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Imperator 01 - Die Tore von Rom

Imperator 01 - Die Tore von Rom

Titel: Imperator 01 - Die Tore von Rom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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sehen, was passierte, und drängten immer weiter nach vorne. Jetzt zogen alle fünfzig Soldaten ihre Gladii und schlugen um sich, ohne Rücksicht darauf, wer durch ihre Klingen fiel.
    Es konnte vom Anfang bis zum Ende lediglich wenige Sekunden gedauert haben, Gaius und Marcus jedoch, die nur voller Schrecken mit ansehen konnten, wie die Menge reihenweise wie Weizen niedergemäht wurde, kam es wie Stunden vor. Die Leichen lagen auf dem Forum verstreut, und die Menge, die die Botschaft nun verstanden hatte, versuchte zu fliehen. Nach ein paar weiteren Sekunden hatte sich ein breiter Ring um Marius und seine Männer gebildet, der breiter wurde, als Bürger und Sklaven vor den roten Schwertern zurückwichen.
    Kein Wort war gesprochen worden. Die Klingen wurden an den Toten abgewischt und wieder in die Scheiden gesteckt. Die Männer nahmen ihre Positionen wieder ein, und Marius blickte erneut zu den Senatoren hinauf.
    Die Steine des Forums glänzten nass vor Blut. Die anderen Männer auf den Stufen waren bleich geworden und unwillkürlich einige Schritte zurückgewichen, um dem Gemetzel zu entkommen. Nur Sulla war stehen geblieben. Seine Lippen verzogen sich zu einer bitteren Grimasse, als ihm der Geruch von frischem Blut und aufgerissenen Eingeweiden entgegenwehte.
    Die beiden Männer sahen sich lange an, als wären sie die Einzigen auf dem Forum. Der Moment dehnte sich aus, und Marius hob die Hand, als wolle er seinen wartenden Männern einen weiteren Befehl erteilen.
    »Heute in einem Monat«, stieß Sulla hervor. »Halte deinen Triumphzug ab, Legat, aber denke daran, dass du dir heute einen Feind gemacht hast. Genieße die Augenblicke der Freude, die dir zustehen.«
    Marius neigte den Kopf.
    »Ich danke dir, Sulla, für deine Weisheit.«
    Er wandte den Senatoren den Rücken zu und ließ die Soldaten kehrtmachen, während er durch ihre Reihen schritt, um wieder seine Position an der Spitze einzunehmen. Die Menge hielt sich zurück, aber alle Gesichter waren vor bitterer Wut gezeichnet.
    »Vorwärts«, ertönte der Befehl, und wieder war das Klirren von Eisen auf Stein zu hören, als die halbe Zenturie ihrem Legaten über den Platz folgte.
    Gaius blickte Tubruk und Marcus an und schüttelte verwundert den Kopf, sagte jedoch nichts. Aus den Augenwinkeln konnte er eine Zenturie von Sullas Männern sehen, die mit den gezückten Schwertern aus einer Seitenstraße heraus auf den Platz gerannt kam. Er erstarrte und wollte gerade einen Warnruf ausstoßen, als er sah, wie Tubruk den Kopf schüttelte.
    Hinter ihnen ließ Sulla seine Männer mit einer Handbewegung anhalten. Sie nahmen Aufstellung und sahen mit wütenden Gesichtern zu, wie Marius abrückte. Als Gaius den Rand des Forums erreichte, sah er Sulla mit der rechten Hand eine Kreisbewegung in der Luft machen.
    »Ein bisschen zu knapp für meinen Geschmack«, flüsterte Tubruk.
    Weiter vorn schnaubte Marius, der die Bemerkung gehört hatte, verächtlich. Er schritt entschlossen voran, und ließ seine laute Stimme vernehmen.
    »Marschordnung in den Straßen, Männer. Es ist noch nicht vorbei.«
    Die Soldaten bildeten eine dicht gestaffelte Einheit. Marius schaute sich um.
    »Behaltet die Seitenstraßen im Auge. Sulla wird uns nicht einfach davonkommen lassen, wenn er es verhindern kann. Bleibt wachsam und haltet die Schwerter griffbereit.«
    Gaius war wie betäubt, er wurde von Ereignissen mitgerissen, die außerhalb seiner Kontrolle lagen. Sollte dies die Sicherheit im Schatten seines Onkels sein? Von allen Seiten von Legionären eingeschlossen, ging er mit seinen Freunden im Gleichschritt mit.
    Hinter ihm erklang ein kurzer, bellender Schrei, und Gaius wirbelte herum, wobei ihn der Soldat, der hinter ihm lief, fast zu Fall brachte. Einer der Männer lag auf den Pflastersteinen, im Dreck der Straße. Blut bildete eine Lache um ihn, und Gaius sah flüchtig, wie drei Männer wie wahnsinnig auf ihn einstachen.
    »Sieh nicht hin«, warnte Tubruk und drehte Gaius mit sanftem Druck gegen die Schulter wieder nach vorne.
    »Aber der Mann! Sollten wir nicht anhalten?«, rief Gaius verwundert.
    »Wenn wir anhalten, sterben wir alle. Sulla hat seine Hunde losgelassen.«
    Gaius spähte in die Seitenstraße, die sie gerade passierten und sah eine Gruppe von Männern, die mit gezückten Dolchen auf sie zu gerannt kamen. Ihrer Körperhaltung nach waren es Legionäre, aber ohne Uniform. Gaius zog nahezu gleichzeitig mit allen anderen sein Schwert. Sein Herz begann wieder zu hämmern; er

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