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Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Imperator 04 - Die Götter des Krieges

Titel: Imperator 04 - Die Götter des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Conn Iggulden
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hier vor mir sehe.«
    Sie jubelten und stampften mit den Füßen, um ihrer Freude über diese Worte Ausdruck zu verleihen.
    »Wir haben gezeigt, dass Rom den Verlust derer überlebt, die nichts für diese Stadt empfinden. Und wir haben gezeigt, dass es auch Gesetze ohne Korruption gibt. Habe ich damit die Versprechen erfüllt, die ich euch gegeben habe?«
    Die Menschen brüllten und schrien wild durcheinander, was man wohl als Zustimmung werten konnte.
    »Allerdings, das habe ich!«, bekräftigte Julius fest. »Die Gerichte sind gesäubert worden, Bestechung wird öffentlich bestraft. Diejenigen, die herrschen, werden in meiner Stadt keine geheimen Geschäfte betreiben, und die Ergebnisse der Senatsdebatten werden jeden Tag bei Sonnenuntergang öffentlich bekannt gegeben. Eure Stimmen sind uns als Lehen für die Macht gegeben, aber nur, um eure Interessen zu vertreten, und nicht, um euch zu unterdrücken. Ich höre eure Stimmen jeden Tag, und ich werde ihr Echo bis hinüber nach Griechenland tragen, um sie der Armee dort zu überbringen.«
    Die Menge direkt vor seinen Füßen war immer dichter geworden, weil die Hinteren nach vorne drängten. Er fragte sich, wie viele wohl zum Campus gekommen waren, um ihre Stimmen abzugeben. Seit dem Morgengrauen hatten sie angestanden und mussten hungrig und durstig sein, und ihre letzten Münzen waren wohl schon vor Stunden in den Taschen der Händler verschwunden, also beschloss er, sich möglichst kurz zu fassen.
    »Die Legionen in Griechenland haben uns hier heute sicherlich gehört. Und sie werden sich fragen, wie sie einen Mann unterstützen können, der die Gunst derjenigen verloren hat, die am meisten zählen. Ohne eure Stimmen kann es keine Rechtfertigung dafür geben, und jetzt habt ihr einige unter euch zu Magistraten und Quästoren, ja sogar zu Konsuln gewählt!« Lächelnd sah er auf die Menge herunter und wartete ihre Reaktionen geduldig ab. »Wir haben in den letzten paar Monaten schon sehr viel zuwege gebracht, genug, um mich beruhigt in dem Wissen ziehen zu lassen, dass meine Stadt in Frieden zurückbleibt. Ich werde Pompeius eure Wahlstimmen überbringen, und ich werde ihm sagen, dass er von den Bürgern, die ihn groß gemacht haben, abgewählt wurde. Ich werde meiner Stadt treu und aufrichtig dienen, und Marcus Antonius wird eure Hände und Augen, euer Wille im Senat sein.«
    Während sie ihm zujubelten, legte er Marcus Antonius eine Hand auf den Arm und schob ihn nach vorne.
    »Und jetzt gehören sie dir«, flüsterte er ihm zu.
    Ohne noch einen Blick auf die Menschenmenge zu werfen, ging Julius die Stufen hinunter und ließ Marcus Antonius allein zurück. Es war wichtig, dass der neue Konsul vor aller Augen allein handelte, und Julius schritt zu der Stelle hinüber, wo sein Pferd für ihn bereitstand.
    Er nahm die Zügel aus der Hand eines Legionärs der Zehnten und schwang sich in den Sattel, wo er hoch aufgerichtet die kühle Brise tief einsog.
    Als Marcus Antonius seine Rede begann, schüttelte Julius verwundert und amüsiert den Kopf. Selbst die Stimme des Mannes war perfekt. Klar und deutlich schallte sie über die Köpfe der Menschen hinweg, und selbst wenn die Worte in nächtlichen Sitzungen mühevoll gefeilt worden waren, so klangen sie doch nicht im Mindesten bemüht.
    »Hier, mit der Stadt im Rücken, vor euch zu stehen, Brüder, ist der Grund, warum ich geboren wurde …«, hörte Julius ihn sagen, bevor die Worte vom Wind davongetragen wurden. Die Extraordinarii formierten sich um ihn herum, und gemeinsam trabten sie auf die Tore Roms zu.
    Wortlos sah Julius zu, wie zwei der stärksten Männer abstiegen und zu den Bronze- und Wachsplatten hinübergingen, die die Stadt versiegelten. Sie hatten schwere Hämmer dabei, und als sie sie hoben, hörte Julius den Jubel der Menge hinter sich anschwellen wie das Geräusch ferner Brandung. Mit einem Krachen fielen die Siegelplatten herunter, und die Tore schwangen auf, sodass er hindurchreiten und sich wieder an seine Arbeit machen konnte. Die Wahlen hatten ihm jetzt zwar die Legitimation erteilt, trotzdem würde er seine Legionen über eine feindliche See hinweg nach Griechenland führen müssen. Der Gedanke, dort Brutus gegenüberzustehen, ließ ihn für einen Moment zweifeln, ein Schmerz, den er sofort und erbarmungslos niederkämpfte, sobald er an die Oberfläche kam. Die Götter würden ihm entweder ein Treffen mit seinem ältesten Freund bescheren, oder sie würden es ihm verweigern. Er würde seine

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