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Imperator 01 - Die Tore von Rom

Imperator 01 - Die Tore von Rom

Titel: Imperator 01 - Die Tore von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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an ihrer Kleidung noch an ihrem Auftreten merken können, dass sie eine Sklavin war. Selbst die Juwelen, die sie trug, waren echt, und sie konnte ihre Kleider aus einer reichhaltigen Garderobe aussuchen.
    »Beeil dich! Trockne dich damit ab und zieh dieses Mamillare an.«
    Cornelia stöhnte. »Es schnürt zu sehr ein, um es an heißen Tagen anzuziehen.«
    »Es wird aber verhindern, dass deine Brüste in ein paar Jahren wie leere Säcke herunterhängen.« Clodia schnaubte. »Dann wirst du froh sein, dass du es getragen hast. Steh auf! Raus aus dem Wasser, du Faulpelz. Am Rand steht ein Glas Wasser, damit du dir den Mund spülen kannst.«
    Während Cornelia ihren Körper abtrocknete, legte Clodia ihr die Gewänder bereit und öffnete eine Reihe kleiner silberner Kästchen mit Farben und Ölen.
    »Zieh das an«, sagte sie und legte eine lange, weiße Tunika über Cornelias ausgestreckte Arme. Das Mädchen schlüpfte hinein, setzte sich an den Tisch und stellte einen bronzenen Spiegel vor sich auf, um sich zu betrachten.
    »Ich hätte gerne Locken«, sagte sie wehmütig und hielt eine Strähne ihres Haars zwischen den Fingern. Es hatte einen dunkelgoldenen Ton, war aber glatt, wenn auch sehr dicht.
    »Das würde dir nicht stehen, Lia. Und heute haben wir keine Zeit dafür. Ich denke, deine Mutter ist mit ihrer Ornatrix schon fertig und wartet bereits auf uns. Heute kommt es auf einfache, zurückhaltende Schönheit an.«
    »Dann nur ein bisschen Ocker auf die Lippen und Wagen, falls du mich nicht wieder mit diesem stinkenden weißen Blei anmalen willst.«
    Clodia stieß gereizt die Luft durch die Lippen.
    »Es wird noch ein paar Jahre dauern, bis du deinen Teint verbergen musst. Wie alt bist du jetzt, siebzehn?«
    »Du weißt doch, wie alt ich bin. Schließlich hast du dich bei der Geburtstagsfeier ordentlich betrunken«, erwiderte Cornelia mit einem Lächeln und hielt still, während die Farbe aufgetragen wurde.
    »Ich war fröhlich, meine Liebe, so wie alle anderen auch. Es ist nichts Falsches daran, wenn man hin und wieder in Maßen trinkt, das habe ich immer schon gesagt.« Clodia nickte vor sich hin, während sie die Farben aufrieb.
    »Jetzt noch ein bisschen Antimonpulver um die Augen herum, damit die Männer sie für dunkel und geheimnisvoll halten, dann können wir mit den Haaren anfangen. Nicht anfassen! Denk dran, die Hände schön unten lassen, damit nichts verschmiert.«
    Schnell und geschickt scheitelte Clodia das dunkelgoldene Haar und zog es am Hinterkopf zu einem Knoten zusammen, wodurch Cornelias langer, schlanker Hals zum Vorschein kam. Sie musterte das Gesicht im Spiegel und lächelte erfreut über die Wirkung.
    »Warum dein Vater immer noch keinen Mann für dich gefunden hat, werde ich nie verstehen. Reizvoll genug bist du auf jeden Fall.«
    »Er sagte, er würde die Wahl mir überlassen, und ich habe noch niemanden gefunden, der mir gefällt«, erwiderte Cornelia und berührte die Nadeln in ihrem Haar.
    Clodia stieß einen verächtlichen Laut aus. »Dein Vater ist ein guter Mann, aber die Tradition ist wichtig. Er sollte einen Mann mit guten Aussichten für dich suchen, damit du einen eigenen Haushalt bekommst, den du führen kannst. Ich glaube sogar, das würde dir gefallen.«
    »Wenn es so weit ist, nehme ich dich mit. Du würdest mir sonst fehlen, so wie … ein Kleid, das ein bisschen alt und aus der Mode ist, aber immer noch gemütlich, verstehst du?«
    »Wie schön du deine Zuneigung zu mir in Worte zu kleiden verstehst, meine Liebe«, erwiderte Clodia und gab ihr mit der Hand einen Klaps auf den Hinterkopf, während sie sich umdrehte, um das Gewand aufzunehmen.
    Es war ein großes Quadrat aus Goldstoff, das bis zu Clodias Knien herabhing. Um seine volle Wirkung zu entfalten, musste das Gewand sorgsam drapiert werden, aber Clodia hatte viele Jahre Erfahrung und kannte Cornelias Vorlieben, was Schnitt und Stil betraf.
    »Es ist wunderschön. Aber schwer«, murrte Cornelia.
    »Genau wie die Männer, wie du schon bald feststellen wirst«, antwortete Clodia mit einem Blitzen in den Augen. »Und jetzt lauf zu deinen Eltern. Wir müssen rechtzeitig da sein, wenn wir noch einen guten Platz für den Triumphzug bekommen wollen. Wir gehen in das Haus eines Freundes deines Vaters.«
    »Oh, Vater, wenn du das doch noch hättest erleben dürfen«, flüsterte Gaius, als sie in die Straßen eintauchten. Der Weg lag dunkelgrün vor ihnen; jeder Stein war mit Binsen bedeckt worden. Die Menschen trugen ihre

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