Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
Vom Netzwerk:
gelassen, als du die Legionen aus Ariminum mitgenommen hast. Das hat dich sehr viele Sympathien gekostet, und selbst jetzt haben wir die alte Stärke noch nicht ganz wiederhergestellt. Deine Schuldner verfolgen dich im Senat. Es wird sogar davon geredet, dich für den Mord an Ariovist vor Gericht zu stellen. Das alles würde erfordern, dass du dein Kommando aufgibst und nach Hause zurückkehrst.«
    »Welchen Preis muss ich zahlen, um zu bleiben? Meine Tochter ist dir bereits versprochen«, sagte Julius leise.
    Pompeius zwang sich zu einem Lächeln, und Julius sah, wie müde er war. Crassus sprach als Erster.
    »Du hast verstanden, Julius. Das freut mich. Der Preis für meine Unterstützung ist die Rückkehr meines Sohnes, damit er meine Legion anführen kann. Pompeius wird mir eine Provinz überlassen, dort will ich die Ausbildung meines Sohnes fortführen, nachdem er bei dir in die Lehre gegangen ist. Er spricht in seinen Briefen sehr gut von dir.«
    »An welches Land hast du gedacht?«, fragte Julius mit ungeheucheltem Interesse.
    »Syrien. Die Parther weigern sich, meine Schiffe mit ihnen Handel treiben zu lassen. Der General einer Legion kann dorthin vordringen, wohin sich kein Kaufmann wagt.«
    »Ein Fürst der Kaufleute«, murmelte Julius. Crassus grinste ihn an.
    »Auch der braucht gelegentlich eine gute Legion.«
    Julius drehte sich auf seinem Stuhl um und sah Pompeius an.
    »Crassus möchte also Syrien für Rom unterwerfen. Ich gebe ihm seinen Sohn, um die Legion anzuführen. Was könnte Pompeius von mir wollen? Ich habe gehört, dass Clodius und Milo Unruhen auf den Straßen anzetteln. Willst du meine Unterstützung? Die hättest du ohnehin, Pompeius. Falls du meine Stimme brauchst, um für dich als Diktator zu stimmen, würde ich mit meiner Zehnten zurückkommen und mich mit allem befassen, was darauf folgt. Auf mein Wort – das würde ich tun. Ich habe immer noch Freunde in der Stadt. Ich könnte die Diktatur für dich durchsetzen.«
    Pompeius lächelte den Jüngeren an.
    »Mir fehlt dein Tatendrang in der Stadt, Julius. Wahrhaftig. Aber, nein, ich habe Clodius Eisen angelegt, und Milo hat seine Kraft verbraucht. Deine Nachrichten sind veraltet. Meine Wünsche sind leichter zu erfüllen.«
    Wieder wechselte er einen Blick mit Crassus, und Julius wunderte sich über die Freundschaft, die zwischen den beiden entstanden war. Es war seltsam, wie sehr sich Menschen im Lauf der Jahre veränderten. Julius hätte nie geglaubt, dass sie etwas anderes sein könnten als bestenfalls aus der Not geborene Verbündete, aber sie schienen sich durchaus freundschaftlich miteinander arrangiert zu haben. Er fragte sich, ob Pompeius jemals die Wahrheit über Crassus’ Verbindungen zu Catilina erfahren hatte. In Rom gab es immer Geheimnisse.
    »Ich brauche Gold, Julius«, sagte Pompeius. »Von Crassus weiß ich, dass du in Gallien großen Reichtum errungen hast, weitaus mehr, als die Stadt jemals über die Steuern einnimmt.«
    Julius warf Crassus einen interessierten Blick zu und fragte sich, wie gut seine Quellen informiert waren. Pompeius redete weiter. Jetzt, nachdem er erst einmal angefangen hatte, sprudelten die Worte nur so aus ihm heraus.
    »Mein privates Einkommen reicht nicht aus, um die Stadt wieder aufzubauen, Julius. Teile Roms sind durch Aufstände beschädigt worden, und der Senat hat nicht die nötigen Mittel. Wenn du sie hast, würden sie für die Fertigstellung der Tempel und der Häuser verwendet werden, mit deren Bau wir bereits begonnen haben.«
    »Crassus schießt das Geld doch bestimmt vor?«, fragte Julius.
    Pompeius errötete leicht. »Ich habe es dir gesagt, Crassus«, fuhr er seinen Kollegen an. »Ich werde nicht als Bettler …«
    Crassus unterbrach ihn, indem er beschwichtigend die Hand auf Pompeius’ Unterarm legte.
    »Es geht nicht um ein Darlehen, Julius. Pompeius bittet dich um ein Geschenk.« Er lächelte schief. »Ich habe nie verstanden, dass Geld in so vielen Belangen ein so unangenehmes Thema sein kann. Es ist doch ganz einfach. Die Schatzkammer des Senats ist nicht gut genug gefüllt, um die Millionen zur Verfügung zu stellen, die zum Wiederaufbau einiger Stadtteile benötigt werden. Noch ein Aquädukt, Tempel, neue Straßen. Das kostet alles viel Geld. Pompeius möchte nicht noch mehr Schulden machen. Nicht einmal bei mir.«
    Julius dachte wehmütig an die Schiffe, die auf seine Zahlungen warteten. Vermutlich war Pompeius nicht der gesamte Inhalt des Briefes bekannt, den Crassus ihm

Weitere Kostenlose Bücher