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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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bemüht beiläufigem Tonfall.
    Pompeius lächelte. »Ein bisschen früh, jetzt schon darüber nachzudenken, mein Freund. Im Moment bereitet es mir noch viel zu viel Vergnügen, selbst Konsul zu sein.«
    Crassus schnaubte verächtlich bei dieser offensichtlichen Lüge, denn er kannte Pompeius zu gut, um diesen Worten Glauben zu schenken. Pompeius hielt seinem prüfenden Blick nicht lange stand und zuckte die Achseln.
    »Ich denke, man könnte Senator Prandus überzeugen, seinen Namen auf die Liste zu setzen«, sagte er schließlich.
    Crassus verfolgte wieder nachdenklich das Rennen und überlegte, was er von dem Mann wusste.
    »Es gibt schlechtere Kandidaten«, meinte er dann. »Würde er deine … Führung denn akzeptieren?«
    Pompeius’ Augen glänzten vor Aufregung, weil Dacius weiterhin das Feld anführte. Crassus fragte sich, ob er dieses übermäßige Interesse nur heuchelte, um ihn zu ärgern.
    »Pompeius?«, fragte er drängend.
    »Zumindest würde er keinen Ärger machen«, erwiderte Pompeius.
    Crassus war hocherfreut, ließ es sich aber nicht anmerken. Weder Prandus noch sein Sohn hatten besonders großen Einfluss im Senat, und wenn man schwache Männer als Konsuln wählte, bedeutete das, er und Pompeius konnten die Stadt weiterhin regieren. Sie tauschten einfach nur die öffentliche Variante des Amtes gegen eine privatere ein. In die Anonymität der hinteren Sitzreihen des Senats zurückzukehren, nachdem man Rom einmal regiert hatte, war für sie beide keine sehr verlockende Aussicht. Crassus fragte sich, ob Pompeius wohl wusste, dass diese Familie ihm Geld schuldete. Sobald Prandus gewählt worden war, würde er seine eigene Art von Kontrolle über ihn ausüben.
    »Wenn du dir dessen sicher bist, würde ich Prandus auch akzeptieren«, sagte er über den Lärm der Menge hinweg.
    Pompeius warf ihm ein amüsiertes Lächeln zu.
    »Hervorragend. Weißt du, ob Cinna sich zur Wahl stellt?«
    Crassus schüttelte den Kopf. »Er hat sich seit dem Tod seiner Tochter völlig zurückgezogen. Hast du etwas verlauten hören?«
    In seinem Übereifer packte Crassus den anderen am Arm, doch Pompeius verzog bei dieser Berührung das Gesicht. Crassus hasste ihn in solchen Momenten. Mit welchem Recht hielt er sich für etwas Besseres, wenn doch er, Crassus, die Rechnungen seines Hauses zahlte?
    »Nein, ich habe noch nichts gehört, Crassus. Wenn es nicht Cinna ist, dann müssen wir eben einen anderen finden, der sich um den zweiten Posten bewirbt. Wahrscheinlich kann man einen neuen Namen gar nicht früh genug ins Spiel bringen.«
    Als die vierte Runde begann, führte Dacius bereits mit einer vollen Länge, und der Thraker lag direkt hinter ihm. Paulus kam an dritter Stelle, die von der Überfahrt geschwächten spanischen Pferde lagen ganz hinten. Die Menge feuerte Fahrer und Gespanne brüllend an, und aller Augen lagen auf den Wagen, als sie die Gegenkurve umrundet hatten und jetzt über die Startlinie in die fünfte Runde preschten. Eines der hölzernen Eier wurde weggenommen, und die Schreie und Zurufe klangen langsam heiser.
    »Hast du mal an Julius gedacht? Seine Zeit in Spanien ist fast um«, sagte Crassus.
    Pompeius sah plötzlich argwöhnisch zu ihm hinüber. Er verdächtigte Crassus noch immer einer starken Loyalität gegenüber dem jungen Cäsar, die er selbst nicht teilte. Hatte der Mann etwa nicht der Zehnten sämtliche Schulden erlassen, kurz nachdem Julius deren Führung übernommen hatte? Pompeius schüttelte den Kopf.
    »Der nicht, Crassus. Dieser Hund hat Zähne. Bestimmt wünschst du dir auch nicht mehr … Unannehmlichkeiten als ich.«
    Dacius hatte seinen Vorsprung noch deutlicher ausbauen können, aber Crassus redete weiter. Es machte ihm Spaß, die demonstrative Gelassenheit seines Kollegen zu erschüttern.
    »Es heißt, Cäsar habe seine Sache in Spanien sehr gut gemacht. Neue Ländereien und neue Städte befinden sich fest in unserem Einflussbereich. Ich glaube, es soll sogar die Rede von einem Triumphzug für ihn sein.«
    Pompeius sah Crassus scharf an und legte die Stirn in Falten.
    »Ich habe nichts von einem Triumphzug gehört, und ich habe mich klipp und klar ausgedrückt. Wenn die Zeit auf seinem Posten abgelaufen ist, schicke ich ihn irgendwo anders hin. Vielleicht nach Griechenland. Was du auch geplant hast, Crassus, vergiss es. Ich habe zusehen müssen, wie meine eigenen Männer wegen seines Eichenlaubkranzes für ihn im Regen aufgestanden sind. Meine eigenen Männer haben einen Fremden

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