Imperfect Match - Liebe ist eigenwillig
Zurück mehr. Wenn wir ‚es‘ nicht taten, würde ich innerlich verbrennen! Da war ich mir ganz sicher.
Er schien allerdings auch nicht vorzuhaben, jetzt noch aufzuhören, denn seine Hände suchten den Saum meines Shirts und zogen es hoch und schließlich auch, mit ein wenig Herumgeruckel und meiner Mithilfe, über meinen Kopf. Dasselbe gelang uns mit seinem T-Shirt (nahezu in Rekordzeit), bis wir dann an unseren Jeanshosen scheiterten. Die Dinger waren aber auch für solche Situationen gänzlich schlecht geeignet. Zu eng und zu umständlich auszuziehen – vor allen Dingen, wenn man aufeinander lag und eigentlich nicht damit aufhören wollte, sich zu küssen und zu streicheln. Doch schlussendlich blieb uns nichts anderes übrig, als uns zumindest aufzusetzen und dann gegenseitig auszuziehen.
Ich hatte damit gerechnet, dass diese Aktion der erotischen Atmosphäre zwischen uns erheblich schaden würde, doch dem war seltsamerweise nicht so. Ich genierte mich kein Stück für meine Nacktheit (gut, wir hatten ja auch noch unsere Unterwäsche an – aber das genügte manchmal schon, um peinlich berührt zu sein) und suchte auch während unseres Kampfes mit unserer Kleidung ständig Kontakt zu Bens Körper und vor allen Dingen zu seinen Lippen. Der Kerl konnte aber auch verdammt gut küssen!
Was mich dann doch irritierte, war, dass Ben, als wir wieder engumschlungen auf die Couch niedersanken, seine Hand zwischen die Rückenlehne und das Sitzpolster steckte und dort etwas zu suchen schien. War da etwa sein Versteck für Kondome? Sehr ungewöhnlich. Er zog an etwas und unterbrach daraufhin auch noch unseren leidenschaftlichen Kuss, um einen leisen Fluch auszustoßen.
„Was ist?“ fragte ich, ganz heiser vor Verlangen.
„Ich wollte die Couch zum Bett umklappen und dieser blöde Mechanismus hakt schon wieder“, gestand er mit einem beschämten Lächeln.
Ich konnte nicht anders: Ich musste lachen.
„Kann ich irgendwie helfen?“
Er zog grüblerisch die Brauen zusammen und nickte dann. „Ja, du könntest dich zusammen mit mir gegen die Lehne lehnen, wenn ich an dem Hebel ziehe.“
Er setzte sich auf und ich tat es ihm nach und versuchte dabei angestrengt, nicht zu grinsen. Warum sollte mein erster Versuch, wieder mit einem Mann intim zu werden, auch ohne Pannen verlaufen?
„Okay, bei drei“, sagte Ben, als wir in Position waren. „Eins… zwei… drei!“
Wir warfen uns gegen die Lehne, er zog am Hebel und die Couch klappte sich so schwungvoll auf, dass wir beide beinahe auf der anderen Seite des entstandenen Bettes wieder hinunterpurzelten. Das geschah eigentlich nur nicht, weil wir uns gegenseitig, mit vor Schrecken weit aufgerissenen Augen festhielten. Und dann war es mit meiner Selbstbeherrschung vorbei. Ich brach in schallendes Gelächter aus, in das auch Ben schließlich mit leichter Verzögerung einfiel.
„Alles noch heil?“ fragte er, als wir uns beide wieder beruhigt hatten, stützte sich auf den Ellenbogen und strich mir in einer überaus zärtlichen Geste das Haar aus dem Gesicht.
Ich nickte und legte ebenfalls eine Hand an seine Wange, streichelte ihn sanft. Wie gern ich ihn schon hatte… wie hatte das so schnell passieren können?
„Und bei dir?“ wisperte ich.
„Mir könnt’s nicht besser gehen“, erwiderte er, beugte sich vor und küsste mich ganz zart. „Ich kann aber verstehen, wenn dich das abgetörnt hat. Ich bin in diesen Dingen nicht so wirklich…“
Weiter kam er nicht, denn ich zog ihn zu mir hinunter und küsste ihn sehr viel fordernder, als er dies zuvor getan hatte. Widerstand war zwecklos. Ich wollte das immer noch zu sehr, um es abzubrechen, so vernünftig diese Idee vielleicht auch sein mochte.
Es dauerte nicht lange, bis wir wieder so erregt waren, dass wir nicht mehr geradeaus denken konnten. Zumindest schaltete sich mein Verstand völlig aus, als Ben mir den BH auszog und sich wieder über mich schob, ich ihn Haut an Haut fühlen konnte. Die Wärme seines Körpers… und die leichte Reibung, die bei jeder Art von Bewegung entstand… seine Hand, die zwischen uns glitt, meine Brüste liebkoste… sein Lippen, die an der empfindlichen Haut meines Halses sogen… Ich hatte bald das Gefühl innerlich zu brennen und keine Kontrolle mehr über das, was ich selbst tat. Meine Finger erkundeten von ganz allein Bens Körper, ertasteten jede Hebung und Senkung, krallten sich fester in sein Fleisch, wenn er wieder einen hochsensiblen Punkt meines Körpers mit seinem
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