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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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er längst bei der ersten Legionsstation auf der Via Flaminia zurückgelassen. Er hatte dafür gezahlt, dass der Wallach gut versorgt wurde, und würde ihn auf dem Rückweg wieder abholen. Dieses System erlaubte ihm, alle 30 Meilen ein frisches Pferd zu übernehmen, und so hatte er die Reise in nur sieben Tagen bewältigt.
    Nach der ersten Freude beim Eintritt durch das Stadttor hatte sich über alles ein Schatten gelegt, als er sich seine Umgebung näher betrachtet hatte. Rom sah in mancherlei Hinsicht aus wie immer, aber seine soldatischen Instinkte hatten ihn sofort aufmerken lassen. Alexandrias Briefe hätten ihn auf die Veränderungen vorbereiten sollen, aber es war ihr nicht gelungen, die Stimmung blanker Panik zu übermitteln, die in der Luft lag. Die Hälfte der Männer, denen er begegnete, war auf die eine oder andere Weise bewaffnet. Einem geübten Auge fiel so etwas sofort auf. Mit einer verborgenen Klinge ging man anders, und Brutus spürte eine Anspannung, die er auf den Straßen seiner Heimatstadt noch nie zuvor erlebt hatte. Niemand hielt sich an den Straßenecken auf und plauderte. Rom kam ihm beinahe vor wie eine belagerte Stadt, und unbewusst übernahm er auf seinem eiligen Weg zu Alexandrias Laden das Verhalten der Menschen.
    Als er das Geschäft verlassen und verrammelt vorfand, stieg einen Augenblick lang Angst in ihm auf. Vorübergehende hörten ihn rufen, aber keiner von ihnen wagte es, ihm ins Gesicht zu sehen. Sogar die Bettler waren aus den Straßen verschwunden. Brutus dachte nach. Die Stadt lebte in Furcht. Er hatte so etwas schon früher gesehen, bei Menschen, die wussten, dass ein Krieg bevorstand.
    Er klopfte an die Türen der anderen Läden in der Straße, und auch das war Besorgnis erregend. Die Eigentümer sahen aus, als wären sie krank vor Angst, und drei von ihnen starrten ihn nur verständnislos an, als er zu erfahren versuchte, was mit Tabbic geschehen war. Der vierte war ein Metzger, der die ganze Zeit wachsam ein großes Knochenbeil in der Hand hielt, solange Brutus sich in seinem Laden aufhielt. Die Eisenklinge schien ihm Selbstvertrauen zu schenken, das den anderen fehlte, und er schickte Brutus in ein Viertel, das viele Straßen entfernt lag. Auch als Brutus sein Geschäft verließ, legte der Mann das Beil nicht weg.
    Draußen auf der Straße verstärkte sich das Gefühl wieder. Als er in Griechenland gewesen war, hatten die Veteranen immer von einem »Kribbeln« gesprochen, das ihnen angekündigt hatte, wenn Gefahr drohte. Brutus spürte, wie es ihn kribbelte, während er zwischen den wenigen Passanten einherging. Als er die besagte Adresse erreicht hatte, war er fast überzeugt, dass er Alexandria aus der Stadt schaffen sollte, bevor sich die angestaute Spannung entlud. Was auch immer kommen mochte, er wollte sie nicht mitten darin wissen.
    Der neue Laden war viel größer als der alte und erstreckte sich über die zwei Stockwerke eines sehr gepflegten Wohnhauses. Brutus hob die Hand, um anzuklopfen, sah dann aber, dass die Tür offen stand. Er kniff die Augen zusammen und zog geräuschlos seinen Gladius. Lieber machte er sich lächerlich, als dass er unvorbereitet in eine gefährliche Situation tappte. Inzwischen war er auf alles gefasst.
    Drinnen war alles fünfmal so groß wie in dem kleinen Laden, den Tabbic zuvor besessen hatte. Brutus’ Blick heftete sich sofort auf die Gestalten am anderen Ende des Raumes. Dort standen Alexandria und Tabbic mit einem ihm unbekannten Mann. Ihnen gegenüber standen vier andere Männer von der Sorte, wie er sie auf den Straßen nur allzu oft gesehen hatte. Keiner der Anwesenden hatte sein Eintreten bemerkt, und Brutus zwang sich, langsam auf die Gruppe zuzugehen, vorbei er an der gewaltigen neuen Schmiedeesse, die an der Wand aufragte und Wärme nach ihm spie, als er daran vorbeikam. Ihr Prasseln übertönte das leise Geräusch seiner Sandalen auf dem Steinboden, und er war schon sehr nahe heran, als einer der Männer plötzlich einen Schritt nach vorn machte und Alexandria zu Boden stieß.
    Mit einem Aufschrei stürzte Brutus vor, und die vier Männer wirbelten herum. Zwei von ihnen trugen Messer, zwei hatten Schwerter wie das seine, aber er ließ sich davon nicht beeindrucken. Alexandria rief ihm entsetzt etwas zu, und nur die Verzweiflung in ihrer Stimme hielt ihn davon ab, den ersten Hieb auszuführen.
    »Nein, Brutus! Nicht!«, schrie sie.
    Die Männer, die sie bedrohten, waren keine Anfänger, das sah er sofort. Sie wichen zur

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