfelbaums knacken. Verwirrt öffnete ich die Augen wieder und starrte in Jacks Gesicht. Er hockte mit einem Knie auf einem dünnen Ast und hielt sich mit seiner Hand an einem anderen höhergelegenen Ast fest.
    Erschrocken wich ich vom Fenster zurück und wollte es gerade wieder zuziehen, als er mit einem kühnen Sprung auf meiner Fensterbank landete.
    Bevor ich einen Schrei ausstoßen konnte, legte er seine Hand auf meinen Mund und drückte mich gegen die Wand. „Bitte nicht, Quinn“, flüsterte er. „Ich tue dir nichts, vertrau mir.“ Dann betrachtete er mich nachdenklich und fragte: „Kann ich dir auch vertrauen? Wirst du nicht schreien?“
    Was wollte er von mir? Hatte er uns auf der Straße mit den beiden bewusstlosen Frauen aufgelauert, um zu sehen, wohin wir fuhren? War er uns gefolgt?
    Ich nickte ängstlich.
    „Okay.“ Er ließ seine Hand langsam sinken.
    Ich stieß ihn zur Seite und lief zur Tür, um mich vor ihm in Sicherheit zu bringen, doch erneut war er viel schneller als ich. Verfluchte, überirdische Kräfte, die er besaß!
    „Bitte, Quinn! Nun hör doch auf damit!“
    Sanft drehte er mich zurück in seine Richtung, blickte mir in die Augen und lächelte scheu. Er wirkte wie ein Fremdkörper in meinem Zimmer. Nie hatte ich hier Besuch empfangen. Dies war mein Reich. Noch nicht einmal Savannah oder Samuel hatten es je betreten.
    Und nun stand er hier. Ein Vampir, dessen Wangen noch immer getrocknete Blutflecken aufwiesen. Ich konnte es einfach nicht glauben.
    „Tu mir nichts“, flüsterte ich. „Geh weg, bitte.“
    Er ließ meine Schultern frei und ging mehrere Schritte rückwärts, bis

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