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Imperator 01 - Die Tore von Rom

Imperator 01 - Die Tore von Rom

Titel: Imperator 01 - Die Tore von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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an ihm, an seiner Haltung. Er strahlte ein inneres Selbstvertrauen aus, und wie Clodia oft sagte, es gab nichts Attraktiveres als Selbstvertrauen.
    »Sämtliche Mütter Roms werden jetzt hinter diesem jungen Gockel für ihre Töchter her sein«, flüsterte Clodia neben ihr.
    Cornelia wurde rot, und Clodias Augenbrauen schossen in freudiger Überraschung in die Höhe.
    Der Triumphzug zog noch weitere zwei Stunden an ihnen vorbei, für Cornelia jedoch war das alles nur noch Zeitverschwendung.
    Farben und Gesichter verschwammen miteinander, die Männer waren mit Blumen bedeckt, und die Sonne hatte ihren höchsten Stand erreicht, als sie Einzug auf dem Forum hielten. Marius gab seinem Wagenlenker ein Zeichen, die Kutsche nach ganz vorne zu manövrieren, vor die Stufen des Senats. Der weite Platz hallte von den Hufschlägen auf Stein wider, und langsam ließen sie den Lärm der Straßen hinter sich. Zum ersten Mal bemerkte Gaius Sullas Soldaten, die die Zugänge zum Platz und dahinter die brodelnde Menge der Zuschauer bewachten.
    Nach dem farbenprächtigen Tumult während der Fahrt ins Zentrum der Stadt war es hier beinahe friedlich.
    »Hier anhalten«, befahl Marius und erhob sich von seinem Thron, um den Einzug seiner Männer zu beobachten. Sie waren hervorragend gedrillt, kamen in exakt gebildeten Reihen anmarschiert und stellten sich eine nach der anderen auf, von der hintersten Ecke bis vor die Stufen des Senats, bis das gesamte Forum mit den schimmernden Reihen seiner Soldaten gefüllt war. Keine menschliche Stimme hätte alle Männer erreichen können, deshalb gab ein Trompetensignal das Kommando, Haltung anzunehmen. Mit einem Donnerhall fuhren die Hacken zusammen. Marius lächelte stolz und legte die Hand auf Gaius’ Schulter.
    »Erinnere dich immer daran. Deshalb schleppen wir uns tausend Meilen von der Heimat entfernt über die Schlachtfelder.«
    »Den heutigen Tag werde ich nie vergessen«, erwiderte Gaius ehrlich, und Marius’ Griff verstärkte sich einen Augenblick, ehe er losließ.
    Marius ging zu einem weißen Bullen hinüber, den vier seiner Männer festhielten. Ein großer schwarzborstiger Eber wurde ebenfalls festgehalten, wehrte sich aber noch verzweifelt gegen seine Fesseln.
    Marius bekam eine dünne Wachskerze gereicht und entzündete den Weihrauch in einer goldenen Schale. Seine Männer neigten die Köpfe, als er mit seinem Dolch vortrat und leise vor sich hin sprechend beiden Tieren die Kehle durchschnitt.
    »Führe uns durch Krieg und Seuchen sicher zurück nach Hause in unsere Stadt«, sagte er. Er wischte die Klinge am Fell des Bullen ab, während dieser zu Boden sank und vor Angst und Schmerz brüllte. Dann schob er den Dolch in die Scheide zurück, legte einen Arm um Gaius’ Schulter, und gemeinsam stiegen sie die breiten weißen Stufen des Senatsgebäudes hinauf.
    Hier war der Sitz der größten Macht der Welt. Säulen, die drei große Männer nicht umspannen konnten, trugen ein zu beiden Seiten schräg abfallendes Dach, auf dem sich wiederum Statuen erhoben. Am oberen Ende der Treppe befanden sich Bronzetüren, die sogar Marius klein erscheinen ließen. Sie waren verschlossen. Aus ineinander greifenden Füllungen hergestellt, wirkten sie, als hätte man sie erbaut, um anstürmende Armeen aufzuhalten, doch als das Paar die Treppe hinaufstieg, wurden die Türen langsam von innen aufgezogen. Marius nickte, und Gaius schluckte seine Ehrfurcht hinunter.
    »Komm, mein Junge, lass uns zu unseren Herren gehen. Es schickt sich nicht, den Senat warten zu lassen.«

 

    16
    Auf der Straße zum Meer fragte sich Marcus, warum Renius so angespannt aussah. Vom Morgengrauen bis zum späten Nachmittag waren sie auf der gepflasterten Strecke schweigend abwechselnd im Trab und im Schritt geritten. Er hatte Hunger und fürchterlichen Durst, wollte es aber nicht zugeben. Mittags hatte er beschlossen, dass er nicht als Erster aufgeben würde, wenn Renius den ganzen Weg bis zum Hafen ohne Pause zurücklegen wollte.
    Als schließlich der Geruch von totem Fisch und Algen die saubere Landluft verpestete, machte Renius Halt, und Marcus sah zu seiner Überraschung, wie bleich er war.
    »Ich mache hier eine Pause, um einen Freund zu besuchen. Du kannst zum Hafen vorausreiten und dir dort ein Zimmer nehmen. Es gibt dort ein Gasthaus …«
    »Ich komme mit dir«, sagte Marcus kurz.
    »Wie du willst«, murmelte Renius mit zusammengebissenen Zähnen und bog von der Hauptstraße in einen kleineren Weg ab.
    Verwundert

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