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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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sich mit Sehnsucht. Aber er tat sie mit einem Schulterzucken ab und zwang sich zu einem Lächeln.
    »Vielleicht noch ein Jahr«, sagte er.
    »Da kommt ein Bote«, sagte Brutus und riss sie aus ihren Gedanken. Die Männer drehten sich zu der kleinen Gestalt auf dem Pferd um, die den Hang herauf auf sie zugeprescht kam.
    »Wenn er mich hier aufsucht, müssen es schlechte Nachrichten sein«, sagte Julius und erhob sich. Seine nachdenkliche Stimmung war augenblicklich verflogen, und die beiden anderen spürten die Veränderung in ihm, als hätte sich ganz plötzlich der Wind gedreht.
    Ihre feuchten Umhänge waren zerknittert, alle drei Männer spürten die Müdigkeit des unaufhörlichen Krieges und der ständigen Probleme, als sie den einsamen Reiter mit einer Art banger Ahnung herankommen sahen.
    »Was ist los?«, fragte Julius, sobald der Mann in Hörweite war. Der Bote wurde unter ihren forschenden Blicken plötzlich ungeschickt; er stieg ab und salutierte linkisch.
    »Ich komme aus Gallien, General«, sagte er.
    Julius erschrak. »Von Bericus? Was für Nachrichten bringst du?«
    »Herr, die Stämme rebellieren.«
    Julius fluchte. »Die Stämme rebellieren jedes Jahr. Wie viele sind es diesmal?«
    »Ich glaube … General Bericus sagte, es sind alle, Herr.«
    Julius sah den Mann verständnislos an, ehe er resigniert nickte.
    »Dann muss ich zurück. Reite zu den Galeeren hinab und sag Bescheid, dass sie nicht ohne mich ablegen sollen. Domitius soll Reiter zu Marcus Antonius an die Küste schicken. Die Flotte muss nach Gallien in See stechen, bevor die Winterstürme einsetzen.«
    Julius stand im Regen und sah dem Reiter nach, bis er den Fluss und die Galeerenbesatzungen erreicht hatte.
    »Das heißt also wieder Krieg«, sagte er. »Ich frage mich, ob in Gallien noch zu meinen Lebzeiten der römische Friede einkehren wird.« Die Last auf seinen Schultern ließ ihn müde aussehen, und Brutus fühlte mit seinem alten Freund.
    »Du wirst sie besiegen. Du besiegst sie immer.«
    »Jetzt, wo der Winter heraufzieht?«, fragte Julius verbittert. »Vor uns liegen schwere Monate, mein Freund. Womöglich schwerer, als wir sie jemals erlebt haben.« Mit erschreckender Mühe riss er sich zusammen, bis das Gesicht, das er ihnen zuwandte, eine Maske war.
    »Cassivellaunus darf nichts davon erfahren. Seine Geiseln befinden sich bereits an Bord der Galeeren, darunter auch sein Sohn. Führe die Legionen zurück an die Küste, Brutus. Ich komme auf dem Seeweg und warte dort mit der Flotte auf dich.« Er machte eine Pause, und sein Mund wurde schmal vor Zorn.
    »Ich werde mehr tun, als sie nur besiegen, Brutus. Ich werde sie vom Antlitz der Erde tilgen.«
    Renius sah den Mann an, den er ausgebildet hatte, und sein Herz war von Kummer erfüllt. Ihm war kein Augenblick der Ruhe vergönnt, und jedes Kriegsjahr raubte ihm ein wenig mehr von seiner Liebenswürdigkeit. Renius blickte nach Süden und dachte an die Küste Galliens. Sie würden es bereuen, Cäsar gegen sich aufgebracht zu haben.

 

    42
    Die gallischen Hilfstruppen zählten in ihren Reihen Männer aus fast allen Stämmen. Viele von ihnen kämpften bereits seit fünf Jahren oder noch länger gemeinsam mit den Legionen. Sie handelten und dachten wie Römer. Sie wurden mit demselben Silber bezahlt wie die Legionäre, und ihre Rüstungen und Schwerter stammten aus denselben Schmieden wie die der regulären Einheiten.
    Als Bericus 3000 von ihnen aussandte, um eine Getreidelieferung zu schützen, gab es nur wenige, die den feinen Unterschied zwischen ihrem Trupp und dem Erscheinungsbild einer beliebigen anderen römischen Truppe hätten feststellen können. Sogar die Offiziere waren Einheimische und hatten sich längst im Feld bewährt. Obwohl Julius sie anfangs mit seinen besten Männern durchsetzt hatte, hatten Krieg und Beförderungen die Strukturen verändert. Es war ihnen kaum aufgefallen.
    Der Getreidetross war auf Bericus’ Befehl aus Spanien herbeigeschafft worden und musste auf dem Weg durch die südlicheren Gebiete Galliens beschützt werden. Er führte genügend Getreide mit sich, um die loyal gebliebenen Städte und Dörfer zu versorgen. Genug, um sie den Winter über am Leben zu erhalten, während Vercingetorix alles verbrannte, was er finden konnte.
    Die Hilfstruppen marschierten in perfekter Marschordnung im Tempo des langsamsten Karrens. Ihre Kundschafter schwärmten im Umkreis von mehreren Meilen aus, um sie vor einem Angriff zu warnen. Jeder Mann wusste, dass das

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