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Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Imperator 03 - Das Feld der Schwerter

Titel: Imperator 03 - Das Feld der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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geehrt! Du erinnerst dich doch wohl noch an Marius. So einen wollen wir nicht noch einmal in der Stadt, und schon gar nicht als Konsul.«
    Crassus sagte eine Weile lang nichts mehr, und Pompeius beschloss, sein Schweigen als Zustimmung zu interpretieren.
    Dacius wollte gerade das spanische Gespann überrunden und setzte zum Überholen an. Gerade als er an ihm vorbeizog, verlor der unsichere Wagenlenker einen Moment die Kontrolle, ein winziger Augenblick, der ausreichte, dass sich die beiden Wagen mit einem Krachen rammten, das noch durch den entsetzten Aufschrei der Menge hinweg deutlich zu hören war. Von einer Sekunde zur anderen verwandelten sich die beiden ordentlichen Gespannreihen in ein kreischendes Chaos.
    Der Thraker zog die Zügel an, um an dem Unfall vorbeizusteuern. Seine Peitsche schnalzte laut neben den Pferden seines Gespanns, die der Unfallstelle am nächsten waren, und er zwang sie so rigoros, das Tempo zu drosseln, dass sein Wagen beinahe umstürzte. Gebannt starrte die Menge auf den kleinen Mann, wie er sein Gespann um die auf der Bahn liegenden Tiere herummanövrierte. Dann aber waren er und seine Pferde sicher daran vorbei, und die Gefahr war vorüber. Viele der Zuschauer sprangen auf und applaudierten ihm spontan für sein außerordentliches Geschick.
    Pompeius fluchte leise vor sich hin, als er sah, dass Dacius noch immer am Boden lag. Eines seiner Beine war seltsam verdreht. Sein Knie war offensichtlich zertrümmert. Er war zwar mit dem Leben davongekommen, würde aber nie wieder Rennen fahren.
    »Gib den Wachen, die ich für dich abgestellt habe, ein Zeichen, Crassus. Sobald die Leute sich von dem Schrecken erholt haben, fangen sie bestimmt mit Prügeleien an.«
    Crassus schob verärgert das Kinn vor und sah sich nach einem Zenturio um, dem er mit der erhobenen Faust ein Zeichen gab. Keinen Augenblick zu früh gingen die Soldaten durch die Reihen nach unten. Nach der Aufregung durch den Unfall waren den Leuten jetzt ihre verlorenen Wetten eingefallen; ein einziger empörter Aufschrei wogte durch die Menge. Die letzten Runden verliefen ohne weitere Zwischenfälle, und der Thraker überquerte die Linie als Erster, auch wenn sich jetzt niemand mehr dafür interessierte. Einige Schlägereien waren bereits im Gange, aber die Legionäre griffen rasch ein und trennten die sich prügelnden Männer mit der breiten Seite ihrer Schwerter voneinander.
    Pompeius gab seiner Leibwache das Zeichen zum Gehen, woraufhin sie ihm einen Weg nach draußen bahnte. Im Weggehen blickte er sich noch ein letztes Mal zu Crassus um. In dessen Augen stand, dieses eine Mal völlig unverhüllt, seine Abneigung gegen ihn deutlich zu lesen. Auf der Straße angekommen, war Pompeius bereits so in seine Gedanken versunken, dass er das anwachsende Chaos hinter sich kaum noch wahrnahm.
    Julius schwang sich am Dorfeingang aus dem Sattel. Sein Pferd schnaubte leise und machte sich über die zarten, grünen Grashalme zwischen den Pflastersteinen einer alten Straße her. Er und Servilia waren tief ins Landesinnere hineingeritten, und in den Hügeln ringsum waren keinerlei Anzeichen menschlicher Behausungen zu erkennen. Es war eine wunderschöne Landschaft, mit breiten Waldstreifen und Kalksteinhängen, die bis in die grünen Täler hinunterreichten. Lange bevor sie hier angekommen waren, hatte die Sonne ihren Zenit überschritten. Unterwegs war ihnen Rotwild über den Weg gelaufen, Wildschweine waren aufgeregt grunzend vor ihren Pferden davongestoben.
    Julius hatte für ihren Ausritt lange, verschlungene Wege gewählt, um die Begegnung mit anderen Menschen zu vermeiden. Er schien es zufrieden, mit ihr alleine zu sein, und Servilia fühlte sich geschmeichelt. Manchmal kam es ihr sogar so vor, als seien sie die einzigen Menschen auf der Welt. Die schattigen Wälder lagen vollkommen still da, und auch sie selbst wirkten in dem Dämmerlicht fast schon wie Geister. Nur manchmal machten die Bäume dem Sonnenlicht und einer grünen Lichtung Platz, dann galoppierten sie wild drauflos und aus der Dunkelheit heraus, bis sie irgendwann keuchend und lachend wieder anhielten. Servilia konnte sich an keinen vollkommeneren und schöneren Tag erinnern.
    Das seltsame Dorf, in das Julius sie führte, lag am Talausgang, ganz in der Nähe eines Flusses. Doch wie schon zuvor im Wald, unterbrach auch hier keine menschliche Stimme die vollkommene Stille. Die uralten Häuser waren schon halb zusammengefallen, wilde Farnstauden und Efeu wuchsen von innen aus

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