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Imperator 01 - Die Tore von Rom

Imperator 01 - Die Tore von Rom

Titel: Imperator 01 - Die Tore von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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Händen entströmte eine Wärme, die Gaius bis in seine Träume fühlte. Er spürte, wie sich die Hitze bis in seine Brust ausbreitete und sich auf seine Lunge legte, wo sie die Flüssigkeit auflöste.
    Die Wärme wurde stärker, bis sie fast wehtat. Dann nahm Cabera die Hände weg und blieb regungslos sitzen, nur sein Atem klang plötzlich heiser und stockend.
    Wieder schlug Gaius die Augen auf. Er fühlte sich immer noch zu schwach, um sich zu bewegen, aber das Gefühl, dass Flüssigkeit in ihm herumschwappte, war verschwunden. Er konnte wieder atmen.
    »Was hast du getan?«, murmelte er.
    »Es hat ein wenig geholfen, ja? Du hast etwas Hilfe gebraucht, trotz all meiner Fähigkeiten als Chirurg.« Das alte Gesicht war von der Anstrengung gezeichnet, aber die Augen leuchteten immer noch lebhaft in den dunklen Falten. Die Hand legte sich wieder auf Gaius’ Stirn.
    »Wer bist du?«, flüsterte dieser.
    Der alte Mann zuckte die Achseln. »Die Antwort auf diese Frage muss ich selbst noch herausfinden. Ich bin ein Bettler gewesen, und das Oberhaupt eines Dorfes. Ich betrachtete mich als jemanden, der nach Wahrheiten sucht, einer neuen Wahrheit an jedem Ort, an den ich komme.«
    »Kannst du meiner Mutter helfen?« Gaius hielt die Augen geschlossen, doch er konnte den leisen Seufzer hören, den der Mann ausstieß.
    »Nein, Gaius. Ihr Leiden liegt in ihrem Geist, vielleicht auch in ihrer Seele. Bei Verletzungen des Körpers kann ich ein wenig helfen, mehr nicht. Das ist viel einfacher. Es tut mir Leid. Schlaf jetzt, mein Junge. Der Schlaf ist der wahre Heiler, nicht ich.«
    Die Dunkelheit kam wie auf Befehl.
    Als er wieder erwachte, saß Renius auf dem Bett. Sein Gesicht war so undurchdringlich wie immer. Als Gaius die Augen öffnete, sah er, wie sehr sich sein Lehrer äußerlich verändert hatte. Seine linke Schulter war mit einem großen Verband bedeckt und der Arm eng am Körper festgebunden, und unter der sonnengegerbten Haut war er blass.
    »Wie geht es dir, mein Junge? Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr es mich freut, dich auf dem Wege der Besserung zu sehen. Dieser alte Wilde muss Wunder vollbringen können.« Wenigstens seine Stimme klang wie immer, kurz angebunden und schroff.
    »Ja, das ist gut möglich. Ich bin überrascht, dich noch hier zu sehen, nachdem du mich fast umgebracht hast«, murmelte Gaius. Er spürte, wie sein Herz schneller schlug, als die Erinnerungen zurückkehrten. Er spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat.
    »Ich wollte dich nicht so schlimm erwischen. Es war ein Fehler. Tut mir Leid.« Der alte Mann suchte in seinen Augen nach Vergebung und sah, dass sie dort bereits auf ihn wartete.
    »Es braucht dir nicht Leid zu tun. Ich lebe noch und du lebst noch. Sogar du machst Fehler.«
    »Als ich dachte, ich hätte dich getötet …« Schmerz malte sich auf dem alten Gesicht.
    Gaius setzte sich mühsam auf und merkte zu seiner Überraschung, dass er wieder einigermaßen zu Kräften gekommen war.
    »Du hast mich nicht getötet. Ich werde immer mit Stolz sagen können, dass du mich ausgebildet hast. Aber jetzt genug der Worte über diese Angelegenheit. Sie ist erledigt.«
    Einen Augenblick lang war sich Gaius der Lächerlichkeit der Situation bewusst, in der ein dreizehnjähriger Junge den alten Gladiator tröstete, aber die Worte gingen ihm leichter über die Lippen, als ihm deutlich wurde, dass er echte Zuneigung zu diesem Mann empfand, vor allem jetzt, da er ihn als Menschen ansehen konnte, nicht nur als vollkommenen Kämpfer, der aus irgendeinem unbekannten Stein gehauen zu sein schien.
    »Ist mein Vater noch hier?«, fragte er hoffnungsvoll.
    Renius schüttelte den Kopf. »Er musste zurück in die Stadt, aber er ist die ersten Tage kaum von deinem Bett gewichen, bis wir sicher sein konnten, dass du gesund werden würdest. Die Aufstände haben sich ausgeweitet, Sullas Legion wurde zurückgerufen, um die Ordnung wiederherzustellen.«
    Gaius nickte und streckte die geballte Faust vor sich hin.
    »Ich wäre gerne dabei und würde zusehen, wie die Legion durch die Tore zieht.«
    Renius lächelte über die Begeisterung des jungen Mannes.
    »Dieses Mal nicht, glaube ich, aber du wirst mehr von der Stadt zu sehen bekommen, wenn du wieder gesund bist. Tubruk wartet draußen. Bist du kräftig genug, um ihn zu empfangen?«
    »Ich fühle mich viel besser, fast wieder normal. Wie lange hat es gedauert?«
    »Eine Woche. Cabera hat dir Kräuter gegeben, damit du schläfst. Trotzdem bist du

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